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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    29.05.2007
    Ort
    SpiceCastle
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    149
    Hi !

    Hab mich blöderweise letzte Woche mit einer Butterfly-Nadel gestochen, mit der ich zuvor einen Patienten gestochen hatte. Mit der Nadel war ich aber nicht intravasal ( hatte verstochen ), sodass ich nur im subkutanen Gewebe gewesen bin. Vom Patienten ist auch eine Infektion nicht bekannt. War im Anschluss in der Ambulanz, da wurde das nur von der dortigen Arzthelferin aufgenommen und mir von einem der Assistenten dann halt Blut (Serologie auf HepC und HIV) abgenommen. Einen D-Arzt hab ich nicht gesehen und dem Patienten wurde ebenfalls keine Serologie abgenommen (weil das die Kasse die Kosten nicht tragen würde???).

    Jetzt lässt mir das aber irgendwie noch keine Ruhe, ich weiß dass die Infektionsgefahr gering ist, allerdings weiß ich nicht, ob ich mich komplett richtig danach richtig verhalten habe. Hätte ich unbedingt einen D-Arzt sehen müssen? Wird so etwas sofort als BG-Fall aufgenommen? Die Arzthelferin da hat auch nach meiner Krankenkasse und ob die Uni der Versicherungsträger ist.

    Hätte auch natürlich an dem Tag noch genauer nachfragen können, ist halt am gestern (Freitag) passiert und die Gedanken kamen mir dann gestern abend. Werd das am Montag noch genau klären, dachte mir, dass ihr mir vielleicht noch sagen könnt, wie so etwas genau aufgenommen werden muss.

    Danke !



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  2. #2
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    38.374
    Also bei uns muss das zeitnah als BG-Fall aufgenommen werden. Unser Betriebsarzt predigt uns bei jeder Gelegenheit, dass wir uns und dem Patienten bitte Blut für eine Serologie abnehmen lassen und dass wir die Sache baldmöglichst ihm als BG-Fall melden müssen. Seine Abteilung koordiniert dann das weitere Vorgehen und lädt ggf. zu einer Wiederholung der Serologie, falls der Patient entsprechend infektiös war. Was das jetzt mit der Krankenkasse zu tun haben soll, verstehe ich nicht. BG-Fall ist BG-Fall... Und wenn du nicht weisst, ob der Patient infektiös ist, kannst du keine PEP starten und im Falle eines Falles nicht mal nachweisen, dass du dein HIV oder deine Hep C von DIESEM Patienten bekommen hast und nicht durch privates Fehlverhalten...
    Schöne Seite bei Nadelstichverlezungen findet sich hier und eine Auflistung der Maßnahmen dann hier. Interessanterweise empfehlen die nicht zwingend eine Untersuchung des Indexpatienten. Ich persönlich würde darauf aber bestehen... macht ein besseres Gefühl...
    Geändert von Feuerblick (15.10.2011 um 20:54 Uhr)
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  3. #3
    Exil-Rippenspreizer Avatar von emergency doc
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    Blaulichtschranze
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    Der Assistenzarzt wird in der Regel als Vertreter des D-Arztes (z.B. der Chefarzt oder Ambulanzchef o.ä.) tätig, d.h. Du hast sozusagen den Vertreter des D-Arztes gesehen.
    .oO°Oo. The Secret Order of the ^v^ .oO°Oo.
    Für jedes komplexe Problem gibt es eine Lösung, die einfach, bestechend und falsch ist
    (H.L. Mencken)
    www.krankenhauskantine.de



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  4. #4
    Diamanten Mitglied Avatar von SuperSonic
    Mitglied seit
    31.01.2006
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    2.798
    Wurde ein D13-Bericht erstellt? Darin müssen der Unfallhergang und die Untersuchungsergebnisse (z. B. Lokalisation und Größe der Verletzung) dokumentiert sein.



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    04.02.2006
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    283
    Ich nehme mal an, du bist Student? Und es war während Praktikum/ Famulatur/ PJ?
    Besteh auf jeden Fall darauf, dass dem Patienten noch jemand HIV/HbS-Ag/ HCV-Ak abnimmt (der muss allerdings einwilligen, das tun die aber in der Regel, wenn man ihnen die Sache mit dem Stich erklärt). Und ich finde, da reicht allein auch schon der Grund, dass du danach besser schlafen kannst. Denn mal ehrlich, das ist doch das Hauptärgernis nach ner Nadelstichverletzung, dass es einem halt doch ein wenig im Kopf rumspukt.
    Was arbeiten denn da für Menschen, die dir das "verwehren"? Bei uns wird das immer gemacht. Aber v.a. wenn sich jemand sticht, der da unentgeltlich mithilft (sprich Student oder so), dann kümmert man sich doch als Stationsarzt erst recht drum, dass das alles sauber und schnell läuft, damit derjenige beruhigt ist. Das sollte sich auch jedes Krankenhaus finanziell leisten können, da mal eine Kontrolle abzunehmen!!
    Mach dir nicht allzu viele Sorgen, die Übertragungsgefahr ist generell ja minimal, aber lass die Werte vom Patienten noch abnehmen, damit dus schwarz auf weiß hast.
    Alles Gute, Mondschein
    PS: Was ich zusätzlich noch mach, für mich persönlich zur Doku (obwohl das bei uns die Ambulanz mit D-Arzt schon auch ordentlich dokumentiert auf so nem Formular): ein Patientenetikett mit Namen/ Geb.datum in mein Arbeitsnotizbuch pappen mit Kurznotiz Nadelstich und Datum, falls dann was sein sollte, weiß ich wenigstens auch selbst noch, wie der Patient hieß...



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