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Thema: Hallo?!

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    DerBlinde
    Guest

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    Ich bin zwar kein Gasmann, wenn ich das aber in meinem PJ richtig verstanden habe (;)), gibt es - zumindest theoretisch - drei Möglichkeiten einer Narkose:
    TIVA: Total intravenöse Anästhesie, alle Medikamente der Bereiche Hypnose, Analgesie, Relaxierung werden i.v. verabreicht
    Reine Inhalationsnarkose: Darunter fällt z.Bsp. die Äthernarkose mit der Schimmelbusch-Maske, die in manchen Dritt-Welt-Ländern noch praktiziert wird.
    Balancierte Anästhesie: Hierbei werden Gase als auch i.v.-Medikamente gegeben.

    Da Lachgas ein sehr gutes Narkosegas ist (Hypnose, Relaxation, (leider nur geringe) Analgesie), wird es gerne verwendet. Das Problem ist, daß der MAC-Wert bei - ich glaube - 105% liegt. Deswegen benötigt man noch andere Medikamente, wie Isofluran oder Sevofluran, die zwar gute hypnotische, aber keine analgetischen Eigenschaften haben. Dann benötigt man noch Succi, Panc, Norci, etc. und Analgetische Medis (Fenta, Rapifen, Sufenta, etc.)

    Reine Lachgasnarkosen gibt es nicht. Wegen dem MAC-Wert und der Gefahr der Diffusionshypoxie (darüber gab es schon mal einen Thread - allerdings mit He ;))



  2. #7
    Der Mann mit der Maske
    Registriert seit
    08.03.2003
    Beiträge
    230
    Ach, blinder Mann,

    jetzt wirst du dem netten Sani auch noch den MAC-Wert an den Kopf ... (ich bin echt erstaunt über Deine Kenntnisse in der Anästhesie. sowas würde ich von meinen Chirurgen echt nicht erwarten - die wollen nur wissen ob Tubus oder Regionalanästhesie. Ok, irgendwann müssen die ja ein halbes Jahr in die Anästhesie und nehmen dann doch ein paar Wissensbrocken mit...). Das war eben ein Lob (für den Fall, daß es nicht so rüberkam ).
    Ok, zu Sani:
    Lachgas wird noch in sehr vielen Kliniken benutzt. In einigen Häusern ist es jedoch inzwischen verpönt.
    Lachgas ist ein gutes Analgetikum, aber eher ein schlechtes Hypnotikum (damit korrigiere ich den Blinden ein klein wenig).
    Wenn ich mit Lachgas allein eine Narkose erreichen wollte, müßte in der einatemluft ca. 105% Lachgas enthalten sein (also in 100% Lust - 105% Lachgas). Erst dann würde der Patient auch schlafen.
    Abgesehen von dem rechnerischen Problem wie ich 105% erreichen soll - soll der patient ja auch noch Sauerstoff bekommen - mind. 21% - also kann ich höchstens 79% Lachgas der Einatemluft zufügen.
    Damit der Patient schläft muß ich ihm noch was anderes geben - das wäre in Komb. mit Lachgas dann ein richtiges Narkosegas wie Iso-, Des- oder Sevoflorane. In Kombination mit Lachgas, kann ich aber die Konzentration dieser Narkosegase deutlich reduzieren.
    Nun zum Rettungsdienst:
    Vor der Frage, warum kein Lachgas im Rettungsdienst, sollte man sich die Frage stellen: wieso überhaupt Lachgas im Rettungsdienst??? Welche Vorteile würden sich im Vergleich zu den gebräuchlichen Verfahren ergeben?
    TIVAs (TotalIntraVenöse Anästhesien) sind sehr gut steuerbar. Durch ein breites Spektrum an Medikamenten ( Dormikum, Ketanest, Hypnomidate, Trapanal, ...), kann die Narkose auch gut an den Patienten bzw. dessen Gesundheitszustand angepaßt werden.
    Gasnarkosen überhaupt verlangen nach einem komplizierten Monitoring, in dem Gaskonzentrationen gemessen werden können - nach Geräten, die zu teuer und unnötig sind für den Rettungsdienst.

    So, ..war ein kleiner Überblick - wo sind noch Klarheiten, die ich beseitigen kann? ;)

    Nachts grüßt der Sandmann....
    Wisdom of Anaesthesia: Blood goes round and round, air goes in and out, any variation of this is bad.



  3. #8
    Registrierter Benutzer Avatar von RS-USER-Rettungshund
    Registriert seit
    09.03.2003
    Beiträge
    8.466
    Hm alle Fraken geklärt ;) Das mit dem RTW war mehr aus spaß gefragt

    Gruß
    Sani1
    Wer einen Rechtschreibefehler findet darf ihn behalten.Bei 10 gefundenen gibts ein Bonbon ;)

    "Alle Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist." - Paracelsus

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  4. #9
    DerBlinde
    Guest
    Original geschrieben von Gasmann
    Ach, blinder Mann,

    jetzt wirst du dem netten Sani auch noch den MAC-Wert an den Kopf ... (ich bin echt erstaunt über Deine Kenntnisse in der Anästhesie. sowas würde ich von meinen Chirurgen echt nicht erwarten - die wollen nur wissen ob Tubus oder Regionalanästhesie. Ok, irgendwann müssen die ja ein halbes Jahr in die Anästhesie und nehmen dann doch ein paar Wissensbrocken mit...). Das war eben ein Lob (für den Fall, daß es nicht so rüberkam ).
    Keine Sorge, kam schon so rüber ;)
    Das mit dem Lachgas und der Analgesie war falsch rum, fiel mir auch grad auf (aber leider zu spät ;)), ich hatte da mal so ein paar Erlebnisse ;)
    Ich habe 2 lange Famulaturen in der Anästhesie gemacht und PJ-Wahlfach. Da ist zum Glück ein wenig hängen geblieben. Zudem bin ich der Ansicht, daß man für gute Chirurgie auch Kentnisse
    von Anästhesie haben sollte, gilt erst recht für ASD! (Gilt auch ein wenig andersrum ;)) Da diese zwei Fächer doch eng miteinander verwoben sind.

    Ach ja ;)... wir müssen keine 6 Monate in die Anästhesie. Jetzt weiß ich allerdings nicht, ob das nur für Herz/Thorax gilt oder auch für die Allgemeinchirurgen...



  5. #10
    Der Mann mit der Maske
    Registriert seit
    08.03.2003
    Beiträge
    230
    ja, da bin ich genau Deiner Meinung. Die Kenntnisse vom benachbarten Fachgebiet sollten (müßten) vorhanden sein!
    Um meine Narkose (Narkosetiefe, Grad der Relaxierung, Flüssigkeisthaushalt usw.) gut steuern zu können, brauche ich dringend Kenntisse zur Operation (Ablauf: was wird wann gemacht, wann wird es mehr oder weniger schmerzhaft, wann ist mit Blutverlust zu rechnen, ...). auch kenn ich mich leider zu wenig mit den Problemen der Chirurgen aus: Ich versuche meine Narkose gut zu steuern und natürlich den Chirurgen die Arbeit zu erleichtern. Wenn ich allerdings wie gerade erwähnt auch nicht weiß, wann z.B. eine Vollrelaxierung sehr hilfreich wäre - und wann sie nicht nötig ist, dann kann ich meine Narkose auch nicht danach ausrichten.
    Mit der zeit werde ich die verschiedenen Operationnen ja so nahc und nach auch mit ihren Tücken kennenlernen...
    Ich weiß nicht, was im facharztkatalog steht - aber unsere Chirurgen gehen während ihrer Weiterbildungszeit alle für ein halbes Jahr auf die (anästhesiologische) Intensiv. Dort lernen sie aber nicht viel übner Barkosen - geb ich zu. Nur gelegentlich kommen sie mal in den OB umd ein wenig Intubationspraxis zu bekommen.
    Übrigens .. was ist denn ASD? Vielleicht steh ich grad auf dem Schlauch (Nein, nicht den vom Beatmungsgerät!) - komme gerade vom Dienst .... (endlich mal wieder bei Tageslicht zu Hause )
    Wisdom of Anaesthesia: Blood goes round and round, air goes in and out, any variation of this is bad.



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