Wenn er dabei wenigstens gut ist, steckt man ja vieles weg (entschuldigt natürlich nicht alles, aber wir haben z.B. auch einen Herzchirurgen, der kaum drei Worte im OP aneinanderreihen kann, ohne daß er wen beleidigt, nur der Mann ist so gut, daß man das eben trägt).
Und der OA ist auch bei den anästhesiologischen Kollegen nicht so sehr beliebt, weil er eben maligne ist.
Das ist bei uns etwas anders, der ideale Patient für CALL-Intensiv ist intubiert, beatmet, sediert und vollrelaxiert, damit man sich bloß nicht mit irgendwelchen Forderungen patientenseits auseinandersetzen muß. Was aber nicht heißt, daß der große Schnitt der Docs da was von Beatmung versteht (oder anders: Der Oberarzt versteht nichts davon und gibt es so an die Assis weiter)Ja, die Situation mit Intensiv kann ich mir gut vorstellen. Wobei das früher bei uns nicht so vorgekomen ist, da wir natürlich überwiegend beatmete Patienten auf Intensiv haben und nicht wie die Allgemeinchirurgen, die unregelmässig zu dem Vergnügen kommen.
Klar sind wir ängstlich - wen sollen wir denn noch rufen, wenn was sch*** läuft? ;)Dennoch ist die anästhesiologische Intensiv die "Königsintensiv"! Ohne Frage. Auch wenn die manchal etwas zu ängstlich sind ;) Aber meine Zeit dort war sehr gut. Extrem viel gelernt... und die meisten Fälle haben die wirklich gut im Griff. Leider sind die aber mit 9 Betten ziemlich klein....
Aber danke für das Kompliment Ich kenne auch anästh. Intensivstationen, die man nicht empfehlen kann, wobei ich unsere (logisch) für recht gut halte. Die ist aber etwas größer als neun Betten und hat noch Neurochirurgie und THG. Die Qualität ist halt immer stark von den Chefs abhängig, wie überall... Unsere Internisten haben zunehmend auch sehr gute Intensivstationen, nur daß man da besser keine postOP-Patienten hinlegt. Klinischer Verdacht auf erhöhte Konsilanforderungsfrequenz ;)