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Thema: Reanimation

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    was sonst Avatar von Venensuchgerät
    Registriert seit
    21.03.2003
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    Original geschrieben von DerBlinde
    ... Oder flimmernde Person im Bett gefunden (zum Glück am Monitor), dann erst einmal zum Telefon gelaufen, mich angefunkt, den Rückruf abgewartet (hatte die ein Glück, daß ich nicht gerade im OP stand ) und dann auf dem Flur das Anrücken der Kavallerie bestaunt...
    Das gibt es Geschichten, da stellen sich einem die Haare auf!
    ... ist denn das ohne bleibende Schäden für den Patienten geblieben?? Wenn man sich vorstellt wieviel Zeit vergangen sein muss, bis jemand etwas unternommen hat .
    Im Übrigen glaube ich, dass die niedrige Quote auch was damit zu tun hat, dass man schlicht zu spät mit der Rea anfängt. Da muss nicht immer mangelnde Kenntnis die Ursache sein. Solange der Pat. am Monitor hängt - schön und gut, aber was ist auf der Normalstation?? Da kann es schon passieren, dass einer lange (sehr sehr lange.... ) mit Kreislaufstillstand im Bett liegt, bevor es einer merkt. Ist auch ganz normal. Wenn der Mensch bis dahin unauffällig war, rennt keiner alle paar Minuten "nachgucken". Und wenn der Bettnachbar vielleicht gerade pennt oder unterwegs ist, hat besagter Patient schlechte Karten, wenn ihm dann sowas passiert. Und wenn er dann schon 30 Minuten da liegt, kann man oft reanimieren wie blöd - aber es ist eben zu spät (vielleicht auch besser für den Pat, wenn es dann nicht mehr klappt - wir haben wirklich genug Apalliker...).
    Wir sind übrigens auch schon mal dumm von Ärzten angegrinst worden, weil wir "zu schnell" reagiert haben. Situation war so: Früh morgens während der Pflege ruft eine Schwester aus einem Zimmer laut: "Herzstillstand auf 105!!!" Dann gings los. Einer rannte zum Telefon den Notruf absetzen, ein zweiter holte den Notfallwagen. War alles eine Sache von ein paar Sekunden, bis wir dann alle im Zimmer "tatkräftig" zur Stelle waren. Das Problem: Es war ein Fehlalarm . Die alte Dame war bei der Mobi einfach umgekippt, Puls für die betreuende Person nicht zu tasten (leider hat sie's nur an der A. radialis versucht) und hat dann einfach etwas übereifrig reagiert. Besser einmal zuviel als einmal zuwenig. Wir haben das als Pflegepersonal als "Übung" abgehakt und fertig. Leider haben wir die Docs vom Notfallteam nicht mehr rechtzeitig "abbestellen" können und die waren ziemlich zerknirscht (war vor dem Frühstück ). Und man hat uns wirklich tagelang blöde angegrinst. ...ja ja - Pflegepersonal und Notfälle - hä hä hä.... Aber es stimmt schon: Blödmänner/-frauen gibt es wirklich überall. Bleibt die Hoffnung, dass es sich dabei um Ausnahmen handelt.

    @Claudi: Gruss an Flo - laßt euch nicht unterkriegen ;)



  2. #22
    DerBlinde
    Guest
    Jo, die hat es gepackt.
    War eine Patientin mit Mitralklappenersatz. Und weil die nicht ganz koscher war, hatte die auch auf Normalstation einen Monitor (haben viele der Patienten). Und es war einer dieser Sch***-Dienste. Den ganzen Abend nur Müll in der Poli (u.A. eine 90J Dame, die mit kaltem Fuß zum ersten Mal in ihrem Leben im Krankenhaus war und eigentlich garnicht aufgenommen werden wollte, aber ihre Familie wollte das... Naja, bekam nen Heparin-Perfusor und alles war gut und lag im gleichen Zimmer ) Dann nur echte Notfälle, Notfall-OP, eine wegen akuter Nachblutung sogar auf Intensiv im Bett, weil der OP nicht frei war (da habe ich ein wenig an dem Perfusoren rumgedreht, weil auch die Anästhesisten eine schreckliche Nacht hatten und nicht verfügbar waren). Deswegen konnte ich schnell auf Station rennen, weil ich dann eine der Schwestern an die Perfusor-Analge gestellt habe.
    Die Patientin hat es letztendlich ohne Schaden überlebt. Dafür hatte IMHO die 90J einen Schaden weg. Zum ersten Mal im Leben in der Klinik (aufgenommen 22:30) und um 6:00 wird im Zimmer volle Socke reanimiert Um 9:00 war ich so tot wie selten nach einem Dienst... (ist aber wohl eigentlich eher eine Geschichte für die Witz-Abteilung ;))



  3. #23
    pflegender Kostenfaktor Avatar von Der Pfleger
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    11.03.2003
    Beiträge
    45
    Bei uns im Klinikum ist es Pflicht, 1x im Jahr eine Reanimationsschulung mitzumachen. Mehr ist leider nicht drin, weil wir 1200 Mitarbeiter im Klinikum haben. Dazu kommt noch die Brandschutzweiterbildung und und und....

    Leider sind solche Fortbildungen nicht pflicht, in meinem alten Haus gibt es sowas nicht. Oder ist dies doch Pflicht und die kümmert es nicht?
    I'm not black like Barry White, I'm white like Frank Black is.....

    Jimmy Ali Pop (Bloodhound Gang)



  4. #24
    Registrierter Benutzer
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    25.04.2003
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    1
    Ein wichtiger Faktor ist die Erste - Hilfe.
    Heute wird bereits mehr Wert auf die Frühdefibrillation gelegt, was auch gut ist!!!
    Allerdings sollte den Leuten die Grundkenntnisse näher gebracht werden ( Basisreanimation ).
    Die Basis ist entscheident ( BLS ) und nicht primär der ALS.
    Jedoch sollte man nicht vergessen, dass wir uns erst langsam der "Evidance-based-medicin" widmen ( Ilcor 2000 ).
    Hat es doch lange gedauert, dass Rettungsassistenten defibrillieren durften.
    Der heutige Schritt ist ein Schritt in die richtige Richtung ( Bsp. Laiendefibrillation ).
    Der Ersthelfer ist der entscheidenste Faktor in der Notfallmedizin.
    Die Zeit, die ein Ersthelfer versäumt ist nicht mehr aufzuholen.
    Die Ausbildung in der Ersten-Hilfe und Frühdefibrillation muss forciert und engagiert betrieben werden, nur so hat ein Patient mit Kreislaufstillstand überhaupt eine Chance ( vergleiche Mainzer Studie!! )
    Allerdings müssen wir uns alle hierbei kräftig an die eigene Nase packen.
    Ich selbst bin ACLS-Trainer und habe schon viele Notärzte, Rettungsassisten und Rettungssanitäter kommen und gehen sehen.
    Es ist traurig, was doch angebliche Profis ( Ärzte wie Retter gleichermaßen ) für eine Reanimation hinlegen.
    Teilweise ist gerade in diesem Bereich Inkompetenz nicht zu übersehen.
    Die Reanimation ist nichts anderes als ein Training.
    Nur durch diese Trainings bekommt man Routine und Ruhe für eine solche Stresssituation.
    Das gilt für alle, die an der Rettungskette beteiligt sind!!!
    Was jedoch unser größter Gegner im Kampf gegen den plötzlichen Herztod ist, ist die Zeit.
    Bei Hilfsfristen von 12-15 min. braucht man sich nicht zu wundern, insbesondere dann nicht, wenn kein Ersthelfer vor Ort war/ist.



  5. #25
    Motivation in Person Avatar von RS-USER-Claudi
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    6.382
    Original geschrieben von Der Pfleger
    Bei uns im Klinikum
    Klinikum? Seit wann hat Wattenscheid ein Klinikum???
    Ein Dementi ist der verzweifelte Versuch, die Zahnpasta wieder in die Tube hineinzubekommen



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