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Original geschrieben von DerDings
Bei einer LINKSVERSCHIEBUNG kommt es zur Anpassung an die O2-Aufnahme, also an die Lunge, dies passiert z.B. bei einem Neugeborenen und bei schlechten Atemverhältnissen (z.B. Studentenkneipe um 4:00 Morgens )
Also die Linksverschiebung bei schlechten Atemverhältnissen in der Studentenkneipe kannst Du mir gerne noch präziser erklären - das blick ich gerade nicht ;)
Ok, .. der pH-Status hat klar einen Einfluß auf die Sauerstoffbindungskurve und damit auf die Reanimation.
Wenn ich so etwa 15 Jahre zur+ückblicke, hatten wir auf den Rtw 250 ml-Flaschen Nabi - und das wurde dann auch bei der Rea fast standardmäßig in das Opfer reinlaufen lassen - weil der arme Kerl ja in der Azidose ist...
Nun kam man drauf, daß in der Azidose (und hier kommen wir zur O2-Bindungskurve) der Sauerstoff zwar schlecht vom Haemoglobin aufgenommen wird, dafür umso besser aber wieder abgegeben wird (Haemoglobin bindet O2 schlechter bei der Rechtsverschiebung der Kurve).
Das stört uns bei der Rea aber nun weniger, denn: Wir beatmen mit 100% O2 und erhöhen dadurch den O2-Partialdruck im Blut auf ein Vielfaches - somit kein Problem, denn nun wird genug O2 durch das Haemoglobin aufgenommen. Aber immer noch wird's auch wieder leichter abgegeben - was einen Vorteil in der peripherie bringt. Dort, wo der Sauerstoff gebraucht wird, wird er leichter wieder abgegeben.
Bei einer Alkalose gegenteiliger effekt: Sauerstoff wird viel schneller in der Lunge aufgenommen - aber in der peripherie auch schlechter wieder abgegeben.
Daher die Erkenntis: lieber eine leichte Azidose als Alkalose bei der Reanimation. Also nur vorsichtige Pufferung ohne BGA.
Wisdom of Anaesthesia: Blood goes round and round, air goes in and out, any variation of this is bad.