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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    DerBlinde
    Guest
    Eine Patientin, die sich nicht untersuchen läßt, läßt sich in der Regel auch kein EKG kleben. Schade, die Frage kam etwas spät, sonst hätte ich noch etwas draus gebastelt ;)
    Was macht man in einem solchen Fall? Man nutzt die Extremitätenableitungen! Deswegen heißen die so ;) Das EKG ist aber bis auf die Sinustachykardie unauffällig.
    Claudi hat gut getippt :thumb up:. Ungefähre Schmerzlokalisation und die Körperfülle (Lebendwandel? ;)) sowie das Alter lassen eine Gallenkolik bei keiner relevanten Vorgeschichte vermuten.
    Ich hatte damals die Patientin mit der Geschichte postoperativ nach AVCB (Aortocoronarer Venenbypass) auf meiner Station. Da lief dann natürlich ziemlich schnell ein Maximum an Diagnostik an, denn es könnte natürlich alles sein. In der Abdomenübersichtsaufnahme (wegen Verdacht auf Ileus) zeigten sich dann grosse schattengebende Steine in der Gallenblase. Sicher wäre ein Ultraschall gut gewesen, dazu hätte die Patientin aber ein wenig Haut zeigen müssen ;)
    Der Grund, warum die Patientin andauernd erbricht, ist sicher einerseits die Kolik selber, andererseits hat die Familie (wie man im Nachinein erfahren konnte), die Mutter literweise mit klarer Suppe vollgestopft. Das war dann auch ein Volumenproblem ;)
    Erhöhter RR und HF sind sicher schmerzbedingt.

    Was vor Ort sicher wichtig ist:
    Extemitäten-EKG
    Zugang
    Blut abnehmen! Bitte mit Laktat wenn möglich
    Die Angehörigen beruhigen
    Schneller Transport in die Klinik

    Der Sohn tilte bei uns vollends aus und beschimpfte alle als Nazis, etc.



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  2. #12
    Motivation in Person Avatar von RS-USER-Claudi
    Mitglied seit
    11.03.2003
    Beiträge
    6.382
    @derBlinde
    wie habt ihr eigentlich die Frau operieren können - in Einklang mit ihrer Religion und der Verschleierung? War bestimmt nicht unproblematisch, oder?
    Ein Dementi ist der verzweifelte Versuch, die Zahnpasta wieder in die Tube hineinzubekommen



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  3. #13
    DerBlinde
    Guest
    Ja, war nicht einfach ;) Aber wir machen das Unmögliche möglich
    Nein, ich weiß auch nicht, was die sich vorgestellt haben...



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  4. #14
    Oberotze aus Mü-Kä Avatar von RS-USER-Sventilator
    Mitglied seit
    11.03.2003
    Beiträge
    1.167
    wahrscheinlich lief die OP nur mit verbunden Augen, gut gepolsterten Einmalhandschuhen und unter ständiger Aufsicht des Familienclans.

    Aber so ist das nunmal wenn verschiedene Kulturen aufeinander treffen. Zu dem Thema ist in der aktuellen "Rettungsdienst" ein ziemlich interessanter Artikel drin.

    Viele Grüße

    Sventilator

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    Winny´s Weblog

    http://paramedic78.wordpress.com

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