Hm. Bei uns wurde zumindest bei den Krebspatienten meist auch die Psyche mit in die reguläre Pflegeplanung aufgenommen. Das ist halt eine individuelle und anspruchsvolle Angelegenheit, die man nicht mal eben so machen kann. ;) Für diejenigen, die sich da keine Vorstellung von machen können schreibe ich kurz einige Beispiele:
P: Patient hat Angst vor den Nebenwirkungen der Chemo
M: Maßnahmen und Prophylaxen aufzeigen, um diese so gering wie möglich zu halten
Ziel: Reduktion der Angst
P: Pat. hat Angst seinen Alltag zu Hause nicht mehr zu schaffen, vielleicht arbeitslos zu werden
M: ggf. Kontakt zum Sozialarbeiter
Ziel: Klärung offener Fragen, Sicherung der Situation
P: Pat. hat Angst vor dem Tod
M: Verständnis und Gesprächsbereitschaft zeigen, über seine Ängste sprechen, auf Wunsch Seelsorger
Ziel: Pat kann sich aussprechen
P: Pat hat Angst sein Leben nicht bewältigen zu können.
M: Verständnis zeigen, Problemanalyse
Ziel: Pat. kann die Situation akzeptieren.
Bitte keine Analyse jetzt. Ich wollte nur kurze 0815 Beispiele bringen, wie sich Psyche in den normalen Pflegeprozess dokumentieren läßt. Sowas sieht meist sehr viel umfangreicher aus.