teaser bild
Seite 2 von 5 ErsteErste 12345 LetzteLetzte
Ergebnis 6 bis 10 von 22
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    40 forever!!! Avatar von RS-USER-fruehgriller
    Mitglied seit
    15.03.2003
    Beiträge
    3.652
    Ich finde den Threat super, danke Frollein (sorry Hamsterle)

    Ich hab da mal ne Frage:

    Mein Papa (72j, seit ca 3 Jahren Pflegefall, jetzt Stufe 2 Tendenz zu 3, keine Bewegungsmöglichkeit mehr, Sitzt im Rolli)
    Morbus Parkinson mit Alzheimer. Völlig desorientiert. Erkennt noch meine Mama, meinen Bruder und mich, manchmal auch das nicht. Ab und zu Altersaggressiv beim Essen, ins Bett bringen usw.

    Jetzt meine Frage:

    Habt ihr Pflegeprofis nen Tip, wie wir Papa dazu bringen seine Medis zu nehmen??? Er verweigert diese oft, vor allem Abends. Selbst mit Atosil ist dann nix zu machen, weil er das nicht nimmt. Dann muß ich schweren Herzens die Tropfen mit ner Spritze per Os verabreichen. Manchmal spuckt er diese dann auch nicht aus.

    Gepflegt wird er von meiner Mama, morgens mit Pflegediensthilfe, Abends mit unserer Hilfe.

    Danke für die Tips im Voraus

    Griller
    Ich bin über 41 Jahre, aber ich habe die Kraft der 2 Zivis ;o))



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #7
    Vertrauen ist gut...
    Mitglied seit
    24.09.2003
    Beiträge
    248
    Original geschrieben von fruehgriller
    Ich finde den Threat super, danke Hamsterle.
    kleine Anmerkung: dieser thread ist nicht auf Hamsterles Mist gewachsen. ;)
    Nichts ist unmöglich?
    Dann brat mir mal 'nen Schneeball knusprig!



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #8
    das Ding von der Intensiv Avatar von grobie
    Mitglied seit
    05.12.2003
    Beiträge
    28
    Hey, Frühgriller!

    Du sprichst gerade den Kackpunkt der ganzen Problematik an. Wie sollen oder können wir ihn dazu bringen?
    Jetzt geht es in die Diskussionsphase, kann er nicht oder will er nicht? Ist er noch Herr seiner Sinne (Ich meine nicht geschäftstüchtig!) oder ist er es nicht mehr? Wo fängt der Zwang an, wo hört die Selbstbestimmung auf? In wie weit darf man auch deorientierte und verwirrte Menschen bevormunden und "zu ihrem Besten" zwingen? Diesen Fragenkatalog kann ich eigentlich noch beliebig fortsetzen. Das sind die Gedanken, die mir bei meiner Arbeit durch den Kopf gehen, dann Patienten wie dein Vater sind mir nicht unbekannt.
    Du hast einen großen Vorteil, du kennst deinen Vater schon lange. Dein Bruder und deine Mutter sind auch noch da. Ich würde in dieser Situation darüber nachdenken, was mein Vater will. D.h., was hätte mein Vater übers sich entschieden, wenn er vorher gewußt hätte, dass er einmal so erkranken wird. Möglichkeiten einem Menschen Medizin, Nahrung und Flüssigkeit zu verabreichen gibt es viele und auch einige gute.
    Ich gebe Dir jetzt keine Antwort auf deine Frage, denn ich halte es für wichtig, dass Du mit Deiner Familie ersteinmal diese Frage klärst und das Thema diskutierst. Wenn ihr Euch im Klaren seit, dann kann über die Möglichkeiten gesprochen werden. (Als Erklärung für mein Posting: Alles in der Medizin hat eine Wirkung und mindestens eine Nebenwirkung. Alle Dinge haben 2 Seiten. Wo es einen Vorteil gibt, da gibt es auch einen Nachteil.)


    Trotz allem ein besinnliches Weihnachtsfest!

    grobie
    In jeder natürlichen und künstlichen Körperöffnung einen Schlauch - das ist der Patient



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #9
    Kaffeezubereiter Avatar von Brühfix
    Mitglied seit
    21.05.2003
    Beiträge
    52
    Ein schönes anspruchsvolles Thema und ein echtes Problem, welches in Altenheimen wahrscheinlich noch häufiger anzutreffen ist, als in den Krankenhäusern.
    Was das Infundieren präfinaler Patienten angeht: Es steht schon lange fest, dass zumindest eine eunatriämische Dehydration für die Situation bei Sterbenden relativ typisch ist, was bedeutet, dass durch künstliche Flüssigkeitszufuhr der Sterbeprozess für längere Zeit hinausgezögert und erschwert wird. Das bedeutet natürlich nicht, dass Sterbende keine Flüssigkeit bekommen sollen! Doch es reichen sehr kleine Mengen und gute Mundpflege völlig aus. Aber wie Pflegeliesl schon richtig sagte, hat das eine Pflegekraft allein sowieso nicht zu entscheiden.

    @Frühgriller: Vielleicht würde Ursachenforschung ein wenig weiterhelfen. Warum will er gerade abends seine Medikamente nicht, wenn er sie sonst schluckt? Tropfen (Atosil) schmecken meist einfach nur ekelhaft. Könnte das vielleicht schon der Grund sein?? Wenn er ausreichend trinkt, würde ich mal versuchen, die Tropfen mit mehr Wasser zu verdünnen. Natürlich nur, wenn ich weiß, dass er die Menge dann wirklich austrinkt. ;) Bei dementen hilft manchmal die "Geselligkeit", quasi das "Mittrinken". Stoß doch einfach mal mit ihm an. Nimm dir auch ein Gläschen (natürlich ohne Atosil ) und trink mit ihm zusammen. Versuch schadet nicht.
    Was gerne empfohlen wird, wovon ich aber dringend abrate: Bitte nicht die Medikamente unter Nahrungsmittel mischen!! Auf die Weise kann es zu Veränderungen der Wirksubstanzen ggf. sogar zu Wechselwirkungen kommen. Alles was man unter einen Joghurt mischen darf ist Kleie.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #10
    das Ding von der Intensiv Avatar von grobie
    Mitglied seit
    05.12.2003
    Beiträge
    28
    @ Brühfix und Frühgriller

    Stimmt, keine Medi's unter das Essen mischen. Es ist abera cu so, dass Medis auch nicht zusammengemischt werden dürfen (also nicht 2 oder 3 verschiedene Tropfen in ein Glas). Damit kann man im Zweifelsfall sogar ein neues Medikament kreieren. Und bitte, bitte zermörstet keine Retard-Tabletten oder Kapseln! Beim Mörsern zerstört ihr dann die Depotkörperchen in der Med-Substanz. Von einer Retardwirkung kann dann keine Rede mehr sein.


    CU
    grobie
    In jeder natürlichen und künstlichen Körperöffnung einen Schlauch - das ist der Patient



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
Seite 2 von 5 ErsteErste 12345 LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook