teaser bild
Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 5 von 9
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Premium Mitglied Avatar von RS-USER-Nufragnich
    Mitglied seit
    02.02.2004
    Beiträge
    228
    Moin, moin!

    Ich war gerade beruflich auf der Homepage des Klinikums Frankfurt (Main) und sehr iinteressant, dass man dort "Primary Nursing" umsetzt, bzw. plant umzusetzten. Ich finde dieses Konzept sehr interessant und attraktiv, gerade für die Pflegeplanung. Habt ihr Erfahrungen mit diesem Konzept?



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #2
    Registrierter Benutzer Avatar von Sleepy-Sheep
    Mitglied seit
    17.02.2004
    Beiträge
    118
    Ganz ehrlich? So wie ich das Konzept vorgestell bekommen habe, halte ich da nicht viel von. Werde mal auf die Page surfen und mir das mal anschaun, morgen oder so. Aber nach allem, was ich gehört habe, paßt das Konzept auch eher zu den Amis. Und ich persönlich wollte nicht von der Pflege weg und am Schreibtisch sitzen



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #3
    Neuro Retter Avatar von Intensivling
    Mitglied seit
    02.10.2003
    Beiträge
    6.673
    In welchem Frankfurter Klinikum warst du denn wenn ich mal fragen darf ???
    Ich mache Urlaub...
    am Euler-Liljestrand!!!



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #4
    Premium Mitglied Avatar von RS-USER-Nufragnich
    Mitglied seit
    02.02.2004
    Beiträge
    228
    Original geschrieben von Sleepy-Sheep
    Ganz ehrlich? So wie ich das Konzept vorgestell bekommen habe, halte ich da nicht viel von. Werde mal auf die Page surfen und mir das mal anschaun, morgen oder so. Aber nach allem, was ich gehört habe, paßt das Konzept auch eher zu den Amis. Und ich persönlich wollte nicht von der Pflege weg und am Schreibtisch sitzen

    Ich hab' hier mal was kopiert aus http://www.primarynursing.de/

    Praktische Umsetzung

    In der praktischen Umsetzung bedeutet dies, dass jeder Patient eine Pflegende fest zugeordnet hat, und zwar für die gesamte Dauer seines Aufenthaltes auf der Station (bzw. während seiner Versorgung im ambulanten Bereich oder in einem Pflegeheim). Anders als in Organisationsformen wie der Zimmer- oder Bereichspflege, wechselt diese Verantwortung für den Patienten nicht mit dem Ende der Schicht oder von Tag zu Tag. Die Primary Nurse ist 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche für die Pflege und Betreuung des Patienten verantwortlich. Allerdings heißt dies nicht, dass sie ununterbrochen im Dienst sein muss oder zuhause angerufen wird, wenn Änderungen der Versorgung des Patienten notwendig werden. Vielmehr bedeutet es, dass sie in der Zeit, in der sie auf der Station anwesend ist, bereits patientenorientiert Planungen und Absprachen für die Zeiten ihrer Abwesenheit trifft. In Ihrer Abwesenheit führen andere dreijährig ausgebildete Pflegende, die sogenannten Associated Nurses (AN), die Pflege des Patienten nach den Vorgaben der PN weiter. Die Rolle als PN oder AN definiert sich aus dem Verhältnis zum einzelnen Patienten und ist somit nicht gegenüber allen Patienten gleich. Eine Pflegende kann z.B. für eine Gruppe von Patienten als Primary Nurse arbeiten und außerdem noch eine weitere Gruppe als AN betreuen.

    In den Entscheidungen, welche Pflege der Patient erhalten soll, ist die PN weitgehend autonom. Sie muß also ihre Planungen und Vorgaben im Einzelnen nicht etwa durch die Stationsleitung genehmigen lassen, genauso wenig wie andere Pflegende, die nicht PN für diesen spezifischen Patienten sind, das Recht haben, von den Planungen abzuweichen oder diese zu ändern (ausgenommen Notfälle o.Ä.).



    Aufgaben der Primary Nurse

    Die Primary Nurse ist diejenige, die den Patienten auf seinem Weg durch die Einrichtung begleitet und dafür Verantwortung trägt. Die Primary Nurse

    erhebt die pflegerische Anamnese, erstellt die Pflegeplanung, führt die Pflege nach Möglichkeit auch selbst durch und evaluiert sie
    hat den Überblick über alle den Patienten betreffenden Maßnahmen, auch aus den Bereichen Diagnostik und Therapie
    handelt mit dem Patienten aus, wie seine Versorgung ausgestaltet werden soll und tritt für die Interessen des Patienten ein
    ist die Schlüsselperson für die patientenbezogene Kommunikation und Kooperation aller an der Behandlung und Pflege beteiligten Berufsgruppen
    nimmt maßgeblich Kontakte mit Angehörigen und Bezugspersonen wahr.


    -------

    Also, da ich ja raus bin aus der "Pflegeszene" kann ich ja immer nicht viel dazu sagen. Aber ich hätte mir so ein System gewünscht. Endlich allein verantwortlich für den Patienten, ich kann die Pflegeplanung erstellen, sie selbst abarbeiten, und ich weiß, dass sich die Kollege an dem Konzept, dass ich für den Patienten erstellt habe, halten werden. Ich weiß nicht, wie es jetzt so in der Praxis läuft, aber als ich 1994 mit der Ausbildung begonnen habe, aber wenn man "damals" (so lang ist's ja nun auch nicht her... ) das Wort "Pflegeplanung" in den Mund genommen hat, wurde man als Schüler auf Station nur müde angelächelt. Entweder gab es niemanden, der es konnte oder wollte oder die Zeit hatte, es auch in der Praxis umzusetzten. Ich habe dann für mich einmal eine komplette Planung ausgearbeitet und zwei Lehrer von der Schule kamen um es sich anzusehen und durch zu sprechen. Ohne Eigeninitiative hätte man sowas nie gesehen... Wenn ich dann heute von solchen Konzepten wie "basale Stimmultion" u.ä lese, kann ich mir genau vorstellen, wie "damals" (schon wieder das böse Wort... ) die Reaktion gewesen wäre: "Für so einen neumodischen Kram haben wir keine Zeit..." Viele Ideen, die dem Patienten helfen würden und die, wie ich finde, den Pflegeberuf interessant machen und ihm neben der Medizin eine eigene Identität geben würden, fallen so unter den Tisch. Ich weiß nicht, wie die Situation heute ist, ich glaube aber ehrlich gesagt nicht, dass sich viel daran geändert hat.
    So wie ich das "Primary Nursing" Konzept verstanden habe, ist es eine Möglichkeit, patientenorientierter zu arbeiten. Wenn ich eine Maßnahme für sinnvoll halte, kann ich sie in die Planung aufnehmen, ohne mich dafür vor Kollegen "rechtferigen" zu müssen.
    Aber ich bin ja mittlerweile in einer ganz anderen Branche und kann nicht abschätzen, ob das nur Wunschdenken ist, ober ob sich das in Deutschland wirklich umsetzen lässt.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #5
    Premium Mitglied Avatar von RS-USER-Nufragnich
    Mitglied seit
    02.02.2004
    Beiträge
    228
    Original geschrieben von Intensivling
    In welchem Frankfurter Klinikum warst du denn wenn ich mal fragen darf ???
    Also, ich hab' hier mal reingesurft:

    http://www.klinik.uni-frankfurt.de/k...NaviFolder=854

    "Stabstelle Pflegeforschung", von da her war nicht so ganz ersichtlich, ob das schon umgesetzt wird, oder nur drüber nachgedacht...

    Dann hab ich auf der Seite:
    http://www.primarynursing.de/Kontakt/kontakt.html

    den Namen "Thomas Fischer" von Uniklinikum Frankfurt gefunden, den man zu diesem Thema kontakten kann.

    Außerdem gibt es noch (laut der Webseite) eine Arbeitsgruppe "Evaluation von Primary Nursing" die vom Freitag, den 30. Januar 2004 bis Samstag, den 31. Januar 2004
    im Universitätsklinikum Frankfurt am Main lief und da steht dann auch ein Herr Thomas FIscher als Kontaktperson.

    Hmm, vielleicht kennst Du den ja?

    Eine spezielle Klinik in Frankfurt, an der das schon umgesetzt wurde, habe sie nicht genannt.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook