Ich habe auch mal in der Chirurgie gearbeitet und durchaus Urteile (und Vorurteile ). So what?Original geschrieben von AKUT
Vorurteile?
Nee, nee.
Ich habe selbst mal in der Anästhesie gearbeitet. Das sind schon Urteile!
Oh, da ist aber wer angefaßt ;) Sagen wir's mal so: Im Umkreis bei uns fahren alle möglichen Disziplinen NEF. Und es gibt überall ausgeprägte Nasen und fanatische (und gute) Retter. Aber im Schnitt ist der normale Internist mit dem Polytrauma eher überfordert als der normale Anästhesist, der Chirurg unglücklich mit den Rhythmusproblemen (O-Ton eines CUNF-OA: "Bin ich froh, daß ich hier nicht NEF fahren muß, ich konnte mir nie diese Dosierungen merken!"). Logisch ist der Kardiologe mir mit der Differentialdiagnostik irgendwelcher Rhythmusprobleme überlegen und der Gynäkologe besser bei der überraschenden Geburt - aber im Schnitt ist der Anästhesist der universellere Doc, weil er überall schon mal war.Und nicht zu glauben, nur weil man Intubieren und Narkose machen kann, die Funktion des Rettungsarztes für sich gepachtet hat.
Mir haben auch schon unfallchirurgische Notdocs einem Patienten mit Beckenfraktur und 3 gebrochenen Extremitäten mit einer 18G-Braunüle unintubiert in den SchockOP gebracht... mit dem Hubschrauber...
Das haben Dir die anderen ja schon erzählt, daß dem nicht immer so ist.Übrigens - wer aus dem 4. Stockwerk springt hat sicherlich die eine oder andere Verletzung.
Die Diskussion ist weniger aus Deiner Bemerkung entstanden, daß "Der qualifizierte Rettungsarzt ein engagierter Mediziner jeder Fachrichtung" sei, sondern aus der Art, WIE Du es hier angebracht hast. Daraus resultiert auch der von Dir beklagte Ton (he, Du hast sogar den Blinden dazu gebracht, sich auf die Seite der Narkoseabteilung zu schlagen, Respekt!). Da mußt Du Dir vielleicht mal ein bißchen an die berühmte eigene Nase fassen ;)