Hab ich irgendwo behauptet, Kinder zu erziehen??Original geschrieben von Reanimator
positives verstärken, negatives ausmerzen.... Wer entscheidet da jetzt, was was ist? Du?
Also - allgemein gesagt ist es sicher von der Kultur abhängig, was als negativ oder positiv empfunden wird. So wird in dieser unserer Kultur z. B. Faulheit, Egoismus oder übermäßige Aggressivität als negativ empfunden. Ebenso Schüchternheit. In anderen Ländern sind es möglicherweise total positive Eigenschaften.
Um sachlich zu bleiben: Wenn ein Kind eine ausgesprochen egoistische Ader hat, wäre es sicher nicht verkehrt, da ein bisschen einzuwirken. Ebenso aggressive Kinder ein wenig auszubremsen (auch wenn du jetzt vielleicht sagst: Ich finde es toll, wenn Kleinkinder alles kurz und klein schlagen ). Schüchterne sollten vielleicht ermuntert werden, sich selbst mehr zuzutrauen u.s.w.
Ich weiß jetzt nicht, warum du mit der Bemerkung positives verstärken, negatives ausgleichen (ausmerzen) ein Problem hast. Wie gesagt - ich selbst habe aus gutem Grund keine Kinder und habe nur zitiert, was kluge Pädagogen sagen (wobei ich mich rein vernunftsmäßig anschließen würde). Erziehung hört meines Erachtens nie auf, denn im Grunde genommen ist Erziehung manchmal nichts anderes, als Reaktion auf mein Verhalten. Selbst wenn du alt und grau bist und mit einer bestimmten Verhaltensweise übel aneckst, findet noch Erziehung statt. Es sei denn, der Mensch entwickelt sich irgendwann nicht mehr weiter. Ob ein 12 Jähriger seine Entscheidungen schon selbst tragen kann, weiß ich nicht. Kommt sicher auf den Reifezustand an und ist sehr sehr individuell zu bewerten. Übrigens sind nach dem Gesetz 12 Jährige nicht einmal strafmündig, weil sie angeblich die Folgen ihrer Taten nicht abschätzen können.
Und wie würdest du deine Kinder erziehen? Vielleicht nach dem Laissez faire Prinzip (wo die Kinder fragen: "Müssen wir heute wieder machen, was wir wollen?)
Es sprengt definitiv das Thread, wenn wir jetzt anfangen über Erziehungsmethoden zu diskutieren.
Darum wiederhole ich noch einmal: Alles spielt eine Rolle - Erbanlangen, Einfluß, Erziehung. Und aus den Erbanlagen sollten die Eltern das Beste machen (so ist es vielleicht weniger missverständlich ausgedrückt).