Moin!
In der aktuellen Ausgabe des Spiegel ist ein - wie ich finde - interessantes Interview mit Prof. Dr. Dörner.
In diesem bezeichnet er die posttraumatische Belastungsstörung als Modediagnose und behauptet, Therapeuten würden mit der zu überspannten Behandlung nur ihre Existenz sichern.
Er meint auch u. a., dass durch die "Überaufmerksamkeit" und die dahinter stehenden wirtschaftlichen Interessen Millionen von Hilfsbedürftigen "gezüchtet" werden.
Erst durch die fehlende Möglichkeit, mit eigenen Mitteln mit der Belastung fertig zu werden, würde dem Betroffenen erst eingepflanzt, dass er überhaupt ein dauerhaftes Problem hat.
Ein Zitat: "Es gibt keine Katastrophe, bei der nicht reflexhaft psychologische Helferteams an den Ort des Geschehens entsandt werden. Man könnte fast meinen, dass die psychologische Soforthilfe wichtiger ist als die somatische."
Mich würde Eure Meinung interessieren.
Meine lautet: in weiten Strecken hat der Herr Dörner recht. Es gibt sicherlich tatsächlich Ausnahmen, die wirklich "krank" sind und einer Behandlung bedürfen, aber das Thema wird meines Erachtens in weiten Teilen "überbewertet" und geholfen, wo nicht geholfen werden muss.