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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Registrierter Benutzer Avatar von RS-USER-apoplex
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    Einige Faktoren sind hier schon genannt worden, es gibt aber noch weitere Dinge, die berücksichtigt werden müssen:

    Gerätemanagement:
    Auf den meisten ITS ist nicht jedes Bett mit einem Beatmungsgerät ausgerüstet. Es ist durchaus möglich, dass diese Geräte bereits belegt oder für eine geplante OP bereits reserviert waren. Wie du selbst schreibst "dass die gute Frau überhaupt noch geatmet hat, war eigentlich ein wunder" kann man hier auch den Bedarf für ein Beatmungsgerät sehen. Es ist nämlich sehr, sehr dumm, wenn eine Neuaufnahme hereinkommt und dann verlegt werden muss, weil keine entsprechenden Geräte mehr frei sind.
    Vermutlich verfügt zwar das Notfallzimmer auch über ein Gerät, dieses ist aber meist für hausinterne Notfälle (Reanimationen o.ä. von peripheren Stationen) bereitzuhalten.

    Verlegung von anderen Patienten:
    Es ist in vielen Häusern gängige Praxis, die Patientenplätze möglichst belegt zu halten. Manchmal werden Patienten morgens bei der Visite bestimmt, die nicht mehr umbedingt intensivpflichtig sind, aber noch bleiben sollen, sofern der Platz nicht anderweitig benötigt wird.
    Kündigt sich eine Notfallaufnahme an, verbleiben ca. 10 -15 min, um den Patienten in Ruhe vom Monitor abzunehmen, die übernehmende Station zu verständigen, den Patienten zu verlegen und den Platz zu desinfizieren und wieder neu aufzurüsten.
    Ist der neue Patient aber bereits da, bleibt keine andere Alternative als den Patienten schnell aus dem Zimmer zu schieben, das Bett irgendwo "zwischenzuparken", damit der Notfallpatient auf den Platz kann. Das Personal ist dann noch während der Akutversorgung und den anderen Patienten (das passt personell eigentlich schon) zusätzlich noch mit der Betreuung + Verlegung des "zwischengeparkten" Patienten beschäftigt.
    Außerdem bedeutet dieses unnötigen Streß für diesen Patienten (z.B. Infarkt von vor ein paar Tagen ...), was man eigentlich vermeiden will.
    Dieses war ja auch bei dem von dir geschilderten Einsatz der Fall, so wie du es beschrieben hast.

    Bettplatzmanagement:
    Es gibt bei der Belegung einige Dinge zu beachten, wenn Mehrbettzimmer auf der Station vorhanden sind.
    So sollte man nicht umbedingt einen bewusstseinsklaren Patienten (z.B. frischer Herzinfarkt, Asthmatiker) in ein Zweibettzimmer mit einem Beatmungspatienten schieben, da er sonst keine Nachtruhe bekommen würde. Auch andere Patientenkombinationen (z.B. immunsupprimierte Patienten mit infektiösen Patienten ....) dürfen nicht gemeinsam auf ein Zimmer.
    Außerdem gibt es auch Zimmer auf der Station (z.B. Infektionszimmer, das Notfallzimmer ...), die für bestimmte Patientengruppen (Stichworte MRSA, TBC ...) freigehalten werden sollten.

    Es gibt also sehr viele Dinge zu beachten und vorzubereiten, der Papierkram ist es wirklich nicht. Daher sind wir sehr dankbar, wenn eine Voranmeldung vorab kommt, alles andere bringt nur unnötig Hektik, verzögert Behandlungen, erschwert die Arbeit und, mit Pech, kommt man auf eine volle und bei der Leitstelle abgemeldete ITS und kann gleich wieder fahren.
    Außerdem ist eine Voranmeldung doch wirklich eine Sache von 10 s. Es reicht doch "Pat. weiblich, 70 Jahre, Voranmeldung ITS der XY-Klinik, respiratorische Insuffizienz, V.a. Aspiration" der Leitstelle mitzuteilen, die kümmert sich um den Rest und meldet sich, falls die ITS voll ist.
    Morgens Aponal, abends Leponex !



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  2. #7
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    Ich denke, es kann auch für den Patienten nur vorteilhaft sein, wenn z.B. Medikamente, Infusionen, Perfusoren etc. schon gerichtet sind und der Doc bereitsteht !

    Bei uns gab es immer nur einen Aufnahmearzt, und wenn dann gleichzeitig eine andere Aufnahme läuft, lässt sich das nach Vorwarnung besser koordinieren.


    Auch wenn Pat. verlegungsfähig auf Normalstation sind, heißt das nicht, daß die Normalstation sofort jemanden übernehmen kann, auch die haben ihren Stationsablauf !
    Muß man verrückt sein, um hier zu arbeiten ?
    Nein, aber es hilft ungemein !!!



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  3. #8
    Registrierter Benutzer Avatar von RS-USER-apoplex
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    Original geschrieben von SchwesterM
    Ich denke, es kann auch für den Patienten nur vorteilhaft sein, wenn z.B. Medikamente, Infusionen, Perfusoren etc. schon gerichtet sind und der Doc bereitsteht !
    Bei uns ist es leider so ein stille-Post-Spiel (RTW-Crew zu Leitstelle, Leitstelle zur Krankenhaus-Telefonzentrale, Telefonzentrale zur ITS), wenn etwas angekündigt wird, so dass wir eigentlich nichts aufziehen, wenn nichts konkret gewünscht wurde.
    Allerdings fährt man Notfallwagen, ggfl. Beatmungsgerät ect. schon in das Zimmer, um so auf die Notfallmedikamente raschen Zugriff zu haben.

    Allerdings macht man die Personaldisposition schon entsprechend. Holt entsprechende Ärzte auf die Station, sofern nicht da, teilt sich von den Pflegekräften noch neu ein und beginnt keine neuen Tätigkeiten bzw. unterbricht diese, falls möglich.
    Es ist nämlich sehr ärgerlich, wenn Doc und Pflegekraft mit einer ZVK-Anlage beginnen und dann eine nicht angekündigte Aufnahme kommt und das Personal dort gebraucht wird, Solange noch nicht gestochen wurde, geht es ja noch, nur das man dann diverse Einmalartikel in die Tonne kloppen kann.
    Morgens Aponal, abends Leponex !



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  4. #9
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    Leider hatte der Arzt versäumt uns anzumelden.
    Das ist auch eine Sache, an die jeder vom Team denken sollte und dann auch den Arzt fragen kann. Muss ja nicht zwangsläufig vom Arzt kommen.
    Morgens Aponal, abends Leponex !



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  5. #10
    Registrierter Benutzer Avatar von saddamski
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    Also...das mit der Anmeldung ist dumm gelaufen.
    Ich war als Prak. dabei und es war für mich das 1. mal dass wir einen Pat. direkt auf die ITS gebracht haben.
    Ich habe auch nicht mitbekommen dass gesagt wurde dass wir auf die ITS fahren. Ich dachte da eigentlich an die internistische Aufnahme. Wusste nicht dass solche Pat. direkt auf die ITS kommen. Von daher war das für mich neu und ich habe da nicht dran gedacht. Mein Kollege sagte mir später dass der RA vom NEF immer die Voranmeldung macht. Gut...da hätte trotzdem jemand dran denken können. Ich glaube aber meine Kollegen wussten auch nichts von der ITS, denn die waren ein wenig verwundert als der Arzt fragt wo es zur ITS geht. Der RA vom NEF scheint auch nichts davon gewusst zu haben. Ich denke mal sonst hätte er sich um die Voranmeldung gekümmert und währe auch zur ITS gegangen und nicht erst zur normalen Aufnahme.

    Nun ja...nun werde ich beim nächsten mal auf jeden Fall dran denken und mal die Voranmeldung in den Raum werfen ;)
    Sowas sollte nur einmal passieren.

    Dass der Notfallraum für noch kritischere Pat. freigehalten wird, wusste ich nicht. Hatte eigentlich gedacht man "Parkt" und versorgt den Pat. erst mal da und fährt dann zum richtigen Platz.
    Aus dem Raum wollte ich jetzt auch keinen regulären Platz machen Dachte aber schon so an die erste grobe Versorgung.

    Das mit den Beatmungsplätzen ist mir neu. Hatte immer die Annahme dass quasi jeder Platz auf der ITS "gleich" ist.
    Wäre natürlich sehr schlecht gewesen wenn kein Beatmungsgerät frei gewesen wäre. Gut....dieser Pat. hatte eine Verfügung. Aber sowas weis man ja vorher nicht..das hätte auch sehr gut ins Auge gehen können.

    Dass die ITS Betten auch teilweise mit im OP Plan hängen ist mir auch neu. Aber immerhin kann ich mir nun vorstellen wieso ein Pat. ohne Voranmeldung so ein Problem ist. Selbst wenn dann gerade in diesem Moment ein Bett, noch, frei ist.

    Nachdem was ich nun weis, haben wir wirklich tierisch glück gehabt.

    Tobias
    "So, Infektion ist fertig...ähhhh, ich meine Infusion"



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