Hmmm, die strikte Ablehnung der Homöopathie durch die sogenannten Schulmediziner halte ich für doch etwas überreagiert. Klar, es gibt durchaus Grenzen: Ich halte auch nicht das Geringste davon, einen Tumorpatienten mit teuren homöopathischen Mittelchen zu ködern und ihn somit von der Therapie der Schulmedizin abzubringen. Scharlatane gibt es immer und überall (auch bei den "richtigen" Ärzten, das sollte man nicht vergessen).
Allerdings finde ich es durchaus nicht falsch, eine leichtere Erkrankung wie beispielsweise eine Abwehrschwäche, Kopfschmerzen oder ähnliche Dinge mit Homöopathie zu behandeln. Man muß ja nicht immer gleich die chemische Keule auspacken!
Was ich ganz spannend fand, waren die Anwendungen homöopathischer Mittel in der Geburtshilfe: Ja, sicher, es gab Patientinnen, bei denen haben die Mittelchen nichts bewirkt (das war aber bei einer PG-Tablette auch zu beobachten...) aber es gab durchaus auch Reaktionen, die ich alleine durch Placeboeffekt nicht erklären könnte...
Ich denke, man sollte offen für diese Alternativgebiete der Medizin sein, auch wenn man vielleicht nicht alle Wirkungen wissenschaftlich erklären und belegen kann. Nur, weil man den Grund für die Wirkung (noch) nicht kennt, muß es ja nicht sein, daß die Wirkung nicht existiert. Vor ein paar hundert Jahren kannte auch keiner den Wirkmechanismus von Weidenrindentee, aber gegen Fieber hat man das Zeug trotzdem gegeben...
Feuerblick