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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    Sanitöter im Med.Studium Avatar von RS-USER-titan_cb
    Mitglied seit
    20.01.2004
    Beiträge
    646
    Original geschrieben von krumel
    Naja, prinzipiell bin ich ja schon lange Freund von ner Kühlbox am RTW wg. der Lagerung von Medis.. (Supra, evtl. Succi, usw.).Aber wegen sowas?
    wegen sowas nicht - ABER:

    Naja, prinzipiell bin ich ja schon lange Freund von ner Kühlbox am RTW wg. der Lagerung von Getränken.. (Bier, evtl. Wodka, usw.)

    ;)
    An richtiga Vorarlberger seet "gsi" ("xi")



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  2. #12
    Höhenretter Avatar von Back to life machine
    Mitglied seit
    11.06.2003
    Beiträge
    365
    Nachdem ich hier wohl der coolste bin;) nochmal ein paar facts:

    1) Die Hypothermie nach praeklinischem Kreislaufstillstand wird bereits seit 2003 von der ILCOR empfohlen (Resuscitation 93 231-235): Bewußtlose Pat. nach out-of-hospital-Arrest für 12-24h bei 32-34°C
    2) Es liegen zwei prospektive randomisierte Studien vor, 1x Australien (77Pat. Neurol. Outcome besser), 1x Europa (136Pat. Überleben und Neuol. besser)
    3) In den Studien wurde klinisch extern gekühlt (Australien mit Eis, Europa mit teurem Bett)

    Unsere Erfahrungen:
    Wir kühlen seit 2002 innerklinisch , im Jahr ca. 50 Pat.
    Da wir auch Studien machen, haben wir verschiedene Verfahren.
    Meiner Ansicht nach Ideal:
    Tiefe Narkose mit Relaxation,
    -dann 2-3l 4°C kalte Kochsalzlösung in max. 30min i.v. (nein, es gibt kein Lungenödem)
    -paralell Kühlungskateter (CoolGuard), aber der richtige (nicht Euer Spielzeug, Katja ;) )
    -Paralell wenn noch nötig (meistens nicht) Eis (Wassereis aus der Maschine in Mülltüten) großflächig mit Handtuch dazwischen

    Meine besten Zeiten liegen damit bei >40min bis >34°C nach Eintreffen auf Intensiv.

    Wenn ein Kühlungskatheter verwendet wird, kann nach Erreichen der Zieltemperatur (bei uns 33°, Zeit genommen wird aber ab 34°) die externe Kühlung beendet und die Narkose deutlich reduziert werden (ca. 60% der Thermorezeptoren liegen in der Haut, externe Kühlung ist daher ein überproportionaler Kältereiz).
    Mit dem "Idealen Kühlungskatheter (Hatten wir in einer Studie bei kardiogenem Schock) haben wir sogar mit ein paar Tricks wache Patienten gekühlt!
    Wir kühlen für 24h.

    Aus diesen Gründen halte ich von der externen Kühlung via teures Bett (bekommen wir demnächst probegestellt) nicht soviel.

    Kardiale Nebenwirkungen sind nicht zu erwarten, im Gegenteil konnten wir zeigen, dass Hypothermie die Kontraktilität steigert!

    Meine Empfehlung für die Praeklinik: 4°C kalte Kochsalzlösung, im Winter Fenster auf, alles andere ist wenig praktikabel.


    Grüsse BTLM
    To old to die young!



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  3. #13
    Senior Member Avatar von RS-USER-Paracelsus
    Mitglied seit
    23.03.2003
    Beiträge
    100
    Hai,

    vielen Dank für die ausfürlichen Hinweise. Da kann man ja schon mal mit arbeiten und hat eine Diskusionsgrundlage.

    Aber was sind den wohl die Kühlungskatheter???
    Hast Du mal einen Hersteller und eine Artikel Bezeichnung?

    Und noch einmal zum Verständnis, Ihr haltet die Patienten 24 Stunden bei 34°?

    Fragende Grüße



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  4. #14
    Registrierter Benutzer Avatar von RS-USER-Rugger
    Mitglied seit
    15.03.2003
    Beiträge
    306
    Original geschrieben von Rippenspreizer
    Die Frage bleibt allerdings, ob & wie eine solche Empfehlung in der Präklinik umgesetzt werden kann.
    Neben dem Infusions-Wärmeschrank noch ´n Kühlschrank?! Exorbitanter Verbrauch von Coolpacks ab 2006?
    Präklinisch wird es wohl kompliziert, obwohl: auf der FoBi wurde ein Bild gezeigt, wo eine Person im Supermarkt reanimiert wurde und dick verpackt unter Tiefkühlpommes ins KH transportiert wurde.
    Letztlich wird es aber problematisch werden, präklinisch für eine adäquate Kühlung zu sorgen. Aber immerhin kann man es zumindestens im kommenden Winter schonmal so handeln, daß man die Patienten durchaus auch länger draußen reanimiert (außer bei massiver Hypothermie natürlich) und nicht unbedingt den RTW auf 50Grad vorheizt, wenn der Transport ansteht.

    R.



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  5. #15
    Internat. Beutelratte Avatar von RS-USER-Katja
    Mitglied seit
    18.03.2003
    Beiträge
    3.254
    Ganz simpel betrachtet: In der Regel ist man ja keine halbe Stunde bis in die Klinik unterwegs. Und die meisten Patienten kühlen "von sich aus" zügig ab, wenn sie Narkose haben, einen Teil ihrer Kleidungsstücke eingebüßt haben und man aktive Wärmung unterläßt. Klappt in jedem unfallchirurgischen Saal
    Mit normalen statt warmen Infusionen - wenn man denn keine kalten aus dem Kühlschrank hat -, Ausschalten der Heizung im RTW und durch Nichtzudecken des Patienten vermeidet man die schädliche Überwärmung und beginnt quasi passiv die Kühlung.
    Ob es irgendwann mal richtige außendienstgeeignete Kühlvorrichtungen für Patienten gibt, die man unproblematisch einsetzen kann, wird sich zeigen.

    @Paracelsus: CoolGard und Katheter: Da http://www.elan-med.de/pageID_1610666.html gucken oder einfach mal in Google eingeben

    @Btlm: Du weißt, wir haben die Neurochirurgische Version ;) BTW: Ist der REA-Patient vom 6.10. inzwischen wieder online?
    Artificial intelligence is no match for natural stupidity.



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