Also was Objektivität angeht, kann ich denke mal einen guten Beitrag von mir aus meinem Leben zu steuern...
Also um es mal kurz zusammen zu fassen:
Mein Vater leidet an COPD und das nicht zu knapp Bei uns geht es mittlerweile seit knapp 7 Jahren so, dass wir regelmäßg einen RTW und ein NEF zu Hause haben...
Am Anfang der Zeit, okay ich war 7 Jahre jünger, war es auch immer schwer für mich, doch mit Beginn meiner Pflegeausbildung konnte ich mehr und mehr verstehen, was da eigentlich los ist und was ich tun kann. Und so gab es mir dann Kraft zu wissen, dass ich eigentlich das richtige tun kann, dass ihm ein bisschen Hilfe verschafft. Wenn es heute dann mal zu einem Infekt kommt, (und das kommt sehr häufig vor und es geht dann meistens mit einem Lungenödem einher) dann bin ich sehr ruhig und wenn es dann mal wieder so weit ist, dass wir nen RTW brauchen, dann bin ich mittlerweile derjenige, der die Ruhe behält und langsam dann mal den RTW ruft und denen ganz ruhig die Situation schildert. Genauso ist es dann mit den Medikamenten. Wo mich früher meine Mutter immer versucht hat zu beruihgen bin ich heute glaube ich wohl der, der die Ruhe ausstahlt...Ich denke auch, dass es in den Jahren ein bisschen zu Routine geworden ist und so kann ich auch adäquat helfen, wenn die Situation eintrifft. Und dann ist es meistens so, dass mein Dad schon vollständig versorgt ist, wenn der RTW eintrifft. Das ist dann sehr praktisch, weil der NA nur noch Medikamente geben muss und seine Maßnahmen entsprechend durchführen kann...So traurig und blöd es vielleicht klingt...Bei der BF kennt man unsere Adresse schon ziemlich genau...Vielleicht sollte ich mal nach einer Rabattkarte fragen....Bei 10 RTW Fahrten gibt es die 11. umsonst oder so was.
Na ja im großen und ganzen habe ich mal denke ich durch die Zeit und durch die Häufung dieser Situation gelernt auch in solchen Fällen objektiv zu sein.
Wenn es sich bei so einem Notfall um einen Patienten handelt, dann muss ich komischerweise nicht an meinen Paps denken. Dann steht nur noch der Patient, der da gerade liegt im Vordergrund und ich handel so, wie ich es mal gelernt habe. Und das hilft mir dann auch zu Hause dementsprechend zu reagieren und zu handeln....
Das war dann mal mein Beitrag zum Thema Notfallsituationen und Angehörige und die dort vorherrschende Objektivität....
Aber dazu möchte ich noch sagen, dass ich es vollkommen verstehen und nachvollziehen kann, wenn man nicht mehr so objektiv sein kann, wenn es um das eigene Kind geht. Dann ist denke ich mal keiner so wirklich objektiv. Man hält sich dann doch immer die Angst vor Augen, was alles passieren kann. Dann rasseln doch sicher sämtliche Komplikationen durch den geshulten Kopf. Ich meine ich kann wenig dazu sagen, da ich noch keine Kinder habe. Aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es später bei mir nicht anders sein wird, wenn mein Kind mal krank ist.
Also dann mal so viel dazu...
Der Emergency