Original geschrieben von Sargnagel
Beim Lesen hier stehen mir, wie meist wenn um Dekus und deren Prophylaxe diskutiert wird, meine wenigen Haare zu Berge.
So geht es mir auch!!!
Ich habe den Eindruck, dass Prophylaxen generell einen nur geringen Stellenwert in der Pflege haben. Bei der Dekubitusprophylaxe mag es noch vertretbar sein, da es hier eine große öffentlich Lobby gibt. Bei anderen ist es schlicht katastrophal. Viele Prophylaxen exsistieren nur auf dem Papier und verstauben in irgendwelchen Büchern. Bei der Pneumonieprophylaxe beschränkt man sich oft darauf, den Rücken mit irgendeinem kühlendem Gel einzuschmieren, in guten Momenten wird der Patient sogar aufgefordert ein oder zwei mal tief durch zu atmen. Dies hat absolut keinen prophylaktischen Wert, aber es wird natürlich fliessig im entsprechendem Feld ein Häckchen gemacht...
Zum Thema Dekubitusprophylaxe: Ich bin erst einmal ein Befürworter von solchen Skalen, wenn man ihr Schwachstellen kennt. Eine pflegerische Handlung muss auf einer überprüfbaren Grundlage stehen und bieten kalen zunächst einmal eine gute Grundlage. Das große Praxisproblem: In der Regel fummelt jeder da drin rum, das heiß die Einschätzungen werden ständig von verschiedenen Personen vorgenommen. Jeder beruteil aber die Lage anders und so kommt es zu großen Streuungen und die ganze sicherer Grundlage ist dahin. Das ist meiner Meinunge nach das große Problem bei der praktischen Umsetzung.