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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #26
    Internat. Beutelratte Avatar von RS-USER-Katja
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    Hier gibt es sogenannte "Safe places", wo man sein Kind "abgeben" kann. Das sind hier z.B. die Polizeistationen, die Feuerwehrstationen, solche Einrichtungen. Dadurch erhöht man die Anzahl und die Nähe zu potentiellen Hilfesuchenden.
    Wird aber auch nicht viel öfter genutzt als die Klappen bei uns.

    Und ich denke da ähnlich wie unsere Forumshebamme: Die, die ihre Kinder nach der Geburt töten, erreicht man so in der Regel nicht. Man erreicht lediglich die, die ihr Kind an anderer Stelle ausgesetzt hätten, wo es sowieso gefunden werden sollte - aber auch dafür ist es was wert, denn auch von diesen kleinen Würmchen sind schon einige beim Auffinden stark unterkühlt gewesen oder gar erfroren.
    Die, die durch die gesamte Schwangerschaft hindurch die Tatsache des Mutterwerdens abgeleugnet haben, wird man so nicht bekommen. Auch nicht, wenn man überall Zettel aufhägt oder einen Taxiservice einrichtet oder sonstwas. Die haben ein ganz anderes Problem. Ein psychiatrisches Problem. Und eine Umgebung, die gleichgültg genug ist, um das Leugnen zu erlauben. Machen wir uns nichts vor - bei den allerallerallermeisten Frauen fällt es auf, wenn sie im achten oder neunten Monat schwanger sind. Selbst wenn sie wirklich fett sind, ist die Fettverteilung normal eine andere. Wer das sehen will, sieht es, dazu braucht es keine gynäkologische Grundausbildung.
    Das sind Frauen jeden Alters, aber meist junge, ziemlich unselbstständige, oft mit nicht sonderlichem IQ. Die haben keine oder nur wenig Ahnung von Verhütung, von dem, was es an Möglichkeiten gibt, wenn es doch zur Schwangerschaft kommt - und vor allem keinen Antrieb, sich um diese Dinge zu kümmern. Die hoffen, sofern sie es überhaupt bewußt aufnehmen, daß sich "das Problem" von allein erledigen wird. Die nehmen von sich aus kein Angebot war, wenn muß es ihnen aufgedrängt werden.

    Dann gibt es noch die Frauen mit der richtigen Wochenbettdepression, aus der eine Bindungsunfähigkeit an das Kind resultieren kann, die haben sich vorher meist normal auf ihr Kind gefreut, haben allen erzählt, wann es so weit ist usw. Auch diese Frauen bringen - so schlimm es ist - manchmal ihr eigenes Kind um, aber das passiert nicht in den ersten zwei Stunden nach der Geburt, sondern meist erst nach Tagen. Da kann, da muß man vorher einschreiten, und das ist auch möglich (ich habe eine Freundin, die eine schwere Wochenbettdepression hatte). Das ist was anderes als der normale Babyblues durch Hormonumstellung und sieht auch anders aus.
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  2. #27
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    Katja sei gedankt für Ihre Ausführung, die auch meine Meinung so ziemlich spiegelt.

    Niedriges Bildungsniveau, "Dumm-TV" auf allen Kanälen, Ignoranz auf der persönlich - gesellschaftlichen Ebene bei SICHTBAREN Veränderungen anderer Menschen...
    Das ganze gepaart mit dem unseligen Trend, daß "der Staat" sich grundsätzlich um alle persönlichen Probleme zu kümmern habe.

    Nach dem "Werfen" schnell das Balg "in der Krippe abgeben", dann kann ja später die Schule die Erziehung übernehmen.
    Hauptsache, ich sehe "Dumm-TV", habe mein Alk... , kann mit dem Billigflieger nach Ballermann und hebe mein tgl. Niveau mit "BLÖD"



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  3. #28
    Internat. Beutelratte Avatar von RS-USER-Katja
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    Mal ein kleines Update für einen alten Faden...
    Ich habe diese Woche einen Artikel über die hiesige Variante der Babyklappe gelesen, der ist aber nicht online zu finden (die hiesige Variante: http://www.sfgov.org/site/sffd_page.asp?id=60777). Auf jeden Fall stand drin, daß seit 2001 etwas über 200 Babies an den "Save Haven Places" abgegeben wurden, während 176 an anderen Orten aufgefunden wurden. Es stand leider nicht dabei, ob sich die Zahl der tot gefundenen Kinder (tot gefunden sowohl im Sinn von zu spät gefunden als auch im Sinn von aktiv oder passiv getötet) in irgendeiner Art verändert hat.

    Trotzdem finde ich das eine respektable Anzahl Kinder... hoffen wir, daß es ihnen besser ergehen wird!
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