teaser bild
Seite 2 von 9 ErsteErste 123456 ... LetzteLetzte
Ergebnis 6 bis 10 von 45
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Con
    Guest
    Original geschrieben von Schädelspalter
    ...
    Was die Maßnahmen bei akuter Lebensgefahr angeht, würde ich den Handlungsspielraum des Pflegepersonals sehr weit fassen. Allerdings ist ja auch immer mindestens ein Arzt in Rufweite. Wenn der gleichzeitig mit etwas ebenso Wichtigem beschäftigt sein sollte, wird ja wohl für ein "fangt schonmal an..." oder "macht mal so weiter, bin gleich wieder da" Zeit sein.
    ...
    Das Krankenpflegegesetz schreibt hierzu:
    "...Ergreifen lebensrettender Sofortmaßnahmen bis zum Eintreffen des Arztes..."
    Deutsche Gesetze sind ja aus Prinzip schwammig formuliert. Wie weit darf ich also gehen? Du meinst wohl eher das ein Arzt in Rufweite sein sollte, wir beide wissen, das die Realität gerade in kleinen Häusern anders aussieht.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #7
    Banned Avatar von RS-USER-Bärentöter
    Mitglied seit
    10.06.2003
    Beiträge
    5.208
    meine Meinung:

    -Blutentnahme durch Venenpunktion ja
    - Intramuskuläre Injektionen ja
    - Punktion und intravenöse Injektionen im Notfall
    - Anhängen von Infusionen ja
    - i.v. - Antibiotikagaben nur "Folgegaben"
    - Verabreichen von Transfusionen nein, bzw. nur "unter Aufsicht"
    - Legen periphervenöser Zugänge ja
    - Legen zentralvenöser Zugänge nein
    - Patientenaufklärung vor ausgewählten operativen Eingriffen nein
    - Patientenaufklärung vor Narkose / Regionalanästhesie nein
    - Durchführung Abdomensonographie nein
    - Durchführung Echokardiographie nein
    - Auswertung Langzeit - EKG ja, aber nachher vorlegen
    - Oro- / nasotracheale Intubation ja
    - Durchführung von Narkosen bei ASA 1 - Patienten nein
    - Durchführung von Narkosen bei ASA 2 - Patienten nein
    - 1. Assistenz bei OP ja (kommt auf die Op. an!)
    - 2. Assistenz bei OP ja
    - Codierung nach DRG - Richtlinien ja



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #8
    Con
    Guest
    Was ist mit:

    - Blutentnahme durch arterielle Punktion
    - Legen arterieller Zugänge?



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #9
    Banned Avatar von RS-USER-Bärentöter
    Mitglied seit
    10.06.2003
    Beiträge
    5.208
    Original geschrieben von Con
    Was ist mit:

    - Blutentnahme durch arterielle Punktion
    - Legen arterieller Zugänge?
    IMO beides nein, aber Blutentnahme aus liegender Arterie ja



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #10
    Ende der Rettungskette Avatar von RS-USER-Schädelspalter
    Mitglied seit
    11.03.2003
    Beiträge
    1.045
    Dann fülle ich auch den Fragebogen aus und erkläre dabei in Kurzform (bei Mißverständnissen bitte nicht böse werden), warum ich das meine.

    Bei jedem "ja" gehe ich aber davon aus, dass derjenige 1. geschult wurde, 2. unter Aufsicht schon gezeigt hat, dass er das gut kann und 3. seine Grenzen kennt und eingestehen kann (also nicht 5 Punktionsversuche bei einem Chemotherapiepatienten oder so).

    - Blutentnahme durch Venenpunktion
    ja. Hier braucht man nur Übung.

    - Intramuskuläre Injektionen
    wann braucht man die noch? Aber im Prinzip: "ja". Die (hohe) Komplikationsrate ist bei Ärzten wohl nicht niedriger (kann ich mir vorstellen...)

    - Punktion und intravenöse Injektionen
    Ja, im Notfall. Aber zumeist geht das doch über Verweilkanülen...

    - Anhängen von Infusionen
    - i.v. - Antibiotikagaben
    beides "ja". Auch Erstgaben, wenn ein Arzt in Rufweite ist. Der allergische Schock (der auch erst bei der X-ten Verabreichung auftreten kann) ist dann nämlich Arztsache.

    - Verabreichen von Transfusionen
    ist eine nicht delegationsfähige ärztliche Aufgabe. Über den Sinn kann man streiten. Wenn man denjenigen knochenmarktransplantieren will, nach Virusstatus transfundieren muß oder derjenige atypische Antikörper hat, sicher ärztlich.

    - Legen periphervenöser Zugänge
    ja, kein Problem. Und egal ob ein anderer Arzt oder ich selbst die Kanüle gelegt hat: ich teste die Zugänge, bevor ich z.B. eine Chemotherapie mit Nekrosegefahr darüber gebe.
    *Klugsch...modus* Könnte ja paravasal oder in einer Arterie liegen ;) (z.B. oberfächliche A.mediana antebrachii, haben ca. 1% der Menschen) */Klugsch...modus* ;)

    - Legen zentralvenöser Zugänge
    Nein. Ich glaube, dass ein Arzt bei eventuellen Komplikationen da besser einschreiten kann. Die notwendigen Anatomiekenntnisse kann man sich zwar anlesen, wohl wäre mir aber nicht dabei.

    - Patientenaufklärung vor ausgewählten operativen Eingriffen
    - Patientenaufklärung vor Narkose / Regionalanästhesie
    Nein, beides ist Arztsache, auch aus haftungsrechtlichen Gründen. Obwohl ich meine, dass das in vielen Fällen auch jemand aus der Pflege machen könnte.
    Aber ein "Schwester X hat Ihnen das ja erlärt. Haben sie den Zettel gelesen? Ja? Haben Sie denn noch Fragen? Nicht? Dann unterschreiben Sie hier!" ist halt nicht optimal...

    - Durchführung Abdomensonographie
    - Durchführung Echokardiographie
    Nein. Die Technik kann man zwar lernen, aber man braucht doch die klinischen Kenntnisse, damit man weiß, was man sieht bzw. damit man auf bestimmte Dinge achtet. Und man muß auch wissen: "was fängt der Weiterbehandelnde mit dem Befund an?".
    In den USA hat die Sonographie einen viel geringeren Stellenwert (und wohl eine geringere Aussagekraft) als in Mitteleuropa. In den USA machen das oft Nicht-Ärzte.

    - Auswertung Langzeit - EKG
    Im Prinzip ja, es sollte aber noch eine Kontrolle geben.

    - Oro- / nasotracheale Intubation
    Ja, in direkter Anwesenheit des Arztes (wegen Komplikationen). Und dann kann er es auch gleich selber machen.

    - Durchführung von Narkosen bei ASA 1 - Patienten
    - Durchführung von Narkosen bei ASA 2 - Patienten
    Nein. NEIN!!!! Bei einer Narkose kann sich immer (und das sehr schnell) ein Umstand ergeben, der differentialdiagnostische Überlegungen und u.U. ein von den üblichen Maßnahmen abweichendes Handeln erfordert. Da hilft es auch nicht unbedingt, dass ein Arzt aus einem anderen Saal dazugerufen wird - wie es einige private Häuser machen (wollen).

    - 1. Assistenz bei OP
    Naja, kann man bei vielen Eingriffen sicher machen. Der Operateur ist ja die ganze Zeit dabei (anders als bei o.g. Narkose...)

    - 2. Assistenz bei OP
    Ja. Warum nicht?

    - Codierung nach DRG - Richtlinien
    Ja. Und Nein ;) Das kann jeder mit etwas med. Basiswissen. Das kann eine Kodierfachkraft, ein Pfleger mit Bandscheibenleiden, eine Ärztin mit Hemiplegie oder ein Ex-Zivi auf 400 Euro-Basis machen... . Mein Oberarzt sagte dazu: "setzen Sie sich vor den Computer und tauchen Sie ein in ein verworrenes und unlogisches System. Vergessen Sie alles was Sie an der Uni gelernt haben und schalten den gesunden Menschenverstand ab - das hindert sie nur" ;)

    Ich möchte diese Punkte noch um:
    - Blutentnahme durch arterielle Punktion
    - Legen arterieller Zugänge
    erweitern.
    Ja, aber nur A.radialis der nicht dominanten Seite bei sicher unauffälligem Allen-Test. Blutentnahmen aus liegender Kanüle sind erst recht kein Problem.

    Meine Meinung.
    Ich habe mich schon so oft mit Pflegern und Schwestern streiten müssen, für die mehr Kompetenz nur lästig wäre und die Ansprüche an ihre Arbeit sehr niedrig stellen.
    Und ich habe mich mit (meist sehr engagierten) Pflegenden gestritten, die ihre Berufsdefinition nur auf der Abgrenzung zu der Berufsgruppe der Ärzte aufzubauen scheinen...
    Sollte etwas von diesen Erlebnissen die Ironie in meinem (etwas zu lang geratenem) Beitrag in Sarkasmus umkippen lassen, bitte ich hiermit um Verzeihung
    Man muss die Welt nicht verstehen, man muss sich nur in ihr zurechtfinden.
    - A. Einstein



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
Seite 2 von 9 ErsteErste 123456 ... LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook