Ich habe Respekt vor deiner Entscheidung.
Vor knapp 3 Jahren habe ich mich entschieden, als Rotkreuzarzt in meiner Bereitschaft tätig zu werden. Mitglied bin ich eigentlich seit meinem Beitritt zum DRK nach dem Zivildienst `95 und es war in meinen Augen die logische Konsequenz, dieses Amt zu bekleiden, allderweil der Posten des Rotkreuzarztes seit vielen jahren unbesetzt war.
Mich reizten einerseits die Aufgaben die vor mir lagen, andererseits aber auch die Möglichkeit, meine "Softskills", also Kompetenzen in Menschenführung, Delegation und Organisation zu erarbeiten bzw. weiterzuentwickeln.
Nach inzwischen 12 Jahren DRK-Arbeit als Bereitschaftsmitglied und in einer Leitungsposition gab es Höhen, aber auch Tiefen. Mir macht die Arbeit mit Menschen sehr viel Spaß, es ist toll etwas bewegen zu können und an einem Prozess beteiligt zu sein.
Auf der anderen Seite stehen - und das scheint universell zu sein - die Arbeit im Vorstand, Intrigen, Machtkämpfe und persönliche Unzulänglichkeiten.
Ich denke, man muss seinen ganz persönlichen Weg finden, dass diese Arbeit weiterhin eine Bereicherung bleibt und keine Last wird. Ehrenamtliche Arbeit in einer Führungsposition kann auch zerstören, brechen. Deshalb ist es völlig legitim, schon alleine zum Selbstschutz, auch mal zurückzutreten und sich fernab der Verantwortung auf die Basisarbeit zu konzentrieren.
Die ehrenamtliche Arbeit soll und muss Spaß machen und keine Küche der Eitelkeiten und der persönlichen Profilierung werden. Und insofern kann ich Deine Entscheidung nur zu gut verstehen und sie zeigt in meinen Augen ein gesundes Maß aus Verantwortung nicht nur für andere sondern auch für Dich selbst.
Weiterhin viel Erfolg im Job, im Ehrenamt und im Privatleben wünsche ich Dir,
Daniel.