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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    Deeskalator Avatar von RS-USER-opus
    Registriert seit
    18.03.2004
    Beiträge
    2.433
    Was lernen wir daraus?

    Willst du froh und glücklich leben,
    lass kein Ehrenamt dir geben...

    Nein, ich kenne das nur zu gut. Ich konnte meine Zugführerbalken damals recht gut abgeben, da ich nach dem Studium bekanntlich 400 Km weit südlich das Geldverdienen begann, dennoch habe auch ich darauf geachtet, oder darauf achten wollen, dass der Betrieb möglichst reibungsfrei weitergeht. Nur, Ersatz war so ohne weiteres auch nicht in den Startlöchern....

    Wichtig ist, wenn man so eine Verantwortung übernimmt, dass man nie allein seine Schultern dafür hergibt. Es sollte immer ein Leitungsgremium da sein, so dass sich der Druck verteilt. Das ist schön gesagt, ich weiß, aber anders würde ich es nicht mehr machen.

    Außerdem, in jeder ehrenamtlichen Betätigung ist es sehr entscheident, dass man Grenzen setzt, wie weit man sich da einbringen will. Überschreitet man die, besteht die Gefahr, dass es einfach zuviel wird, dass man Erwartungen nicht mehr erfüllen kann, Stress bekommt, irgendwann alles hinwirft und dann auch noch in ein Loch fällt, weil man mit der Freizeit ja nichts anderes mehr anfangen kann. So weit sollte es nie kommen.....

    Nein, macht jetzt mal eine Auszeit, später kann man ja immer noch......;)
    Jeder Mensch macht Fehler. Das Kunststück liegt darin, sie zu machen, wenn keiner zuschaut.

    Peter Ustinov



  2. #17
    Dem Kesti seins.... Avatar von RS-USER-Lenchen
    Registriert seit
    23.05.2005
    Beiträge
    95
    Original geschrieben von opus

    Wichtig ist, wenn man so eine Verantwortung übernimmt, dass man nie allein seine Schultern dafür hergibt. Es sollte immer ein Leitungsgremium da sein, so dass sich der Druck verteilt. Das ist schön gesagt, ich weiß, aber anders würde ich es nicht mehr machen.
    Das ist war ja bei mir leider das Problem.
    Wir haben eine neue Bereitschaftsleiterin bekommen und seit dem ist unser Bereitschaftsleiter nur noch auf die Arbeit mit ihr fixiert. Die Vertretung ist da abgeschrieben...
    Bevor es zu dieser neuen Zusammensetzung kam, lief die Arbeit eigentlich sehr gut.

    Liebe Grüße
    Lenchen



  3. #18
    wieder da!
    Registriert seit
    04.01.2007
    Beiträge
    816
    Hallo Rettungszwergin und Lenchen,

    ich kann Eure Situation gut nachvollziehen, habe 2001 nach vielen Jahren in meinem DRK-KV auch alles hingeschmissen, war am Ende stellv. KBL und Zugführer. Was Ihr so schreibt, kommt mir sehr vertraut vor. Man will einfach eine richtig gute Arbeit machen, und am Ende wird doch an allem nur rumgemeckert. Aber leider wird es immer ganz leise, wenn dann statt dem Gemeckere bessere Vorschläge oder eigenes Engagement folgen sollen, dann bleibt doch wieder alles an einem selbst hängen.

    Bereitschaftsarbeit ist ein Hobby! Zwar ein sehr schönes mit teilweise sehr viel Verantwortung, aber es gibt immer Wichtigeres. Mich hat mein (Über-) Engagement eine langjährige Beziehung gekostet und meine jetzige Frau hat mich ein paar mal ziemlich auf den Pott gesetzt, bis ich von meinem Helfer-Wahn runter war. Von der Zeit, die ich besser in mein Studium gesteckt habe, ganz zu schweigen. Aber trotzdem denkeich mit Abstand gerne an die Arbeit in meinem alten KV zurück, war doch eine gute Zeit, trotz des unschönen Abschiedes.
    Ich habe mich damals entschieden, meinen KV zu verlassen, weil ich mir nach langjähriger Führungsarbeit nicht vorstellen konnte, als Helfer weiter zu machen. Ich hatte einfach Angst, bei dem kleinsten Problem sofort wieder in die Bresche springen zu müssen (naja, und ein paar Nasen haben mich auch ziemlich angek..., die wollte ich nicht mehr sehen). Ich bin daher in einem Nachbar-KV in die Bereitschaft gegangen, zu dem ich schon lange gute Kontakte hatte. Dadurch konnte ich weiter im DRK aktiv sein, was mir sonst sehr gefehlt hätte (gut, mit zwei kleinen Kindern und Job habe ich im Augenblick keine Zeit mehr für Ehrenamt, und Patienten muss ich nach der Arbeit auch nicht mehr so dringend haben). Vielleicht ist das für Euch ja auch eine Möglichkeit, Ihr klingt beide so, als würdet Ihr eigentlich nur die Führungsposition, nicht aber die bereitschaftsarbeit aufgeben wollen.

    Ansonsten wünsche ich Euch viel Kraft für die Diskussionen, die noch kommen werden. Ihr scheint Euch das gut überlegt zu haben, also lasst Euch nicht mit irgendwelchen Versprechungen ködern, die werden nach meiner Erfahrung leider nie eingehalten.


    Ciao Karsten



  4. #19
    Dem Kesti seins.... Avatar von RS-USER-Lenchen
    Registriert seit
    23.05.2005
    Beiträge
    95
    Hallo,

    ich habe gerade einen Anruf von meiner Bereitschaftleiterin erhalten, in dem ich bezüglich meines Rücktritts auch noch beschimpft wurde.
    Ich würde nur aufgeben und wäre feige und und und.
    Motivation des Personals sage ich dazu nur.

    Das stärkt doch meinen Entschluss gerade noch.

    Liebe Grüße
    Lenchen



  5. #20
    Endlich Facharzt Avatar von RS-USER-Rippenspreizer
    Registriert seit
    16.01.2003
    Beiträge
    2.334
    Original geschrieben von Lenchen
    ...bezüglich meines Rücktritts auch noch beschimpft wurde.
    Da zeigt sich mal wieder wie so oft, dass gerade diese Posten von Menschen blockiert werden, deren Charakter eine unheilige Allianz aus Größenwahn, Arroganz, Dummheit und mieser Sozialkompetenz eingegangen ist.

    Ich verstehe auch nicht, warum immer gerade diese Vollpfeifen in Orts- und Kreisverbänden in Leitungspositionen rutschen. Manchesmal denke ich, dass vielleicht sogar die Strukturen des Ehrenamtes selbst dafür verantwortlich sind, dass auf Führungsebene so viele unfähige Menschen sitzen.
    Ich bin täglich bemüht, das anders zu gestalten (und bislang gelingt mir das - hoffentlich - auch ganz gut...)

    Gruß, Daniel
    La vie est dure sans confiture



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