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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Der Gomerflüsterer Avatar von Krankenwärter
    Mitglied seit
    08.05.2007
    Beiträge
    14
    Salve,
    ich arbeite auf einer Zentralen Notaufnahme. Klar sehe ich ein dass hier natürlich an einen Schüler andere Erwartungen gestellt werden als auf einer periphären Station. Aber mir ist aufgefallen dass das Wissen der Schüler in Bezug auf Anatomie, Krankheitslehre etc. beängstigend nachgelassen hat. Ich führe das auf die neue Ausbildung zurück. Auch im Gespräch mit unseren Schülern kommt immer mehr raus dass wohl krampfhaft versucht wird Pflege und Medizin zu trennen.
    Ergebnis ist dass die Schüler zwar pflegen können, aber keine Ahnung mehr vom Warum und Wieso haben, da ihnen das Hintergrundwissen komplett fehlt.
    jetzt würde mich interessieren.... Seh nur ich das so? Oder macht ihr ähnliche Erfahrungen?



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  2. #2
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    10.12.2003
    Beiträge
    163
    Hallo Krankenwärter!

    Sehe das leider sehr ähnlich wie Du.
    Ich arbeite auf einer Intensivstation (und war die letzten Monate wegen meiner Fachweiterbildung in der Anästhesie), was ja sich ja beides auch von der Arbeit auf Normalstation unterscheidet. Aber genau hier sollen ja Bezüge zwischen theoretischer Anatomie und der Praxis verknüpft werden (neben den vielen anderen Lernfeldern). Aber wenn ich grundlegende Dinge der Anatomie anspreche (die wir damals alle im Unterkurs abgehandelt haben), dann blicke ich in aller Regel in leere Gesichter. Das macht die Ausbildung nicht wirklich leichter, wenn man bei Adam und Eva anfangen muss.
    Bei aller Liebe und Spezialisieren auf die eigene Profession, so gehört doch ein gewisses Basiswissen, gerade an Anatomie / Physiologie, aber auch an Krankheitslehre dazu um bestimmte Tätigkeiten, Handlungen, Vorgehensweisen verstehen zu können. Stattdessen werden wohl die verschiedensten Pflegetheorien hoch- und runtergebetet. Das ist schön und gut, ... wir haben uns auch mit verschiedenen Pflegetheoretikern und ihren Modellen beschäftigt, ... aber doch nicht NUR!!
    Ich weiß nicht, ob das eine zu befürwortende Entwicklung ist.
    Leider entspringt aber auch viel Unwissen dem Desinteresse der werdenden Kollegen. Musste leider auch schon feststellen, dass sich manche Auszubildenden sehr unmotiviert geben. Also ist das Produkt wohl eine Mischung aus ungünstigen zusammenfließenden Faktoren.
    Ausschließlich die Ausbildung kann nicht sein, ... hatte auch interessierte Kollegen, die sich dann halt selbst belesen haben. Und das Prinzip, dass nicht unbedingt alles was man wissen muss von der Schule vorgekaut und auf den Teller gelegt wird, das haben leider immernoch nicht alle verstanden. Ein gewisses Maß an Eigeninitiative wird einfach erwartet. Aber das war unter dem alten Gesetz auch schon so, ... und auch da haben es nicht alle verstanden ;)
    In case of emergency the first procedure is to take your own pulse. (S. Shem)



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  3. #3
    Neuro Retter Avatar von Intensivling
    Mitglied seit
    02.10.2003
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    6.673
    Hinzu kommt das in Frankfurt wieder Pflehehelfer ausgebildet werden, die man vor Jahren zwecks Qualitätsmanagment abgeschafft hatte.
    Jetzt aber geht der Trend wieder dahin, unfassbar !!!
    Die Kliniken sollten sich mal langsam aber sicher klar machen das QM und ISO keine gute Klinik macht... leider habe ich das Gefühl das solche Dinge der Geschäftsführung am wichtigsten sind.

    Die Ausbildung in der Krankenpflege hat meiner Ansicht nach auch schwer nachgelassen. Besonders relevante Themen und Schwerpunkte fallen weg und werden durch Pflegetheorie oder ähnliches eher drittrangiges verdrängt ... Schade !!!

    Der Intensivling
    Ich mache Urlaub...
    am Euler-Liljestrand!!!



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  4. #4
    doppelt fürchterbar
    Mitglied seit
    17.02.2004
    Beiträge
    1.358
    DAHEr kommt das... bin seit März PDL und erschrecke oft, wie fit ich 10 Jahre nach der Ausbildung im GEgensatz zu frisch examinierten bin
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Dieser Text wurde mit 100% chlorfrei gebleichten, glücklichen Elektronen erzeugt.
    Diese entstammen keiner Lagerelektronenhaltung und werden nicht zu ihrer Arbeit gezwungen!!!



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  5. #5
    Chef du Cuisine Avatar von Hörbird
    Mitglied seit
    14.04.2004
    Beiträge
    3.744
    Bin ja selber erst seit einem Jahr examiniert - fühle mich also durchaus angesprochen. In meiner Ausbildung habe ich mich sehr oft über meine Mitschülerinnen ärgern können. Einfach nur Desinteresse und aber auch Unreife.

    Ich denke, das auch das Bild der Pflege, die nach außen vermittelt wird, mit dazu beiträgt. Es wird eben nicht mehr die Gruppen angesprochen, die für die Pflege geeignet sind. Die Auswahl ist schwieriger.

    Dann gibt es eine große Theorie- Praxis-Diskrepanz. Ihr habts ja schon beschrieben - tausende Pflegetheorien, doch wo es in der Praxis ankommt - da fehlts.

    Mir hätte auch weniger "Hilfsarbeitertum" und mehr selbstständiges Arbeiten gewünscht. Stattdessen war ich oft eher die Hilfskraft - "Wasch den Pat. möglichst schnell" - in den geforderten 10 min hätte ich alles machen können, den kontrolliert hat's am Ende eh keiner - da verpufft alles an Lehre!

    Just my two cents!
    HörBird
    Genug Gespart!


    Pflege: Uns reichts!

    DLRG = Blaulicht-Club "Deutsche-Land-Ratten-Gegner";
    Sind stets dort zur Stelle, wo herkömmliche Rettungsdienste hoffnungslos untergehen würden.



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