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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    (Schiffs)Krankenpfleger Avatar von RS-USER-Feife
    Mitglied seit
    14.03.2003
    Beiträge
    288
    Ich bin noch nie einer festgenähten Nasensonde (ob nun nasogastral oder nasojejunal) begegnet. Normalerweise kleben wir die Sonden hier fest - was ich persönlich bevorzuge, weil es leichtere Lageveränderungen der Sonde erlaubt und so Druckstellen leichter vorgebeugt werden kann.
    Bei sehr desorientierten Patienten, die sich wiederholt ihre eigene Nasensonde ziehen, wird hier oft ein spezielles Fixationssystem eingesetzt. Dieses System besteht aus zwei genau auf die Sonde passenden, sehr kleinen Klammern und einem Stück "Schnur", die durch ein Nasenloch hinein, hinter dem Septum entlang und aus dem anderen Nasenloch heraus geführt wird.
    Das ganze System wird über eine pfiffige "Einfädelhilfe" angelegt. Es braucht kein Klebeband und kein Nadel & Faden, was es aus meiner Ansicht dem "festnähen" wie auch dem Pflaster überlegen macht (wenn es wohlüberlegt eingesetzt wird).

    Aber zum Thema: Bei allem was auf Dauer festgenäht wird, hätt ich große Sorge vor Infektionen am Fadeneintrittspunkt.
    Obendrein, würde ich bezweifeln wollen, dass eine PEG "sich nicht mehr lohnt". In einer häuslichen oder hausähnlichen Umgebung ist eine PEG der einzig sichere Weg für künstliche Ernährung.
    Um sicher und zuverlässig über eine Nasensonde Nahrungsgaben durchzuführen muss die Postition der Sonde sicher feststehen, und das geht nur über pH des über die Sonde aspirierten Sekrets, Röntgen Thorax oder CorTrak.
    Weder Röntgen noch CorTrak dürften in häuslicher Umgebung verfügbar sein und pH Bestimmung kann mit kleinlumigen Ernährungssonden ein Erlebnis sein, weil man nur recht schwer Sekret aspirieren kann.
    Nebenbei bleiben natürlich noch Gedanken wie: Druckstellen in Nasen-Rachenbereich und Ösophagus, erleichterter Reflux von Magensekret (Sodbrennen) und schließlich die Liegedauer der Sonde. Abhängig vom Material, können das zum Teil nur 10 Tage sein.
    Womit ich denke ich klar für eine PEG in "nicht-klinischer" Umgebung wäre. (Vorausgesetzt künstliche Ernährung ist wirklich notwendig und nicht nur eine einfache Alternative, aber die Frage stand hier nicht zur Diskussion)

    Edit: Ich hab eine Zeichnung und eine Beschreibung zu dem "Rückhaltesystem" gefunden: Link
    Ein echtes Bild "am Patienten" hab ich leider noch nicht finden können.
    Wer glaubt dass Schiffspfleger Schiffe pflegen, glaubt auch dass Zitronenfalter Zitronen falten.



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  2. #7
    Banned Avatar von RS-USER-Bärentöter
    Mitglied seit
    10.06.2003
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    5.208
    Nasenseptum??? Das tut doch bei jedem Zug weh!
    Da habe ich ein ethisches Problem mit.



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  3. #8
    Registrierter Benutzer Avatar von RS-USER-apoplex
    Mitglied seit
    26.01.2004
    Beiträge
    734
    Ich habe diese Nasenseptum-Geschichte auch einmal gesehen, dann allerdings nicht bei einer "normalen" Ernährungssonde (die legt man ja innerhalb weniger Minuten neu - daher sehe ich solche Maßnahmen nicht ein), sondern bei einer Sonde, die nach einer größeren Magen-Oesophagus-OP knapp unter der Anastomose lag und lt. Chirurg um jeden Preis gehalten werden muss. Bei solch wichtigen Sonden halte ich es dann schon eher für gerechtfertigt.
    Benutzt wurde aber keine solch industriell fertige Lösung, sondern ein kleiner Absaugkatheter wurde durch ein Nasenloch rein und durchs andere rausgelegt und dann mt der Sonde vernäht.
    Morgens Aponal, abends Leponex !



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  4. #9
    Chef du Cuisine Avatar von Hörbird
    Mitglied seit
    14.04.2004
    Beiträge
    3.744
    Habe bisher nur eine Magensonde gesehen, die festgenäht war - am Nasenflügel! DAS tut mit Sicherheit weh. Nasenseptum ist sicherlich nicht sehr angenehm, aber sicher weniger schmerzvoll.

    Ob die Maßnahme aber wirklich sinnvoll ist dahingestellt - dazu möchte ich erst mal die Begründung hören, warum Hamster's Patient diese wirklich hat und um was es sich wirklich handelt: Ist es wirklich eine hundsgewöhnliche Magensonde oder liegt diese vielleicht doch tiefer wie im Beispiel von Apoplex?

    Selber bevorzugen würde ich auch die Pflaster-Variante, auch wenn diese durchaus auch Nachteile haben. Für den Patienten ist es angenehmer, man kann die Sonde am Nasenflügel verschieben um einen Dekubitus zu verhindern. Nachteil ist halt, das die Pflaster durchaus mit der Zeit zu Hautreizungen führen können( eher selten wohl, aber durchaus vorhanden) und bei Schwitzen des Pat. und fettiger Haut zum Ablösen neigen.

    Was die PEG angeht: habe leider während meiner Ausbildung oft genug ansehen müssen, wie Pat. kurz nach einer PEG-Legung starben, weil dieser vermeintliche kleine Eingriff doch zuviel für den geschwächten Körper waren. Man muss auch bedenken, das die Nahrungsverweigerung bei solchen Menschen durchaus der beginn des Sterbeprozesses sein kann.
    Daher kann ich bei Hamster's Fall bis jetzt durchaus nachvollziehen, das ne PEG sich vielleicht nicht mehr lohnt.

    Aber dazu muss erst Mal Hamster mehr dazu schreiben.
    Genug Gespart!


    Pflege: Uns reichts!

    DLRG = Blaulicht-Club "Deutsche-Land-Ratten-Gegner";
    Sind stets dort zur Stelle, wo herkömmliche Rettungsdienste hoffnungslos untergehen würden.



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  5. #10
    Banned Avatar von RS-USER-Bärentöter
    Mitglied seit
    10.06.2003
    Beiträge
    5.208
    Original geschrieben von Hörbird
    Was die PEG angeht: habe leider während meiner Ausbildung oft genug ansehen müssen, wie Pat. kurz nach einer PEG-Legung starben, weil dieser vermeintliche kleine Eingriff doch zuviel für den geschwächten Körper waren.
    nicht nur Du! Das habe ich auch schon oft gesehen.



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