Hausnotruf

[RS-USER-DocMezzoMix]

Hallo,

beim Hausnotruf gibt es verschiedene Qualitätsmerkale.
Das Problem im Falle der Testberichte:
Z.B. das DRK, der ASB arbeiten mit regionalen Service-Zentralen,
d.h. du hast je nach Wohnort unterschiedliche Erfahrungen zu machen, die Malteser arbeiten m.E. mit einer Bundeszentrale, d.h. du hättest einen vergleichbaren Qualitätsstandart.
Es gibt Zentralen, da sitzt nachts ein ZDL, es gibt aber auch Zentralen, in denen sitzt nachts aber z.B. auch ein RettAss, der bei allen med. Notfällen dazugeschaltet wird und sich direkt um die Entscheidungsfindung kümmert.

Es macht meiner Erfahrung nach immer Sinn, einen Schlüssel auch beim Hausnotufdienst zu hinterlegen. Angehörige und Nachbarn können per Zufall alle mal nicht zu erreichen sein, dann müsste im Zweifel die Tür zertrümmert werden. Hierbei würde ich aber abklären, von wo dich das Einsatzteam/der Hintergrund erreicht.
(Hat im Zweifel der RD zugriff auf den Schlüssel, bzw. ist im Notfall die Eintreffzeit vertretbar?)

Die Qualität der Ausbildung der Fahrer halte ich für zweitrangig,
bei guter disposition sollte bereits bei der Notrufbearbeitung erkannt werden, ob med. Hilfe, oder soziale Hilfe, ne technische Hilfe oder was auch immer gebraucht wird.


Vom Preis ist dein Anbieter übrigens nicht wirklich billig, für das hinterlegen eines Schlüssels verlangen die eine extrapauschale und dann bist du auch wieder in der Preisklasse wie sie auch ein def. seriöser Anbieter wie eine HiOrg anbietet.

Ruf doch einfach mal kurz bei deinen lokalen Anbietern zu Bürozeiten an, und lass dich beraten. In d.R. gibt es eine 24h Hotline, allerdings bekommst du meist besser Infos, Hintergründe, wenn du mit dem zuständigen Mitarbeiter redest, der dir vielleicht auch ein Sonderangebot machen kannst.
Pflegestufe darf eigentlich nicht beworben werden, macht aber Rabatt. Was kostet eigentlich ein Einsatz? ist noch eine wichtige Frage, gerade wenn es aus versehen mal zu einem Fehlalarm kommen sollte.

Beim DRK gibt es manchmal auch die möglichkeit, einfach 3 Monate "Probe" zu machen, das wäre ne möglichkeit mal zu schauen, ob man zufrieden ist.

Für Fragen zu Zentralen schick mir doch einfach ne pm, das ist mein Gebiet. Zu der anderen Seite der Geräte,Verträge kann ich nicht soviel sagen, ist nicht ganz mein Bereich.

[serial2k]

Original geschrieben von DocMezzoMix
die Malteser arbeiten m.E. mit einer Bundeszentrale

Kann ich bestätigen.

[RS-USER-DocMezzoMix]

Die Malteser disponieren ihren HNR von Östrich Winkel (bei Wiesbaden), die Johanniter einen großen Teil aus Linden (Gießen).

[RS-USER-blacksheep]

Original geschrieben von DocMezzoMix
die Johanniter einen großen Teil aus Linden (Gießen).

So nicht ganz richtig. Zumindest in Mainz wird der HNR über unsere Zentrale abgewickelt. Als Personal geht dann die Hausnotrufbereitschaft (Mitarbeiter des Rettungsdienstes) bzw wenn klar ist das es wohl zu einer größeren medizinischen Versorgung kommen wird, direkt unser RTW. Alternativ halt dann auch der Ärztliche Notdienst. Pflegepersonal halten wir jedoch nicht vor.

[krumel]

Im Hausnotruf gibt es viele Anbieter, darunter auch viele Discounter;)

Ich würde bei der Auswahl vor allem folgende Punkte berücksichtigen:
- Was kostet es monatlich?
- Was kostet der Sprechkontakt zur Leitstelle? (Fehlauslösung!)?
- Was kostet der Alarm?
- Gibt es die Möglichkeit der 24h Taste? Ist diese aber ggf. auch nicht zu verwenden?
- Wie kommt ggf. jemand?

Der monatliche Preis ist dabei sogar eher nebensächlich, die Folgekosten sind wesentlich wichtiger. So verlangen einige HNR Anbieter bis zu 15€ pro Sprechkontakt zur Leitstelle. Nach meiner Erfahrung schaffen es auch sehr fitte senioren mindestens 1x pro Woche einen Fehlalarm zu provozieren, manche Seniorin schafft an guten Tagen aber auch 5x gegenzukommen.
Dadurch können natürlich exorbitante Rechnungen entstehen.
ebenso würde ich überprüfen was das reale "Hinfahren" kostet, gerade wenn die Mutter noch recht mobil ist und z.B. im Nebenzimmer den Alarm auslöst und die Ansprache nicht hört.

Und wie schon angesprochen: Die Frage des "Wer kommt".
Hier setzen die Hilfsorganiationen auf einen Verbund, sprich die meisten lassen andere (meist das BRK) für sich fahren.
Prinzipiell sollte die Möglichkeit bestehen, dass ggf. jemand mit Blaulicht kommt, da sonst der RTW vor verschlossener Tür steht, falls dringliche medizinische Hilfe geboten ist.