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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    9. (Zahnmedizin)
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    20
    Hi,
    hab nochmal ne Frage:
    Warum ist das Zahnmedizinstudium fast so lang wie das Humanmedizinstudium?
    Man muss sich doch eigentlich nur mit dem Bereich zwischen Nase und Kinn auskennen, beim Humanmed.studium allerdings von Scheitel bis zu den Fußsohlen.
    Ich verstehe da das Verhältnis nicht so ganz...



  2. #2
    Foreninventar Avatar von Froschkönig
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    20.08.2001
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    war Regensburg/München
    Semester:
    genug
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    7.026
    Weil man im Zahnmedizinstudium auch die Praktischen Dinge lernen und beherrschen muß. Wenn der Zahmediziner aus dem Studium geht, muß er selbstständig die gängigen Arten von Füllungn, Prothesen etc. auf die Reihe bekommen.
    Wir Humanmediziner hingegen gehen aus dem Studium, ohne jemals ein Endoskop, ein Sonographiegerät etc. bedient zu haben, eine Punktion gemacht zu haben etc... Wir müssen den ganzen Praxiskram hinterher lernen.
    KEINE Wiederbeschaffung von Goldkugeln und anderen Preziosen !
    Das schlimme an den Minderwertigkeitskomplexen ist, daß die falschen Leute sie haben
    (Sir Alec Guiness)



  3. #3
    Platin Mitglied Avatar von blanko
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    03.07.2002
    Ort
    Ex-Göttinger
    Beiträge
    547
    Die Zahnis machen im übrigen auch fast alle Fächer, die die Humanis auch haben. Natürlich im abgespeckten Maße. Dafür ist es zumindestens in Gö so, daß sie auch in all diesen Fächern Prüfung machen müssen (mündlich).
    Ist wohl mit der Begründung, daß Zahnärzte auch Ärzte sind. Und im Notfall beim anaphylaktischem Schock nach Anästhetikum im Zahnarztstuhl ja auch wissen müssen, was abgeht und was zu tun ist.

    blanko



  4. #4
    Registrierter Benutzer Avatar von K-2
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    30.12.2002
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    TU München
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    40
    Moin Moin!

    Das wir Zahnis uns im Examen unter anderem auch mit Pharma, Patho, Innere, Derma, HNO, Allg. Chirurgie, Mikrobio befassen macht bis zum gewissen Grad nicht nur für Notfälle sinn.
    Diabetiker, Hypertoniker, multimorbide Patienten etc. sollten ja auch vom Zahnarzt nicht nach gusto mit Schmerzmitteln, Antibiotika oder Lokalanästhetiker vollgepumpt werden. Viele Erkrankungen manifestieren sich auch schon in frühen Stadien in der Mundhöhle (Paradebeispiel: AIDS), die beliebten Kinderkrankheiten sollten doch vom Zahnarzt nicht gleich mit einer Überweisung in das Tropeninstitut enden und auch so manche Zahnextraktion wird bei einem Quick unter 20 eher unentspannt...

    Im gleichen Atemzug muß ich allerdings sagen, daß unsere rudimentäre humanmedizinische Ausbildung die Patienten leider nur vor den ganz groben Schnitzern bewahrt. Wenn man jetzt bedenkt, daß ein ZA relativ viele Medikamente verschreiben kann und in der Praxis Knochenaugmentationen und Sinusliftoperationen druchführen darf, stellt sich schon dir Frage wieviel medizinisches Wissen zur Verfügung stehen sollte.

    Grüße Kilian



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