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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    Registrierter Benutzer Avatar von RS-USER-Hoffi
    Registriert seit
    06.04.2003
    Beiträge
    20.287
    Original geschrieben von Beule
    ...
    Volle Zustimmung

    auch wenn ich mich gerade fast täglich als Kunde mit einem Betrieb deiner Art rumärgere (auch ne "Standartfolge": Alle Kalibrieraufträge werden an ein Labor vergeben und auf dem Postweg "verschwinden" dann eben auch mal Meßgeräte im Wert vom ...)
    The problem with America is stupidity. I'm not saying there should be a capital punishment for stupidity, but why don't we just take the safety labels off of everything and let the problem solve itself?



  2. #22
    Registrierter Benutzer Avatar von RS-USER-apoplex
    Registriert seit
    26.01.2004
    Beiträge
    734
    Hier sehe ich das Problem für den Patienten eher darin, dass Schmerz und Schwellung zunehmen wenn er die Hand noch weiter runter hängen lässt. Einerseits wird empfohlen die Hand mit Kissen hochzulagern, aber für den Heimweg eine Schlinge zur Stütze ist verboten?
    Jetzt mal von der reinen Standard-Diskussion, die hier herrscht, zur Sache zurück.
    In dem Fall ("Schlinge zur Entlassung") hätt ich auch etwas Bauchgrummeln - der Patient hält sich den Arm schon wohl selbst hoch, wenn er auf dem Weg nach Hause in der hängenden Lage vermehrt schmerzt, aber es ist fraglich, ob er Zuhause angekommen die praktische Schlinge beiseite legt, oder sie auch in den folgenden Tagen weiternutzt - ist ja auch schön bequem und praktisch, man muss nicht im Haus bleiben und den Arm auf Kissen lagern, sondern kann auch raus, wird von anderen bemitleidet (sekundärer Krankheitsgewinn als Stichwort) und steht mit der Schlinge im Mittelpunkt. Genau so etwas will man vermeiden - ein älterer Chefarzt (jetzt schon jahre pensioniert) sagte so treffend "das Tragetuch für den Arm ist das Leichentuch für die Schulter" - und von daher hat der Verzicht auf Tragetücher / Schlingen ect. in dem Standard absolute Berechtigung - Patienten sind sehr schnell davon angetan und benutzen es weiter - gerade wenn es nach Hause geht und sie nicht mehr unter Beobachtung im KrHs sind.
    Morgens Aponal, abends Leponex !



  3. #23
    Schwester Rabiata
    Guest
    Original geschrieben von apoplex
    J
    In dem Fall ("Schlinge zur Entlassung") hätt ich auch etwas Bauchgrummeln - der Patient hält sich den Arm schon wohl selbst hoch, wenn er auf dem Weg nach Hause in der hängenden Lage vermehrt schmerzt, aber es ist fraglich, ob er Zuhause angekommen die praktische Schlinge beiseite legt, oder sie auch in den folgenden Tagen weiternutzt - ist ja auch schön bequem und praktisch,...........
    Ähm.... wie oft hattest du denn schon das Vergnügen einer Handgelenksverletztung/erkrankung?

    Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass eine Schlinge weder bequem noch praktisch ist.
    Ich wäre zB nie auf die Idee gekommen sowas freiwillig zu benutzen. ;)
    Hindert ja auch nur beim Arbeiten

    Rabiata



  4. #24
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    12.02.2009
    Beiträge
    174
    Zu der Schlinge fällt mir ff. auf: Dem Chefarzt muss ich zustimmen. Und Dir, Rabiata auch. Ich stelle mir gerade ein hübsches Bild vor: Da steht der Patient mit seiner schweren Ballonhand. Um ihn herum stehen Ärzte und Schwestern und überlegen: Schlinge ab oder dran...?

    Die Schlinge macht wahrhaftig Sinn. Natürlich nur bei richtiger Verwendung. Es ist daher mit dem PATIENTEN zu reden. Es dauert nicht lange. Es muss nur deutlich genug sein. Und nachfragen, ob er auch verstanden hat! Nicht alle Menschen lassen sich "durchschauen". Dennoch merkt man bei den meisten durchaus - falls man sie genauer ansieht und -hört - wie sie "gestrickt" sind in Bezug auf einen "Krankheitsgewinn".
    Hören, sehen, fühlen, denken, reden. Mit dem Patienten.

    Es tut sich bei der praktischen Umsetzung ein weiterer Schwachpunkt im Versorgungssystem auf. Der Informationsfluss (beide Richtungen) zwischen den verschiedenen Stationen (z.B. KH - Hausarzt - Facharzt - wieder Hausarzt - ggf. Therapeut) ist viel zu schwach, zu indirekt. Zu einer Rückmeldung ans KH z.B. über die Entwicklung einer Verletzung kommt es praktisch nie. Lediglich in Form von Statistik, die aber gerade die Fälle nicht abdeckt, die die meisten Fragen und Probleme aufwarfen. (Die Fälle, an denen es besonders viel zu lernen gäbe.)

    Eine steife Schulter zu vermeiden und dem Patienten dennoch die Erleichterung der Schlinge zu ermöglichen, geht praktischerweise so: Info an Hausarzt mit der Bitte, einen Missbrauch derselben zu verhindern. Hausarzt und ggf. Therapeut: Mal beim Ehepartner erkundigen über den Gebrauch, oder die Erkundigung nur erwähnen... Die Gelegenheit zu solchen "Anfragen" ergeben sich oftmals sogar ganz von selbst - und sind sehr wirksam...
    Beachtenswertes kann man auf einem Zettel notieren und am Verband befestigen. Der Patient soll diese Notiz zu Hause auf zwei oder drei Zettel übertragen und an strategisch passenden Stellen in der Wohnung hinlegen. Z.B: "E, B, S, W" ("E" (Entspannen von Schulergürtel und Arm, HWS. Immer wieder bewusst lockerlassen.) "B" (Bewegen...) "S" ("Streicheln": Mit sehr leichter Hand langsam von der Schulter absteigend i. S. der Lymphdrainage...) "W" (Wasser trinken.)) Dem Patienten wird bewusst, dass er die Verantwortung für seine Hand an niemanden - auch nicht an eine Schlinge - abgeben kann. Das alles kostet drei Minuten. Übertragbar auf unendlich viele Situationen.
    Entlassen mit gutem Gefühl: "Das wird schon, Herr XY...!"
    Was nicht gesagt wird, wird vergessen werden,
    und was vergessen ist, wird wiederum geschehen.
    Jewgeni Jewtuschenko.



  5. #25
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    06.12.2007
    Beiträge
    103
    Standards oder SOP sollen für den Druchschnittspatienten gelten und eine sichere Durchführung der geplanten Prozedur erlauben. Fällt der Patient aus demDurchschnitt heraus, kann man von dem Standard abweichen. Warum man das tut, sollte man begründen können.
    In einer österreichischen Intensivzeitung wurde vor ca. 2 Jahren über prominente Patienten berichtet, die nach einer Krankenhausbehandlung Extrawürste bekommen haben und dies teilweise mit dem Leben bezahlt haben. In Erinnerung geblieben ist mir Andy Warhol, der nach einer Gallenblasen-Op im Hotelzimmer verblutet sein soll......
    Routine und Standards haben ihren Sinn, verlangen aber dennoch selbständiges Denken.
    Bei mir in der Abteilung werden die Standards jährlich überarbeitet. Sinnvolle Änderungen werden eingearbeitet. Und jeder kann Vorschläge machen, was veränderungswürdig ist.
    Schlägt man alledings vor, dass evtl. ein neuer Standard Sinn machen würde, muss man ihn dann meistens auch schreiben....
    Gruß Hypnodoc



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