Bei allen Rezeptoren ist grundsätzlich zwischen einer adaequaten und einer inadaequaten Reizung zu unterscheiden. Wenn nun ein grosser Temperaturunterschied nach oben plötzlich zustande kommt, findet eine m.E. inadaequate Reizung auch der Kaltrezeptoren statt - dadurch die Empfindung. Da Temperaturrezeptoren jedoch v.a. Temperaturdifferenzsensoren sind, sind die erwähnten Maxima relativ und hängen vom Ausgangszustand ab. Es findet eine relativ rasche Adaptation an die Umgebungstemperatur statt.

Ich denke nicht, dass hinter der paradoxen Kälteempfindung ein biologischer Sinn steht. Es handelt sich um eine inadaequate Rezeptoraktivierung, welche eine inadaequate Verarbeitung im ZNS bewirkt. Letztlich lässt sich jeder Rezeptor adaequat (sinnvoll) und inadaequat (nicht sinnvoll) aktivieren.