teaser bild
Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 5 von 12
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von Kammerflimmer-Küken
    Mitglied seit
    07.08.2007
    Beiträge
    9

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Hallo ihr Lieben,
    ich hätte eine Frage, folgende Situation ergab sich heute bei uns (Endoskopieabteilung - Haus der Maximalversorgung) :

    Patientin wurde von Station zur Routine-ÖGD angemeldet, wg. unklarem HB-Abfall nach Zahnextraktion.

    Patientin steht plötzlich mit einem Intensivtransport in der Abteilung, keiner weiß bescheid, außer Pflegedokumentation und Gerinnung von gestern nichts dabei. Lt. Rettungsdienst wäre die Pat. gestern Abend eingetrübt und war eben zum CT, dort Ausschluss eines zerebralen Insult, gestern Hb von unter 8, darauf hin 2 EKs.
    Bekannter Alkoholabusus - mehr Infos nicht vorhanden.
    RR 75/40
    P 100
    SpO2 75 (unter 6l)


    Ärztin der eigentlich Station nicht erreichbar, Patienten trübt ein, weite Pupillen, völlig desorientiert und aufgebracht.
    Außerdem blutet sie aktiv aus dem Mund, der Kiefer ist aber soweit verkrustet, somit ist davon auszugehen, dass der Blutverlust nicht von der Extraktion kommt.


    Wie würdet ihr vorgehen?



    Grüße KaKÜ
    Wie?! Arbeit ist nicht alles?!



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #2
    40 forever!!! Avatar von RS-USER-fruehgriller
    Mitglied seit
    15.03.2003
    Beiträge
    3.652
    Hallo im Forum!!

    Also, exesiver Alkoholabusus führt neben einer Leberzirrose auch sehr häufig zu Ösaphagusvarizen.

    Vor allem, wenn starkprozentiges konsumiert wird.

    Diagnose hier also: Obere GI Blutung / Varizen.

    Das Randalieren könnte durchaus eine Entzugserscheinung sein.
    Deswegen Gasmann her, sedieren, Gastroskop rein, sehen was Sache ist, und danach handeln (Veröden??)

    Dann auf die Intensiv zur Überwachung, bis Hb, Kreislauf und Entzug wieder im Normbereich sind.

    BTW: Aus Erfahrung gesagt: Vermutlich trotzdem vergebliche Liebesmüh. Falls der Pat es wieder aus KH schafft, isser bald deswegen wieder drin....
    Ich bin über 41 Jahre, aber ich habe die Kraft der 2 Zivis ;o))



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #3
    Registrierter Benutzer Avatar von Kammerflimmer-Küken
    Mitglied seit
    07.08.2007
    Beiträge
    9
    Spiegeln ist durch die Blutung aber nicht möglich, da die Aspirationsgefahr viel zu hoch ist, muss also Schutzintubiert werden.
    Was ich aber sicher nicht in der Endoskopie-Ambulanz mach, wobei..... *grübel*

    Die beiden Intensivstationen im Haus haben kein Bett frei, den Transport auf die Operativen Intensivstationen würde sie vermutlich nicht überleben. Wir können aber zumindest mal den Schockraum mit Beatmung für ein Stündchen borgen *grandios*

    EKs die sie dringend bräuchte, zumindest wenn man die Massen von Blut sieht können frühstens in einer Stunde geliefert werden - wieso auch immer.

    Darf ich der Patientin die bereits 1000ml NaCl drin hat über einen weiteren Zugang eine 10% HAES rein laufen lassen? Trotz dem jahrelangen Alkoholabusus?
    Wie?! Arbeit ist nicht alles?!



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #4
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    17.09.2006
    Beiträge
    601
    Zitat Zitat von Kammerflimmer-Küken Beitrag anzeigen
    Darf ich der Patientin die bereits 1000ml NaCl drin hat über einen weiteren Zugang eine 10% HAES rein laufen lassen? Trotz dem jahrelangen Alkoholabusus?
    Was spricht dagegen?
    Mir sind massive Ösophagusvarizenblutungen mit vier peripheren Zugängen gleichzeitig in Erinnerung.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #5
    Registrierter Benutzer Avatar von Kammerflimmer-Küken
    Mitglied seit
    07.08.2007
    Beiträge
    9

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Wir hatten dann zwei grüne für NaCl liegen und einen schwarzen für die HAES.
    Nach dem die Patientin auf der ITS gut aufgehoben war gab es heiße Diskussionen zwischen den Kollegen, ob die HAES auf Grund der Leber- und Nierenschädigung zu vertreten war und einige waren der Meinung das es völlig kontraindiziert ist, ich check nur immer noch nicht warum.
    Wenn ich der Patienten insgesamt 2000ml NaCl und die HAES hinhäng...

    Ich dachte immer Leben vor... Hm... war ne Täuschung! Bin eben doch ein Onkologischer Fachidiot und hab den NA im Lotto gewonnen...
    Wie?! Arbeit ist nicht alles?!



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook