Ich wollte auch noch was kurzes einwerfen, weil ich mich hier so wiederfinde, auch wenn ich den Berufseinstieg noch vor mir habe. Seit dem zweiten Semester wollte ich Innere / Kardio machen! Und dann kamen vier Monate PJ auf der Inneren, in einem kleinen Haus am Rande der Stadt. Man könnte ja meinen, da seien die Bedingungen gut oder so. Aber die werten Kollegen haben mir das innerhalb von geschätzten zwei Wochen (!) ausgetrieben.
Überall nur unterbesetzt, obwohl es die Abteilung mit den meisten Ärzten (und OÄ) ist; eigentlich sind die Ärzte dabei nur falsch eingeteilt. Alles was Rang und Namen hat, tummelt sich in der Funktion, während auf den Stationen die Welt untergeht...; vollkommen schizophrene Aufgabenverteilungen mit Highlights wie: Zwei Stationen gleichzeitig beackern (2x30 Patienten), oder gleichzeitig Intensiv und IMC plus evtl. Sonos in der Funktionsabteilung...
Ich hab ganz schnell aufgehört, meine Zukunft in dem Fach zu sehen. Es mag noch so interessant und toll sein auf dem Papier (ich liebe Kardio!), aber ich seh es nicht ein, mich so sinnlos kaputt machen zu lassen. Selbst die Chirurgie-Abteilungen waren besser...
Meine Zukunft sehe ich aber jetzt in der Anästhesie (wie so viele hier ), plus ein paar Weiterbildugnen, und letztendlich auch aus dem Krankenhaus raus. Arrividerci und auf wiedersehen - einfach nicht alles gefallen lassen, Grenzen aufzeigen, und im Zweifel kündigen/wechseln. In der derzeitigen Situation ist das ohnehin egal - genommen wird man fast überall mit Handkuss...