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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    Auch in der Chirurgie gibt es solche und solche Kliniken.

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  2. #12
    Registrierter Benutzer Avatar von Atropin
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    also ich habe mittlerweile tatsächlich das Gefühl dass häufig zumindest die subjektive Unzufriedenheit in der Inneren am größten ist. Kenne zwar auch Leute die glücklich da sind, häufig die, die zwar auch viel (lange) arbeiten aber nicht so viele Patienten betreuen. Ist wohl von Klinik nach Klinik verschieden aber dennoch habe ich das Gefühl das ein größer Teil der Internisten unzufrieden ist. Ich werde wahrscheinlich tatsächlich Radio oder Anästhesie machen, habe nächste Woche zwei Vorstellungsgespräche. Bin zwar immer noch sehr unsicher (stell ich mich zu sehr an?, "Regen in die Traufe"...u.s.w.), aber wer nicht wagt der nicht...Außerdem war ich immer so fixiert auf Innere.
    Stelle für mich einfach fest dass Innere in Therorie und Innere in Praxis ein meilenweiter Unterschied ist und ich verdammt naiv aus dem Studium gekommen bin. Ich weiß jetzt dass ich Innere in Büchern toll finde, aber so wie es mir vorgelebt wurde (und was ich selbst gelebt habe) für mich persönlich kein Weg der Lebenbeschreitung ist. Mir ist mein Privatleben wichtig, auch wenn ich als Mediziner immer das schlechte Gefühl habe, dass man sowas nicht denken darf und sich dafür schämen soll. Denn in meiner Klinik (und das kennen wohl viele) ist es so, dass gleich riesiges Unverständnis herscht wenn man nicht noch die 3. Überstunde machen will um bei etwas Spannendem zu zu schauen oder so. Das wird dann gleich als Desinteresse ausgelegt. Und das belastet mich extrem, mein Privatleben und das Arbeitsleben so unter einen Hut zu bekommen dass alle zufrieden sind. Funktioniert nicht. Traurig. Dazu kommt dass ich noch zu den Menschen gehöre die schlecht nein sagen können. Und schwupps hat man dann noch mehr Arbeit und wenn das irgendwie funktioniert kommt hoppladihop noch was dazu. Und am Ende soll man sich freuen wenn es heißt: Sie sind ja so belastbar. Ich weiß dass vieles auch immer die eigene Einstellung und das eigene Verhalten ausmachen. Ich habe in diesem Jahr schon viel dazu gelernt, aber mein Fazit ist trotzdem dass ich unglücklich werde wenn ich von der "Inneren-Maschinerie" verschluckt werde. Und im Moment habe ich gar keine Lust mehr eine andere Klinik zu probieren. Das Jahr hat mir gänzlich die Lust verdorben. Mal sehen, vieleicht denke ich nachher dass es doch gar nicht so schlimm war und ich mich nur angestellt habe oder ich habe (hoffentlicch) einfach irgendwo meinen Platz gefunden...



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  3. #13
    Registrierter Benutzer Avatar von Atropin
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    achja, die Chirurgen bei uns im Haus gehen pünklich und sind super zufrieden!! Die habens ganz entspannt, ich schua denen immer nur zu beim Kaffe trinken Kenne das aber von anderen Kliniken auch anders!



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  4. #14
    wieder an Bord :-) Avatar von Muriel
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    Nachdem, was Du schreibst, triffst Du genau die richtige Entscheidung, indem Du den Schlussstrich unter Deine bisherige Arbeit ziehst



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  5. #15
    Registrierter Benutzer
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    Auch wenn die Kollegin - zum Glück - andere Erfahrungen gemacht hat, wäre es - sorry - naiv zu glauben, in anderen Fächern wäre plötzlich jede Form von Druck weg. Aus Famulaturen an drei unterschiedlichen Kliniken kenne ich sowohl Anästhesie (am Besten), Innere und Radiologie und ganz ehrlich, gejammert haben die Ärzte überall, dass es so stressig ist. Und als neutraler Betrachter hatte ich nicht das Gefühl, dass die Internisten am meisten gearbeitet haben, aber sie hatten die bescheuertsten Tätigkeiten (Telefonieren und Arztbriefe schreiben).

    Ich weiß, dass es Kliniken gibt, in denen das Betreuungsverhältnis besser ist, aber diese Kliniken finden sich halt selten in Berlin oder Hamburg Mitte, wo eh jeder hin geht. Ich glaube nicht, dass man schwach ist, wenn man sich gestresst fühlt und es ist nicht deine Schuld, aber wenn man von vornherein mit einer realistischen Einstellung und Erfahrung an den Job gegangen wäre, wäre die Ernüchterung nicht ganz so hart gewesen. Leider bekommt man das in der Uni nicht beigebracht und im TV auch so nicht vorgespielt, aber mit ehrlichen Ärzten kann man darüber (in Famulaturen) reden.
    Sieh es einfach so, es gibt andere Menschen, die haben auch studiert, haben auch Verantwortung verdienen dafür aber deutlich weniger (auch das hören Ärzte ungern, weil sie glauben, die am schlechtesten bezahlten Arbeiter auf dem Markt zu sein).

    An deiner Stelle würde ich in der Anästhesie erstmal möglichst lange hospitieren, damit du weißt, was auf dich zukommt. Es ist ja nicht so, dass man sich aktiv erholt, wenn man am Gastopf sitzt. Ein Handwerker sagt ja auch nicht, dass Internisten einen lockeren Job haben, bloß weil die den ganzen Tag nur Briefe schreiben und telefonieren ;)

    Alles Gute für den Wechsel!

    MG
    Geändert von MuluGulu (15.11.2011 um 18:52 Uhr)



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