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Jetzt fühle ich mich auch mal genötigt, etwas zu schreiben.
Das erste Post hätte original von mir sein können!
Ich habe mich nach dem PJ für die Innere entschieden, obwohl ich die ganze Klinik über Psychiaterin werden wollte, habe dort auch mein PJ gemacht.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin mittlerweile in der Inneren in "meinem" zweiten Haus und finde die Arbeit immer noch ultra-ätzend. Die Arbeit an sich. Das ewige unterbesetzt sein, das Patientengut (ja, ich finde, die Innere verkommt immer mehr zur Akutgeriatrie und Aufffangstation von Versorgungsproblemen). Die viele nicht-ärztliche Tätigkeit (Codieren etc.). Dass man mit falschen Versprechungen gelockt wird. Und dass das sich zu Tode schuften anscheinend sogar erwartet und erwünscht ist (von ALLEN seiten, seien es die Chefs, OÄs oder Mit-Assis). Ganz zu schweigen von der Erwartungshaltung, die Patienten und Angehörige an den Tag legen.
Ich habe an meiner ersten Stelle neun Monate lang gearbeitet (mittelgroßes Haus, besch... Chefs und Personalpolitik, keinen haben die Assis interessiert, bis sich die Assis untereinander auch nimmer grün waren) und habe vor kurzem in ein kleines Haus gewechselt mit dem Effekt, dass ich mindestens genau so viel maloche wie vorher, die Arbeit scheint einfach nie zu enden. Und WAS ich tue ist noch nicht einmal interessant. Nicht im geringsten. Funktion? Vergiss es ganz schnell. Blutabnehmen, Visite, Briefe, Briefe, Briefe und zig Aufklärungen, sowie Angehörige, die teilweise jeden Tag da stehen und auch noch meinen, der Sohn/Bruder aus Amerika (da ja selber Arzt) könne jetzt auch noch per email mit mir kommunizieren (heute so angefragt, ich habe dann auf das Telefon verwiesen), hab ja sonst nix zu tun.
Ich dachte auch, die Innere sei das Fundament für alles. Mittlerweile plane ich, in Richtung Allgemein- und Betriebsmedizin zu gehen, wenn möglich mit Schwerpunkt auf letzterem. Mit Umweg über die Psychiatrie, und ganz ehrlich, wenn es mir dort immer noch gefällt, bleib ich da halt hängen. Mehr als 18 Monate halte ich es in der Inneren nicht aus (und da bin ich nicht die Einzige).