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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    Ein Huhn auf Reisen... Avatar von Moorhühnchen
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    Ich misch mich jetzt doch nochmal ein: ich habe vor knapp 2,5 Jahren den Stellenwechsel von der Neuro in die Anästhesie gewagt.
    Seit der Vorklinik hatte ich mich total auf Neuro versteift und war mir sicher, nie etwas anderes machen zu wollen. Nach (sehr) kurzer Zeit als Assi in der Klinik, an denen meine Arbeitstage um 7 Uhr begannen (um wenigstens ausreichend Zeit zu haben, mich auf die Röntgendemo und die Visite vorzubereiten) und gegen 22:00 bis 22:30 Uhr endeten (und man trotzdem immer nur das aller Notwendigste für den nächsten Tag erledigt hatte), nur um am WE dann noch die Akten zum Diktieren mit nach Hause zu nehmen, wollte ich endweder raus aus der Medizin oder rein in die Anästhesie.

    Bin immer noch froh, daß ich mich für die Anästhesie entschieden habe. Meine erste Stelle war zwar auch arbeitsreich, aber meine Arbeit wurde geschätzt, ich hatte gelegentlich überstundenfreie Tage und Spaß an der Arbeit! Und ja, Anästhesie ist auch nicht gleich Anästhesie. Ich arbeite derzeit an einem anderen Haus, die Arbeitsbedingungen sind hier wesentlich schlechter, als bei meiner 2. Stelle, aber trotzdem noch 1000mal besser als in der Neuro!! Es ist zumindest einen Versuch wert und mit Anästhesieerfahrung kann man immer was anfangen...

    Wobei ich bei meiner 2. Stelle aber auch sehr verwöhnt wurde!
    Don't be afraid of work - fight it!!





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  2. #17
    Registrierter Benutzer Avatar von Atropin
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    naja, ich habe das im PJ auch alles noch ziemlich anders gesehen...sei mir nicht böse, aber es ist eben doch ein riiiiiesen Unterschied von PJ zu Assi. Ich wußte vorher auch gesagt was auf mich zu kommt. Wenn man es dann am eigenen Körper erfährt ist es aber etwas ganz anderes. Ich weiß dass überall gejammert wird und ich weiß wie gesagt ja auch nicht ob es besser wird, ich hoffe es halt einfach



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  3. #18
    Registrierter Benutzer
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    hallo atropin,
    ich finds gerade echt erschreckend wie sehr ich mich in deiner beschreibung, deinen zweifeln wiedererkenne.
    ich glaube ich bin in einer sehr ähnlichen situation. bin in einem kleineren krankenhaus in berlin in der inneren, jetzt seit knapp über 1 jahr. und es ist ständig ein auf und ab.. habe auch ziemlich lange gebraucht bis ich die ersten phasen hatte, in denen ich dachte es wird besser und ich pack das. und sobald ich die mal habe, gehts auch gleich wieder in den keller, weil wir mit arbeit zugeschüttet werden. betreue aktuell aufgrund einer erkrankten kollegin auch ca 20 patienten und komme kaum zum durchatmen während des tages...an pausen kaum zu denken. da wird in max 10 min mal schnell ein brötchen reingeschoben..dann gehts auch schon weiter.

    ich muss sagen unter der woche geht es trotzdem relativ gut mit max einer überstd, aber ich bin so richtig durch, wenn ich abends nach hause komme. falle in ein totales tief und habe innerlich ne riesen wut! mein privatleben leidet glaub auch schon darunter.
    aber vor allem sind es dann noch die dienste und eben die fehlende rekompensations-zeit. und wir sind auch gerade so unterbesetzt, dass es vorkommt 2-3 wochenenden hintereinander zu arbeiten ohne freizeitausgleich... nachtdienste, tagdienste alles im wechsel dabei. und die belastung in den diensten macht mich so langsam auch fertig. ich bin alleine, der hintergrund is zu hause und ich bin für insges. 5 stationen und die notaufnahme zuständig. da springt man auch nur von a nach b und alle schwestern sehen ihr problem als das akuteste...keiner übernimmt verantwortung, alles wird an den diensthabenden arzt abgegeben, indem man sagt er müsse ja sofort kommen, weil die situation so kritisch, instabil sei. und als "anfänger" spring ich dann sofort und würde mich am liebsten teilen...geht aber nicht...

    also kurz gesagt ich bin auch ziemlich überarbeitet und frustriert. überlege eigentl seit monaten zu wechseln. aber ich habe genau die gleichen bedenken wir du. das team is echt super nett...gut teilweise kann zu nett auch problematisch werden. dadurch kanns nicht mal knallen und man kann auch nicht mal seine meinung sagen und auf n tisch hauen...auch bei den schwestern is das so...alle vertragen sich ja sooo gut, aber innerlich brodelts manchmal überall...
    hab auch angst nur vom regen in die traufe zu kommen. dienste gibt es überall, auch am we..bei den wenigstens gibts freizeitausgleich...ich komm aktuell einigermassen pünktlich raus. aber alles in allem ist die belastung während der dienst- und arbeitszeiten zu hoch für mich. aber wird das woanders besser? bin ich einfach nur ein "püppchen" wie du sagst...genau diese fragen stelle ich mir auch.
    erschreckend...viell liegts ja echt an der inneren.

    würd mich interessieren wie es bei dir weitergeht..
    liebe grüße



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  4. #19
    Diamanten Mitglied
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    sssssssss
    Geändert von gyrasehemmer (10.01.2014 um 16:56 Uhr)



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  5. #20
    Registrierter Benutzer
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    Jetzt fühle ich mich auch mal genötigt, etwas zu schreiben.

    Das erste Post hätte original von mir sein können!

    Ich habe mich nach dem PJ für die Innere entschieden, obwohl ich die ganze Klinik über Psychiaterin werden wollte, habe dort auch mein PJ gemacht.
    Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin mittlerweile in der Inneren in "meinem" zweiten Haus und finde die Arbeit immer noch ultra-ätzend. Die Arbeit an sich. Das ewige unterbesetzt sein, das Patientengut (ja, ich finde, die Innere verkommt immer mehr zur Akutgeriatrie und Aufffangstation von Versorgungsproblemen). Die viele nicht-ärztliche Tätigkeit (Codieren etc.). Dass man mit falschen Versprechungen gelockt wird. Und dass das sich zu Tode schuften anscheinend sogar erwartet und erwünscht ist (von ALLEN seiten, seien es die Chefs, OÄs oder Mit-Assis). Ganz zu schweigen von der Erwartungshaltung, die Patienten und Angehörige an den Tag legen.
    Ich habe an meiner ersten Stelle neun Monate lang gearbeitet (mittelgroßes Haus, besch... Chefs und Personalpolitik, keinen haben die Assis interessiert, bis sich die Assis untereinander auch nimmer grün waren) und habe vor kurzem in ein kleines Haus gewechselt mit dem Effekt, dass ich mindestens genau so viel maloche wie vorher, die Arbeit scheint einfach nie zu enden. Und WAS ich tue ist noch nicht einmal interessant. Nicht im geringsten. Funktion? Vergiss es ganz schnell. Blutabnehmen, Visite, Briefe, Briefe, Briefe und zig Aufklärungen, sowie Angehörige, die teilweise jeden Tag da stehen und auch noch meinen, der Sohn/Bruder aus Amerika (da ja selber Arzt) könne jetzt auch noch per email mit mir kommunizieren (heute so angefragt, ich habe dann auf das Telefon verwiesen), hab ja sonst nix zu tun.
    Ich dachte auch, die Innere sei das Fundament für alles. Mittlerweile plane ich, in Richtung Allgemein- und Betriebsmedizin zu gehen, wenn möglich mit Schwerpunkt auf letzterem. Mit Umweg über die Psychiatrie, und ganz ehrlich, wenn es mir dort immer noch gefällt, bleib ich da halt hängen. Mehr als 18 Monate halte ich es in der Inneren nicht aus (und da bin ich nicht die Einzige).



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