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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Guten Tag Muchachos!

    Ich habe kürzlich den Film "Die Haut in der Ich wohne" mit Antonio Banderas im Kino gesehen. Verstörender Film mit unmenschlicher Handlung, dennoch aus chirurgischer Hinsicht sehr interessant:

    Im Film operiert (,aus welchen gestörten Gründen auch immer,) der plastische Chirurg Dr. R. Ledgard einen jungen Mann zu einer bildhübschen jungen Frau um.

    Wenn man mal den moralischen Aspekt außer Acht lässt, finde ich die Tatsache, dass es heutzutage Mittel und Wege gibt, weibliche Schönheit herzustellen, wo vorher keine ist, sehr spannend.

    Die Geschlechtsumwandlung ist ja nichts neues. Bei Mann-> Frau-Umwandlungen...

    a) ...haben die "fertigen" Frauen jedoch noch große Ähnlichkeit mit den ursprünglichen Männern, das ist im Film nicht der Fall.
    b) ...haben die "fertigen" Frauen noch sehr viele maskuline Züge.

    Bei dem Ziel, aus einem männlichen ein weibliches Gesicht zu formen, sind eine Vielzahl von Eingriffen notwendig. Auch cranio-mandibuläre Osteotomien sind erforderlich, um den prominenten Unterkiefer zu "entschärfen" und damit weiblicher zu machen. Weichteilreduktionen und -augmentationen... Im Film sind aber keinerlei Narben zu sehen!! Wie kann man diese Eingriffe bitte minimal-invasiv bewerkstelligen??

    Und die Ausrede "Es ist doch nur ein Film!" lass ich nicht gelten. Solche Filme haben heutzutage einen hohen Realitätsanspruch.

    Die Operations-Szenen werden nur vage dargestellt. Die Bilder des Prä-Mannes und der Post-Frau habe ich im Anhang beigefügt.

    Meine Fragen an Euch:

    A) Mit welchen Techniken lassen sich diese Operationsziele realisieren?
    B) Ist dies heutzutage überhaupt schon realistisch? Wenn nein, welche Gewebsveränderungsschritte bedürfen noch Techniken, die noch nicht existieren?
    C) Ist das Vorhaben wahrhaftig minimalinvasiv realisierbar?


    Ich freue mich schon auf Eure Antworten und Ideen!

    Euer Dr.Sabeng

    PS. Ich bitte herzlich darum, keine moralischen Fragen à la "Warum sollte man soetwas überhaupt machen?!" zu stellen. Aus Jux.
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  2. #2
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    Hundert views und keine einzige Antwort?? Kommt Leute, das ist doch eine interessante Überlegung.
    Haut in die Tasten!



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  3. #3
    Jodelschnepfe Avatar von Hoppla-Daisy
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    Hast du schon mit TS (=transsexuellen) Patientinnen zu tun gehabt? Mich dünkt, dass dem nicht der Fall ist .

    Lass dir gesagt sein, dass ich viele Patientinnen (man sagt nicht Patienten, auch wenn sie biologisch noch Männer sind) gesehen habe. Und nicht wenige haben selbst erfahrene Urologen (die in der Regel diese OP durchführen) überrascht und auch verunsichert, weil sie so verdammt weiblich waren.

    Natürlich herrscht in den Köpfen der Leute immer noch die Meinung vor, dass man jeden Transsexuellen schon von weitem würde erkennen können. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass dem NICHT so ist. Klar hab ich mit der Zeit ein Auge dafür bekommen, aber ich maße mir nicht an, sofort zu erkennen, ob eine vor mir stehende Frau mal ein Mann war. Dazu hab ich einfach zu gute Ergebnisse gesehen. Und nein, ich spreche nicht von Gesichtsoperationen. In der Klinik, wo ich zahlreichen geschlechtsangleichenden OPs beiwohnen und assistieren durfte, wurde ausschließlich das Geschlecht angepasst. In einer zweiten OP, wo dann noch Feinheiten drankommen, wird dann auf Wunsch auch noch eine Mamma-Plastik gemacht, sofern durch die Hormone nicht genügend "gekommen" ist.

    Aber zu sagen, dass der Operateur im Film gestört gewesen sein muss, wenn er solche OPs durchführt, zeugt weder von Toleranz dem Anderssein gegenüber noch von ausreichender Kenntnis auf diesem Gebiet der Medizin.

    Und ich bin gespannt, was du zu dem von dir angeführten moralischen Aspekt zu sagen hast. Ich finde nichts Anrüchiges oder gar Unmoralisches daran, einem Menschen die körperliche Identität zu geben, die er in seinem Innersten schon seit langer Zeit (wenn nicht gar seit jeher) fühlt. Die Jugendlichen, die ich zu Gesicht bekam, waren einfach nur glücklich, mit Erreichen des Alters, in dem eine endgültige Geschlechtsangleichung möglich ist, die ganzen Qualen endlich hinter sich lassen zu können. Niemand hat es sich ausgesucht, im falschen Körper geboren zu sein! Ich bin mir sicher, dass alle lieber ein "ganz normales Leben" geführt hätten.

    Du weißt schon, dass Transsexualität nicht einfach nur ein Spleen ist, oder? Zumindest hoffe ich, dass du diese Patienten nicht in die Ecke des Abnormen stellst.

    Ich kann sagen, dass ich so viele wunderbare transsexuelle Menschen kennengelernen durfte, die mir persönlich die liebsten, toughsten und dankbarsten Patienten waren.
    Geändert von Hoppla-Daisy (19.11.2011 um 16:03 Uhr)
    Es ist einfacher, ein Loch zu graben, als einen Turm zu bauen

    Auch weiterhin gilt: "Krisen müssen draußen bleiben!"



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  4. #4
    Banned, da Neuregistrierung von Khiri
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    Zitat Zitat von Hoppla-Daisy Beitrag anzeigen



    Und ich bin gespannt, was du zu dem von dir angeführten moralischen Aspekt zu sagen hast. Ich finde nichts Anrüchiges oder gar Unmoralisches daran, einem Menschen die körperliche Identität zu geben, die er in seinem Innersten schon seit langer Zeit (wenn nicht gar seit jeher) fühlt.
    Nur im Film ging es ja nicht darum, d. h. sondern darum jemanden aus Rache gegen seinen Willen seine Identität zu nehmen. Also nicht ums Geben sondern ums gegen den Willen Nehmen.



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  5. #5
    Jodelschnepfe Avatar von Hoppla-Daisy
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    Ich kenne den Film nicht, von daher konnte ich nur die Äußerungen des Threaderstellers interpretieren.
    Es ist einfacher, ein Loch zu graben, als einen Turm zu bauen

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