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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #31
    Gasmann Avatar von kra-
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    Bei meinem letzten Blockpraktikum (GYN) hatte ich einen ungünstigen Start bei den Schwestern (bzw bei der Stationsfurie): nach der Frühbesprechung gingen die drei Ärzte an den Kaffee-/Teeautomaten auf dem Flur um sich einen Kaffee zu gönnen und etwas zu schwatzen. Gegen Ende fragte ich dann, ob ich mir auch einen Tee machen dürfte (was bejaht wurde) und die drei gingen schon mal ins Arztzimmer gegenüber. Als ich mir da so das heißes Wasser eingoss kam von hinten auf einmal ein Schatten angeflogen und schrie mich an: "STOPP! SO GEHT DAS HIER ABER NUN WIKRLICH NICHT, DAS IST EINE UNVERSCHÄMTHEIT!!". Da stand dann so eine Schwester 50+ vor mir und brüllte mich an, da ich mich wohl an der Patientenküche bediente. "DAS IST LANDESDIEBSTAHL, JUNGER MANN!! DAS KANN ECHT NICHT ANGEHEN, DASS SICH DIE ÄRZTE UND STUDENTEN HIER STÄNDIG BEDIENEN." Ich wusste zuerst gar nicht wie ich reagieren sollte. Hab der Dame dann zu verstehen gegeben, wer ich bin und das ich vorher gefragt hatte, aber das wurde alles nicht mehr gehört. Die Gute hat mich den ganzen Tag lang nur noch mit dem Hintern angesehen. Und schön war der auch nicht wirklich.

    Bin in meiner ganzen Studentenkarriere noch nie so unfreundlich aufgenommen worden wie da. Im Arztzimmer lagen die Akademiker dann auf dem Boden vor lachen. Eigentlich wollten sie dazwischen gehen, aber "an der muss hier jeder einmal vorbei". Habe dann, wie die Ärzte übrigens auch, den Kontakt zur Pflege weitgehend gemieden und entsprechend war dann auch die Stimmung (und die Leistung) auf Station. Echt schlimm, wie die ganze Arbeitsathmosphäre leidet, nur weil einige Leute meinen, ihre Komplexe ausleben zu müssen...

    In der Regel komm ich mit dem Pflegepersonal eigentlich immer super aus, da sind dann Süßigkeiten oder Kuchen am Ende des Praktikums etwas selbstverständliches (das mit dem Apfelringen scheint ja auch gut zu klappen, muss ich mal probieren ). In diesem Fall hab ich darauf verzichtet.



  2. #32
    IntubierTier Avatar von papiertiger
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    Weia. "Krieg" zwischen beiden Seiten hab ich in meiner vorletzten Famu auch erlebt, nicht schön und tlw. ziemlich die Arbeitsabläufe behindert. Habe versucht mich soweit irgend möglich da rauszuhalten - gerade wenn man so als Famulant/PJ/Blockpraktikant dann im Nachhinein zwischen festgefahrene Fronten stolpert ist es ja idR nicht auszumachen, warum und weshalb und von wem ausgehend die Sit. eigentlich so bescheiden ist - gelang aber auch nicht immer.

    Aber zum Thema Kaffee(kasse) hätt ich auch noch was.

    In einer anderen Famulatur, wo die Stimmung zwischen Ärzten und Pflege eigentlich durchweg (egal ob auf Station, in der Ambulanz oder im OP) ok war und ich als Famulantin auch - so dachte ich - nett von der Pflege aufgenommen wurde, ist mir dann gegen Ende etwas passiert, was mich doch etwas aus dem Konzept gebracht.

    Und zwar war es so, dass mir im OP von den Ärzten gleich am ersten Tag gesagt wurde, bedien dich am Kaffee im (gemeinsamen) Aufenthaltsraum, der ist für alle da, und Kaffee braucht man wenn man den ganzen Tag hier ackert. Hab ich dann in den Wochen, in denen ich dort war auch getan, im Gegenzug immer wieder mal Süßkram mitgebracht, Kaffee gekocht wenn die Maschine leer lief und Tassen weggeräumt. Hab mich mit praktisch allen gut verstanden, am letzten Tag auch noch was Gutes mitgebracht, wie das so ist, wird man natürlich dann gefragt, ob das etwa schon der letzte Tag sei, etc. pp. - und als sie so hört, dass ich nur noch an diesem Tag da bin, kommt von einer der Schwestern dann, "Ach, ich hab von Dir noch garkein Geld für die Kaffeekasse bekommen, das musst Du aber schon noch bezahlen, die Ärzte zahlen da schließlich auch was."

    Ähm. Ich meine, nicht dass die paar Euro mir jetzt so weh getan hätten, oder dass ich das nicht vom Prinzip her auch verständlich finde, jemand säuft Kaffe und zahlt ihn dann auch, ist ja ok - aber es hat mich einfach ziemlich überrascht. Ich arbeite seit drei Jahren nebenbei in der Pflege, und weder in meinem Nebenjob noch in den drei Monaten KPP noch in meiner vorhergehenden Famulatur ist irgendjemand auf die Idee gekommen, den armen Studenten, der das ganze Praktikum (gut, beim Nebenjob greift dieses Argument nicht) ja auch noch für lau macht und soooo brav mit anpackt, für ein paar Tassen Kaffee zur Kasse zu bitten. Ich will mich da auch garnicht drüber aufregen - schlimm finde ich das nicht - aber wiegesagt, das hat mich schlicht irritiert. Wie ist das bei Euch so üblich?



  3. #33
    Freizeitstudent Avatar von Strodti
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    Hab da noch nie Probleme gehabt... waren alle ganz entspannt. Kenne aber auch die Kardinalfehler: Kaffeekanne leertrinken und keinen neuen kochen, Tassen stehen lassen, Kurvenblätter auseinandernehmen und so liegen lassen
    Buchmacher - Wetten aller Art zu jedem Einsatz!!!



  4. #34
    IntubierTier Avatar von papiertiger
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    Zitat Zitat von Strodti Beitrag anzeigen
    Hab da noch nie Probleme gehabt... waren alle ganz entspannt. Kenne aber auch die Kardinalfehler: Kaffeekanne leertrinken und keinen neuen kochen, Tassen stehen lassen, Kurvenblätter auseinandernehmen und so liegen lassen
    DIE kenn ich auch... bin ja schließlich auch schon so ein bisschen auf der anderen Seite der Macht gestanden

    Aber eben drum wunderts mich ja auch.. ich hab, wenn ich sah, dass die Kanne leerlief, wann immer zeitlich irgend möglich neuen angestellt, immer brav meinen Krempel weggeräumt, Süßkram mitgebracht, wenn Zeit und Gelegenheit war auch mal was Pflegerisches oder irgendwelche Botengänge übernommen.

    Also, Sinn der Litanei ist jetzt nicht Selbstbeweihräucherung im Sinne von ich bin ja so toll, sondern einfach nur, dass ich auch schon überlegt hatte, ob ich denen vielleicht in irgendeiner Weise auf die Füße getreten bin und die mir dann jetzt eins auswischen wollten am Ende, aber - ich wüsst einfach nicht womit ich da negativ aufgefallen sein soll. *hmpf*



  5. #35
    tachykard Avatar von Absolute Arrhythmie
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    Boah, wenn ich das so lese schäme ich mich echt für einige meiner Berufsgenossinnen. das ist ja peinlich
    Also wenn ein Student oder PJler oder auch Assistenzarzt höflich ist, gerne auch Fragen stellt wenn er was nicht weiß (auch und gerade in Bezug auf Organisatorisches einer Station), dann sollte ich mir als Pflegekraft doch keinen Zacken aus der Krone brechen, wenn ich zumindest die kleineren Regeln des Anstands einhalte.
    Kaffeekasse ist so eine Sache, ich finds auch albern. Genau wie ich es affig finde Pflegeschüler da zur Kasse zu bitten.
    Klar, der Arzt der da jeden Tag isst und trinkt, der muss auch was dabeigeben, aber ein Student der umsonst da arbeitet und nett und höflich und fleißig ist? Meine Güte, so weit käms bei mir noch... Da würd ich mich was schämen ;)

    Also Kopf hoch, es gibt auch Schwestern und Stationen die anders sind.

    Ich kenne aber auch die Gegenseite. Momentan verbringe ich meine Arbeit nach Stations- und Bereichswechsel mit einem Aissistenten, der die Unverschämtheit in Person ist. Der hört Null auf das, was man ihm als Pflegekraft sagt, auch wenn manche Kollegen 20 Jahre mehr Erfahrung auf dem Buckel haben.
    Da kommen dann so Sprüche wie "Ihr wollt mich einfach nicht verstehen!" und dann geht er böse raus... Also sowas gibt es auch.



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