Morgen allerseits,
unsere Nephrologen regen mich auf. Das ist nun nichts neues, aber akut hätte ich da mal zwei Altfragen, die ich hier gerne diskutieren würde.
Ohne große Vorrede:
- ausdiskutiert, wech ist die Frage -
So, und nun zu der Diuretika-Aussage, die das Problem an der ganzen Sache darstellt: Ich bin mir bewusst, dass das ein sehr umstrittenes Thema ist. So wie der Sacherverhalt in der VL dargestellt wurde, hätte ich die Aussage auch primär als falsch gewertet.
Aber: Es ist hier allgemein von der Mortalität die Rede und nicht von der renalen Morbidität/Mortalität, also der ganz unmittelbar durch die Nierenschädigung selber zustandekommenden Mortalität. Wenn ich jemand mit einem Diuretikum davor bewahre, in seinem durch Überwässerung bei ANV verursachten Lungenödem zu ersaufen verbessere ich ja durchaus seine Mortalität. Habe das praktisch auf ITS auch so erlebt, dass man Diuretika in dieser Indikation gab. Davon abgesehen habe ich just diese Aussage unlängst im Rahmen der Anästhesielernerei wortwörtlich so in einem Intensivmedizin-Lehrbuch (Springer, "Die Intensivmedizin", aktuelle Auflage) gelesen.
*grmpf* Klar.. in der Klausur zählt das, was der Nephrologe für richtig hält. Aber das wurmt mich, so in der Art gestrickt sind nämlich 90 % der Altfragen. Zur Diskussion stellen wollte ich das Ganze hier noch einmal vor allem mit der Fragestellung, ob ich/wir da irgendeinen entscheidenden kleinen Aspekt übersehen haben, der eine als richitg erscheinende Antwort doch falsch macht oder so, nicht dass ich mir da einen Kopf mache und die Mortalitätsaussage ist dann doch richtig sein könnte.. die scheinen die Nephrologen nämlich als Antwortmöglichkeit zu lieben.
Danke schonmal für eventuelle Denkanstöße.