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Hallo.
Ich hatte heute mal wieder so ein Erlebnis bei dem ich mich sehr zusammenreißen musste um freundlich zu bleiben:
Einem Kind mit etwas seltsamen Hautausschlag setze ich eine entsprechende Lokaltherapie an und schreibe in die Anordnung noch einen Abstrich auf Allg. MiBi und Hautschuppen auf Pilze. Das Kind war unterwegs, kommt der Dienstwechsel. Die Spätdienst-Schwester 'bittet' mich diesen Abstrich zu machen. Ich hätte ihn wohl gemacht, aber für den Fall, dass dann Dienstschluss ist (Kind war noch nicht wieder da) wollte ich, dass es die Schwester macht. Da weigert sie sich, das wäre ärztliche Aufgabe. Und wenn ich's nicht mache bekommt das Kind halt heute Abend noch nicht die Kortison-Creme... :-o
Wie ist das bei euch? Bei uns meinen viele Schwestern banale Sachen ablehnen zu können mit dem Verweis dass es ärztliche Aufgabe sei. Wer muss es 'beweisen' - ich oder die Schwester?
Das fängt bei diesem Hautabstrich an, geht über Blasenkatheter bei Mädchen und hört bei Hickmann-Verbandswechseln noch längst nicht auf. Und gerade hat jede Station so ihre eigenen 'Liebelings-Arzt-Tätigkeiten'. Oder reagiere ich da über und erwarte zu viel?!
Aber wo führt denn das für die Pflege hin? Wenn die solche medizinischen Sachen nicht mehr machen wollen können wir auch nur noch ungelernte Kräfte einstellen. Essen austeilen können die auch!
"Wir hatten Zeit. Er, weil er alt, ich, weil ich jung war."
Eric-Emmanuel Schmitt: Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran