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Ich kann, wenn du willst, den Link zu der Ordnung raussuchen; einer aus unserer AG damals meinte, das zähle mit, aber das tat es nicht; die Publikationen müssen nach Abschluss der Promotion gemacht worden sein, damit sie für den Titelerwerb angerechnet werden. Vielleicht ist das an anderen Unis anders, aber hier ist es so.
Für die Karriere ist es natürlich sicherlich immer gut, und erwähnt werden darf es auch überall. Nur kannst du nicht sagen, dass du die vorschriebene Publikationszahl vorweisen kannst, wenn du die damaligen Veröffentlichungen mitzählst.
Die Fallberichte zu seltenen Sachen habe ich auch teilweise gern gesucht. Ich wollte nur darauf hinaus, dass sie zum Beispiel in größeren Metaanalysen nicht herangezogen werden können. Sie so speziell sind, dass sie nicht auf eine breite Masse anwendbar sind, und in der heutigen Zeit interessiert seltenes nicht wirklich, da es nicht unbedingt profitabel ist. Und auch Journals sind vermutlich keine Wohltätigkeitsorganisationen für die Förderung höherer wissenschaftlicher Ideale. Oder weshalb veröffentlicht man sonst Zwischenberichte von groß angelegten Studien, wo solche Auswertungen streng genommen gar nicht valide sind?
Laut meinem Doktorvater gilt es solche Sachen immer zu berücksichtigen; da die Industrie eben auch wichtiger Geldgeber ist. Vermutlich ist die erfolgreiche Drittmittelwerbung auch ein entscheidendes Kriterium, was Erfolg oder Misserfolg angeht. Ich hab nach der Diss mit meinem Doktorvater auch nochmal ein anderes Projekt gestartet, wo er mich da einzubinden versuchte, und das hat mir einige bisher vorhandenen Illusionen genommen. Wissenschaft um der Wissenschaft willen funktioniert wohl beileibe nicht flächendeckend...