teaser bild
Seite 2 von 23 ErsteErste 12345612 ... LetzteLetzte
Ergebnis 6 bis 10 von 114
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    14.07.2011
    Beiträge
    214

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Also: Dass die Veröffentlichungen im Rahmen einer Doktorarbeit nicht als Originalarbeit / Co-Autorenschaft zählen, halte ich für ein Gerücht. Gerade Doktorarbeiten führen doch zu Veröffentlichungen. Ob es in Ordnung ist, dass der Doktorvater als Erstautor genannt wird, obwohl der Student die meiste Arbeit in die Doktorarbeit gesteckt hat, ist eine andere Sache. Ich finde es gerechtfertigt, wenn die Betreuung in Ordnung war. Außerdem schreibt der Betreuuer die Publikation, also soll er auch seine Originalarbeit bekommen.

    Case Reports finde ich ebenfalls sinnvoll. Unter Umständen gibt ein solches Werk einigen Operateuren neue Denkanstöße. Ich glaube sogar, dass Case Reports für die Habilitation gewertet werden, allerdings nicht als Originalarbeit, sondern als Co-Autorenschaft. Habe es auch schon erlebt, dass sich durch einen Case Report Nachuntersuchungen ergeben haben, die wiederum in einer weiteren Publikation endeten. Man sollte die Sache immer von beiden Seiten betrachten.



  2. #7
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    04.02.2006
    Beiträge
    283
    Klar gibts interessante Fallberichte (ich les die zum Teil sogar sehr gern) und einiges ist da sicherlich einen ordentlichen case report wert. Bei uns wird das z.T. nur etwas inflationär betrieben und da kann ich mich nicht so damit anfreunden. Wenn ich aber mal irgendwas total spannendes diagnostizieren würde, würd ich das auch publizieren wollen ;)
    Ich bin übrigens in der Inneren. Und ihr?



  3. #8
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    10.12.2009
    Semester:
    Pädiatrie AiW
    Beiträge
    73
    Also von den klinischen Seiten her finde ich Casereports wichtig - besonders bei seltenen Sachen. Nur stellen sie ja i d R keine wissenschaftliche Leistung dar, so dass das okay ist, dass sie nicht zählen. Wobei das bei meinem zukünftigen Uniklinik anders ist. Die wollen netterweise auch insgesamt weniger Paper haben, kommt mir sehr gefallen. Die Arbeiten, die man im Rahmen der Doktorarbeit getan hat, rechnen schon für die Habilitation mit - es sollte aber erkennbar sein, dass man danach eigenständig weiter gearbeitet hast.

    Mal ne Frage in die Runde: wie seht ihr "shared first authorships" - bei uns ist das aktuell etwas en vogue - Betreuer u Doktorand gemeinsam vorne. Grund ist oft, dass der Doktorand dann nicht noch eine ganze Arbeit schreiben (und der Chef lesen) muss bzw. bei Kooperationsstudien mit anderen Zentren....



  4. #9
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    14.07.2011
    Beiträge
    214
    Mit der zweiten Sache sprichst Du sogenannte "kummulative Doktorarbeiten" an. Je nach Uni musst Du dafür gar nicht Erstautor bzw. geteilter Erstautor sein. Das Prinzip kurz beschrieben: Du und Dein Doktorvater arbeiten an einem Projekt, aus dem eine Veröffentlichung entsteht. Diese Veröffentlichung schreibt meist der Doktorvater (daher Erstautor). Du schreibst dann eine ausführliche Einleitung und eine Diskussion. Zusammen mit der Publikation, welche abhängig von der Universität in einem mehr oder weniger angesehenen Journal veröffentlicht werden muss, stellt das dann Deine Doktorarbeit dar.

    Das Prinzip der "shared first authorships" ist später natürlich deswegen beliebt, weil es - soweit ich das verstanden habe - für beide als Originalarbeit zählt.



  5. #10
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    19.11.2011
    Beiträge
    980

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Ich kann, wenn du willst, den Link zu der Ordnung raussuchen; einer aus unserer AG damals meinte, das zähle mit, aber das tat es nicht; die Publikationen müssen nach Abschluss der Promotion gemacht worden sein, damit sie für den Titelerwerb angerechnet werden. Vielleicht ist das an anderen Unis anders, aber hier ist es so.

    Für die Karriere ist es natürlich sicherlich immer gut, und erwähnt werden darf es auch überall. Nur kannst du nicht sagen, dass du die vorschriebene Publikationszahl vorweisen kannst, wenn du die damaligen Veröffentlichungen mitzählst.

    Die Fallberichte zu seltenen Sachen habe ich auch teilweise gern gesucht. Ich wollte nur darauf hinaus, dass sie zum Beispiel in größeren Metaanalysen nicht herangezogen werden können. Sie so speziell sind, dass sie nicht auf eine breite Masse anwendbar sind, und in der heutigen Zeit interessiert seltenes nicht wirklich, da es nicht unbedingt profitabel ist. Und auch Journals sind vermutlich keine Wohltätigkeitsorganisationen für die Förderung höherer wissenschaftlicher Ideale. Oder weshalb veröffentlicht man sonst Zwischenberichte von groß angelegten Studien, wo solche Auswertungen streng genommen gar nicht valide sind?

    Laut meinem Doktorvater gilt es solche Sachen immer zu berücksichtigen; da die Industrie eben auch wichtiger Geldgeber ist. Vermutlich ist die erfolgreiche Drittmittelwerbung auch ein entscheidendes Kriterium, was Erfolg oder Misserfolg angeht. Ich hab nach der Diss mit meinem Doktorvater auch nochmal ein anderes Projekt gestartet, wo er mich da einzubinden versuchte, und das hat mir einige bisher vorhandenen Illusionen genommen. Wissenschaft um der Wissenschaft willen funktioniert wohl beileibe nicht flächendeckend...



Seite 2 von 23 ErsteErste 12345612 ... LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook