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Es wird auch keinem Pat. unterstellt, daß er den Arzt "ärgern" möchte. Allerdings steht es dem diensthabenden Arzt frei, die Notfallindikation zu stellen und sich entsprechend zu verhalten.
Da man in D ja meist (ohne fachärztlichen Hintergrund im Hause) in der Nacht völlig auf sich alleine gestellt ist, kann es in Einzelfällen durchaus zu Frustrationen kommen, weil man seriell abzuarbeiten hat und der deutsche Pat. meist auch nicht warten kann und will. SOFORT ! Wie kleine Kinder.....
Eigentlich gehören da Supervisionen/Balintgruppen her- und zwar regelmäßig und verpflichtend, vom AG bezahlt. Notfallambulanzen sind IMMER Orte des Stresses, der Unzufriedenheiten usw.. Da muß man sich auch mal auskotzen dürfen bzw. konstruktiv im Team Vorgehensweisen mit den Oberen bei einschlägigen Pat. diskutieren dürfen. Wenigstens theoretisch.
Viele Pat. kommen meiner Erfahrung nach in die Klinikambulanzen, weil sie EBEN NICHT vom KV-Notdienst versorgt werden wollen (warum immer) oder schon - häufig komplett insuffizient -vom KV-Notdienst versorgt wurden. Der Notdienst schickt gerne auch in die Klinik (häufig ohne Vorankündigung), meist m.E. nach zur Verantwortungsabschiebung.
Noch - zur Illustration - ein Beispiel, das ich aus persönlicher Anschauung gut kenne (Österreich, Vorarlberg): Die einzige Orthopädie für rund 400 000 Menschen in Vorarlberg ist in Feldkirch, die Orthopäden da nehmen KEINEN Rückenschmerzpat. unangemeldet ambulant in der Nacht und am WE überhaupt AN ! Die schicken den zu den Neurologen/Neurochirurgen und das funktioniert. Innert kurzer Zeit haben die diensthabenden Niedergelassenen und auch viele einschlägige Pat. gelernt, daß sie keinen Orthopäden "einfach so" bekommen. Dafür aber gerne angemeldet mit Vorbefunden eine erstklassige Abklärung bekommen.