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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo zusammen!

    Im Rahmen meiner aktuellen Beschäftigung mit dem Eisenstoffwechsel und aus gegebenem Anlass würde ich euch um eine Einschätzung bitten. Es geht um folgende Konstellation:
    Patient mit erhöhtem Serumeisen (1. Messung 37,0 µmol/l , 2. Messung 35,7, Abstand drei Monate, Abnahme ungefähr zur gleichen Tageszeit), aber normalem Ferritin (jeweils um 70 µg/l). Die Werte wurden zufällig im Rahmen einer Studie erhoben, es besteht keine klinische Symptomatik, keine anderen auffälligen Laborwerte. Zu erwähnen ist vielleicht der hohe Hb von 17,0 - 17,5.
    Wenn man so die Fachliteratur wälzt, liest man viel über die physiologische Schwankungsbreite und geringe Aussagekraft des Serumseisens. Das Ferritin ist ja nach einhelliger Meinung der bessere Wert, wenn es z.B. um die DD eines Eisenmangels oder einer Hämochromatose geht. Trotz alledem: bedarf der beim Patienten erhöhte Fe-Wert einer weiteren Abklärung? Oder haltet ihr das, besonders unter Berücksichtigung des normwertigen Ferritins, für nicht angebracht?

    Ich bin gespannt auf eure Meinungen.

    Ein schönes Wochenende euch allen!

    Felix



  2. #2
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
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    Ein Blutbild sollte vielleicht auch mal gemacht werden zur Beurteilung der Erythrozytenmorphologie, bestehen irgendwelche Beschwerden, sonstige klinische Auffälligkeiten? Eisen, Ferritin und Hb allein sind etwas wenig aussagekräftig...
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



  3. #3
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    Achso, sorry. BB wurde natürlich auch gemacht. Und da fiel nichts weiter auf, AST/GGT/ALT ebenfalls unauffällig.

    Und es besteht wie gesagt keine klinische Symptomatik, lt. Patient wurden die Eisenwerte auch zum ersten Mal bestimmt, daher leider auch kein Vergleich mit früheren Werten möglich.

    Leider findet sich in den Standardlehrbüchern der Laboratiumsmedizin/Hämatologie auch nicht wirklich was zur Interpretation bzw. der Relevanz von isoliert (!) erhöhtem Serumeisen...



  4. #4
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    Transferrinsättigung wäre interessant aber mit einem normalen Ferritin ist eine Eisenüberladung nicht sehr wahrscheinlich. Sonst ist aus dem erhöhtem Eisen wahrscheinlich nichts zu machen. Warum wurde denn überhaupt Eisen beim Patienten bestimmt? Zum Hb ... besteht eine chronische Hypoxie? Klinische Angaben sind vielleicht ein wenig hilfreich.



  5. #5
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    Die Eisenbestimmung erfolgte wie gesagt im Rahmen einer Studie, wobei es bei der Studie eher um Blutfette/Cholesterin ging als um andere Parameter. Warum das freie Eisen überhaupt bestimmt wird, konnte mir niemand so wirklich sagen. Scheint eher aus Gewohnheit passiert zu sein denn aus wissenschaftlichen Gründen. Ferritin hätte ja auch gereicht, wenn man denn den Eisenstatus erheben wollte.
    Eine chronische Hypoxie besteht nicht, der Patient ist auch relativ jung und sportlich, gehört außerdem zur gesunden Kontrollgruppe der Studie. Also keine Vorgeschichte und keine aktuellen Beschwerden.

    Ich war mir nur unsicher, was ich für eine Empfehlung/Meinung abgeben soll, als ich von ihm darauf angesprochen wurde.
    Würdest du also von weitergehender Diagnostik absehen?



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