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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #46
    Administrator Avatar von Brutus
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    Zitat Zitat von THawk Beitrag anzeigen
    Die weibliche Genitalverstümmelung in Afrika mit einer Beschneidung des männlichen Genitale gleichzusetzen halte ich für abstrus, wie es auch schon Daisy angesprochen hat. Hier sind die Folgen mal ganz andere.
    Ich habe auch nicht die Folgen gemeint. Die sind natürlich weit krasser. Aber warum willst Du den Ansatz nicht gleichsetzen? Ich zitiere mal:
    Im September 1996 erließ der US-Kongress ein Gesetz, dass die Verstümmlung weiblicher Genitalien verbietet. “Amerikaner sind schockiert über die weibliche Genitalverstümmlung," erklärt Anwalt Svoboda, "aber irgendwie erkennen sie nicht die routinemäßige Folter, die sich in ihrer eigenen Kultur abspielt." Er erkennt an, dass eine Klitoridektomie eine schwerwiegendere und schädlichere Operation als eine Beschneidung ist, er argumentiert aber, "die Menschenrechte sagen nicht, wenn sie vier Zehen abschneiden, ist es eine Menschenrechtsverletzung, aber wenn sie nur drei abschneiden ist es OK. So funktioniert das Menschenrechtsgesetz nicht. Wenn es falsch ist, ist es falsch. Unfreiwillige Beschneidung ist falsch.
    Nur SO wird ein Schuh draus. Und es geht hier mitnichten nur um die religiösen Gründe. Egal aus welcher Motivation heraus man diesen Akt der Gewalt gegen das sich nicht wehren könnende Kind begeht...
    I'm a very stable genius!



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  2. #47
    Gast26092018
    Guest
    Die Beschneidung einer Frau hat viel weitreichendere Folgen und ist mit einem Verbrechen gleichzusetzen. Aber Brutus rede doch erst einmal mit den "Opfern", bevor eine solche Praktik die seit Jahrtausenden geführt wird anklagst. Rede mit den Beschnittenen. Wenn es unter den Beschnittenen so verpönt wäre, würde es doch heute in der westlichen Welt nicht mehr praktiziert werden. Beschnittene lassen ihre eigenen Kinder beschneiden...rede erst mit den Betroffenen.

    Beschneidungen gibt es schon seit der Zeit der Pharaonen, das hat eigetnlich nichts mit Religion zu tun, das gabs schon viel früher...damals vor allem zu Hygienischen Zwecken. Das ist keine religiöse Pflicht, im Koran steht auch nichts davon. Moses wurde beschnitten, weil er in Ägypten aufwuchs, die Traditionen wurden einfach übernommen. Damals war es auch sehr effektiv um weniger Krankheiten zu verbreiten, Sitten die einfach übernommen wurden

    Warum essen Moslems kein Schweinefleisch? Schweinefleisch vergammelt schneller als Rindfleisch oder Lammfleisch und kostete vielen damaligen Menschen in der Wüste das Leben...dann wurde es per Gesetz von Mohammed verboten und als unreines Tier, weil es auch ein dreckiges Tier ist, alles frisst und auch wegen Parasitengefahr etc., erklärt. Das wurde dann immer übernommen. Alles hatte in der Vergangenheit gewissen Gründe, man hat gesehen oh nach dem Verzehr dieses Flesiches sterben mehr Menschen also wurde der Verzehr verboten.



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  3. #48
    Diamanten Mitglied
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    Meine Meinung: Auch wenn die Beschneidung bei einer Frau viel schlimmer ist und weitreichendere Folgen hat, so liegt doch beiden die gleiche Tat zu Grunde: Körperverletzung.
    Ich weiß auch nicht was es da bringen soll mit Leuten zu sprechen die beschnitten wurden, selbst wenn 100 % von denen antworten würden sich wieder beschneiden zu lassen, weiß ich nicht woher man da für die Kinder (aktuell) irgendwas ableiten sollte.Natürlich hat das beschneiden lassen in der Wüste (viel Sand, wenig Wasser) hygienische Vorteile, aber das Urteil ist ja in Deutschland erlassen wurden, gilt also auch nur für hier und hier haben wir ja das Gegenteil (wenig Sand, viel Wasser), aber nur weil etwas Tradition hat und seit XXXX Jahren gemacht wird, wird es nicht richtiger.

    Zur Thematik Koscher/Halal etc das WAR mal sinnig, aber dank Kühlschränken z.B. gibt es heute ja keinen wirklichen Grund mehr, offenbart aber die Problematik der meisten Religionen, es gibt keinen aktuellen "Realitätscheck", alles was vor ein paar Jahrhunderten bis Jahrtausenden mal evtl sinnvoll gewesen ist, wurde festgeschrieben und soll jetzt für alle Ewigkeit gelten.



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  4. #49
    Gast26092018
    Guest
    Ja, da stimme ich schon zu! Das ist ein weites Feld
    Aber ich glaube nicht, dass dieses Gesetz lange bestehen wird, der Zentralrat der Juden hat hierzulande sehr viel Macht.
    Berlin (dapd). Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, kritisiert das Urteil des Kölner Landgerichts gegen die Beschneidung von Jungen aus religiösen Gründen. "Das Urteil ist aus unserer Sicht besorgniserregend und sogar bestürzend, denn es ist ein extremer Eingriff in die Religionsfreiheit", sagte Graumann in einem am Mittwoch vorab veröffentlichten Interview der "Tagesthemen".
    "Wir wünschen uns deshalb, dass der Gesetzgeber nun Rechtssicherheit schafft", fügte er hinzu. Sonst würde es andere Verfahren geben, die der Zentralrat vielleicht unterstützen könnte, sagte Graumann. Die Kölner Richter hatten die Beschneidung als Körperverletzung eingestuft. Graumann sagte, das Urteil sei "frostig" und ohne Gefühl für Religion und für den Glauben. Es sei auch "ein Zeichen dafür, dass Religion in unserer Gesellschaft ein Stück auf den Rückzug gebracht wird, was ich sehr bedaure", meinte der Zentralratspräsident.



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  5. #50
    Überzeugungstäterin Avatar von Denüse
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    Zitat Zitat von Maximus007 Beitrag anzeigen
    Aber ich glaube nicht, dass dieses Gesetz lange bestehen wird...
    Von einem Gesetz kann hier ja auch erstmal gar nicht die Rede sein... Es handelt sich bisher lediglich um einen Richterspruch eines Landgerichts. *malsoanmerk*

    Was das Thema an sich betrifft: Ich kann die Argumente beider Seiten durchaus nachvollziehen - auch als (ursprünglich evangelisch getaufter) Atheist - und bin sehr, sehr froh, dass ich solche Entscheidungen nicht treffen muss....

    Liebe Grüße,

    Denüse
    Menschen sind seltsame Tiere!

    Only the paranoid survive.



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