Hallo,
mich würde mal eure Meinung zum Thema Mund-zu-Mund-Beatmung im Rahmen der einfachen Herz-Lungen-Wiederbelebung interessieren.
Ich frage deshalb weil diese Frage neulichst bei uns im Notfallmedizin-Kurs aufgetaucht ist und unser Tutor sich unter der Hand klar gegen die Mund-zu-Mund Beatmung im Notfall ausgesprochen hat, nach dem Motto: "Weiß ich was der Penner der vorm Penny umkippt alles für Infektionskrankheiten hat?" - Ich denke hier vor allem an Krankheiten wie Hep B etc., die prinzipiell auch über Speichel übertragbar sind, man selbst hat vielleicht kleine Haarrisse in der Haut oder Mundwinkelragaden. (Also jetzt mal ganz unabhängig vom Ekel-Faktor der bei manchen Menschen sicher eine Rolle spielt.)
Es gibt ja diese "Face-Shields" fürs Portemonnaie oder als Schlüsselanhänger, aber ganz ehrlich habt ihr euch diese "Atemspendefolien" mal angeschaut, die sind eher Spielerei und mit Sicherheit kein Schutz vor Infektionskrankheiten. Zumal die so eng gefaltet sind, das ich weder auf die Geschlossenheit der Folie noch des Ventils vertrauen würde.
In unserem Kurs hat uns unser Tutor geraten Mund-zu-Mund-Beatmung (d.h. ohne verfügbare Maske+Beatmungsbeutel) letztlich nur bei Leuten durchzuführen die wir gut kennen, wie Familienmitglieder oder gute Freunde.
Wenn also eine euch unbekannte Person vorm Supermarkt oder im Flugzeug umkippt und vor viel Publikum basis-reanimiert werden muss, ohne das ihr sonst was dabei habt, würdet ihr nur drücken, oder auch Atemspende geben?
Viele Grüße!