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Während des Blockpraktikums in der Inneren Medizin schaute ich bei der Gastroskopie eines relativ jungen Patienten zu, der aufgrund von Refluxbeschwerden endoskopiert wurde. In der ansonsten unauffälligen Untersuchung zeigte sich im Antrum pyloricum eine submuköse erhabene Struktur mit zentraler Depression, die von intakter Schleimhaut umgeben war. Der Chefarzt erklärte mir, dass es sich dabei um das typische Bild einer Pankreasheterotopie handeln würde und ich mir das Bild für später einprägen solle. Weiterhin erklärte er mir, dass man bei einem solchem Befund keine weitere Diagnostik machen müsste, da differentialdiagnostisch eigentlich nur noch (unwahrscheinlich) ein Myom infrage kommen würde, was aber keine therapeutische Konsequenz hätte. Diese Aussage verwirrt mich im Nachhinein, da ich beim Lernen für die Klausur gelesen habe, man müsse jede submuköse Läsion endosonographisch kontrollieren.
Kann man, wenn eine submuköse Läsion eine typische Form und Lage in der Endoskopie präsentiert, auf eine weitere Abklärung mittels Endosonographie verzichten? In welchen Fällen macht man dann eine Endosonographie?
Macht die im Rahmen einer Gastroskopie durchgeführte Probenentnahme mittels Biopsiezange auch Aussagen über die Entität submucöser Läsionen oder erfasst man damit nur die Tunica Mucosa?
Wäre euch super dankbar für eure Antworten.
LG
MEDIsteps -
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Du musst dir generell im Klaren sein welche diagnostische Tests du zur Verfügung hast und welche Indikationen und Einschränkungen diese Tests haben. Man kann nicht allgemein behaupten, jede Läsion benötige eine endosonographische Kontrolle. Wenn man eine verdächtigte Läsion sieht, sollte man erst mal herausfinden um was es sich handelt - meistens mittels Biopsie. Die Endosonographie ist gut geeignet um Eindringtiefe einer Läsion und ggf umliegende Lymphknoten zu finden - also gut geeignet wenn man Staging machen will, meistens bei einer schon diagnostizierten malignen Läsion oder wenn etwas sehr stark nach Krebs aussieht. Auch kann man mittels Endosonographie gezielt umliegende Strukturen biopsieren. Was dir allerdings die Endosonographie nicht mitteilen kann ist um was es sich bei einer Läsion handelt... Auch wüsste ich nicht was eine endosonographische Kontrolle bringen würde - angenommen du siehst eine verdächtige Läsion ... ein halbes Jahr später machst du eine Endosono zur Kontrolle und siehst dass nun diese Läsion in die Muskularis einwächst und ein Paar verdächtige Lymphknoten zu sehen sind - du merkst, das ist Blödsinn.
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@dantheg
Vielen Dank für deine Antwort, die ein bisher bei mir bestehendes Missverständnis aufklärt. Bis jetzt hatte ich es immer so verstanden, dass die Endosonographie die Möglichkeit bietet anhand von Echogenität oder Eindringtiefe der Läsion eine weitere Unterscheidung in verdächtige und unverdächtige Läsionen vorzunehmen.
Ist denn bei einer endoskopisch submukös erscheinenden Läsion eine Probeentnahme mittels Zange aussagekräftig? Wann macht man dann eine endosonographisch gesteuerte Feinnadelaspiration?
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Feinnadelaspiration kannst du bei zystischen Strukturen machen um eine zytologische Auswertung zu bekommen, aber nicht bei festen Strukturen (logisch, da man ja nur Flüssiges aspirieren kann). Ansonsten macht man Biopsien zur histologischen Sicherung.
Endosono geht übrigens auch zur Sonographie umliegender Strukturen wie z.B. Pankreasraumforderungen, die u.U. nicht durch die Bauchdecke zu erreichen sind. Und ggf. kann man so bei Zysten eine gastrozystische Drainage anlegen.
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@Dreamchaser
Achso, alles klar. Das macht Sinn mit der FNA. Erneut etwas, was ich bisher falsch verstanden hatte. Biopsiert man dann submukös gelegene Läsionen unter endosonographischer Kontrolle oder macht man das einfach unter Sicht über das Gastroskop?
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