ist auch noch ein guter Punkt, ja!
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Anignu, alles, was ich so regelmäßig brauche: L-Thyroxin, Triptane, etc. ich bin zu faul, einmal pro Quartal zum Hausarzt zu gurken, bzw. sehe das genauso wie Tragezwerg, insbesondere bei den Kindern
ist auch noch ein guter Punkt, ja!
Die Unterscheidung ist sehr relevant, Du hast nämlich mit dem Mitgliedsantrag die Verantwortung für Deine (!) Gesundheit nämlich an die Kasse delegiert und eigentlich nichts mehr zu entscheiden. Auch das ist sehr leicht nachzulesen. Wenn man denn wollte.
Zu Punkt 2: die diskutierte Ausgangslage war, daß bei der Kasse eine Kopie des Arztausweises und/oder Eigenrezept eingereicht wird. Soweit mir bekannt ist, werden in Deutschland Arztausweise nur an Ärzte ausgegeben. Daher kennt der Sachbearbeiter (*gn) selbstverständlich Deinen Beruf, sofern er ihn nicht sowieso aus den Personendaten weiß. Kommt man jetzt mit dem definitiv falschen Argument "Arztkosten sparen" um die Ecke, kann das natürlich Heiterkeit auslösen. Die Bewilligungschancen erhöht man so eher nicht. Hier würde IMHO eher ein Verweis auf positive publicity helfen.
Und zum Thema Buchclub: der Vergleich hinkt in der Tat, ein Buchclub gefährdet weder Menschenleben, noch schreibt er vor, daß man sonst nichts anderes mehr lesen darf.
Ganz konkret haben im Jahr 2017 mehr als 20.000 Menschen, vielleicht auch mehr als 100.000, das Sachleistungssystem mit ihrem Leben bezahlt. Ich rede von der Übersterblichkeit im Rahmen der damaligen Grippewelle. Verursacht durch die Entscheidung, den "Mitgliedern" nur den billigen, trivalenten Impfstoff zukommen zu lassen, während BG- und Betriebsärzte, PKV-Versicherte sowie Bewohner der Nachbarländer ohne weiteres Zugriff auf den tetravalenten Impfstoff hatten. Die Preisdifferenz wäre ca 1-2 EUR gewesen, die die allermeisten "Mitglieder" sicherlich gerne zu zahlen bereit gewesen wären. Aber die Möglichkeit der Aufzahlung gibt es halt eben nicht- Vogel friß oder stirb. Eben Sachleistungssystem.
Die Entscheidung hat man damals natürlich "wissenschaftlich" bemäntelt- nachdem in 2018 dann doch für die "Mitglieder" der tetravalente Impfstoff übernommen wurde, wird da aber nicht allzuviel Substanz dahinter gewesen sein. Leider zu spät für die Toten.
Man kann mich jetzt wieder gerne für eine "politische" Meinungsäußerung kritisieren: ein System, in dem für 2 EUR/Kopf Ersparnis Tote und milliardenschwere volkwirtschaftliche Verluste riskiert werden, ist für mich einfach nur pervers und dementsprechend zu kritisieren. Erst recht in einem Ärzteforum.
"An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"
Selbst unter der Annahme, daß die 500.000 Ärzte (bei denen vermutlich >100.000 Karteileichen dabei sind) dann alle bei der GKV wären und akuten Medikationsbedarf hätten- das deutsche Gesundheitswesen verbraucht deutlich mehr als 1 Mrd. pro Tag (!), so daß man mit dem fiktiv eingesparten Betrag so richtig was reißen kann...alleine die Negativzinsen, die die Kassen derzeit für ihre Rücklagen zahlen, sind schon mehr.
"An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
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Ich rechne mir die Fahrzeit zur Arztpraxis und zurück + voraussichtliche Wartezeit in der Praxis in meinen Stundenlohn um und entscheide dann, ob es sich lohnt, oder ob ich mir das Zeug einfach selbst in der Apotheke kaufe. Bei vielen Medikamenten, v.a. Generika, lohnt es sich einfach nicht, dafür nur des Rezeptes willen zum Arzt zu gehen. Eingereicht habe ich noch nichts, ich wollte demnächst mal auch bei meiner KK anfragen, ob sie was erstatten, bzw. zu einer anderen wechseln.
L-Thyroxin lasse ich mir tatsächlich noch verschreiben, weil ich sowieso 1x im Quartal zur BE gehe (zähle ich dann eigentlich noch als Scheinverdünner oder sind die Laborkosten zu hoch dafür?), da hol ich dann auch mein Rezept ab.