Wie viel Vergessen ist normal?

[Nessiemoo]

Obwohl ich auch behaupten kann, daß man einiges davon auch nach Jahren ganz selbstverständlich anwendet, ohne sich nochmal groß Gedanken drüber zu machen!
Also: irgendwas bleibt immer hängen!!

Ja klar, also vieles was man in ersten Semestern lernt sind ja auch Vokabeln und sozusagen "Allgemeinwissen" - was Elevation ist, oder das linkes Herz Hochdrucksystem ist und rechtes Niederdrucksystem ist, oder was Insulin macht wird man ja wohl nicht vergessen und auch brauchen (glaube ich jetzt). Das fand ich ganz überraschend beim Physikumlernen, wie manche Sachen, die man erst super schwer empfunden hat, jetzt plötzlich voll einfach und klar waren.

Andererseits wird ja auch in Physikum auch mal gerne abgefragt, was genau Elongationsfaktor 1 jetzt macht, und das Antigiotensin I 9 AS hat - und ich glaube das wird einem Arzt nur dann interessieren, wenn der in molekularbiologische grundlagenforschung geht. Die Sachen vergisst man direkt nach dem Physikum wieder.

[par]

Wenn ich jetzt ein Jahr weiterschaue aufs Physikum wird mir da sehr mulmig.

Wenn du am Ende der Vorklinik beginnst, für's Physikum zu lernen (der Effekt gilt für jede Abschlussprüfung), dann hast du, im Gegensatz zu der Situation vor Semesterprüfungen, bereits von allem einmal etwas gehört (!!). D.h. beim Wiederholen hast du zwar eine größere Stoffmenge vor dir, aber (neben dem, was bereits geschrieben worden ist), wird es auch viele "schöne" Aha-Effekte geben, wenn du Dinge plötzlich in Zusammenhang setzen kannst und neue Zusammenhänge aufdeckst. Das sorgt nochmal zusätzlich dafür, dass du dir beim ersten Durchgang nur schwer Einprägsames nun leichter wirst merken können. Versuche das doch so zu sehen und freu dich darauf "die Gelegenheit zu haben, die Vorklinik mit einem detailierten Überblick abrunden zu können".

[Furuya Kaori]

Ich sage zu Vorklinik-Srudenten immer gern: ich hab schon mehr vergessen, als Du bisher gelernt hast.

haha, das stimmt!