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  1. #171
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    Zitat Zitat von Christoph_A Beitrag anzeigen
    Letztlich ist es doch eine Frage des Einzelnen. Der eine ist religiös, der anderer nicht, der eine zahlt Kirchensteuer, der andere tritt aus. Und genauso ist es mit einem konfessionellen Krankenhaus: Der eine kann die Bedingungen da akzeptieren, der andere nicht und arbeitet dann halt woanders, where´s the Problem?
    Das Problem liegt daran, dass die "Bedingungen" von denen du sprichst eindeutig Antidiskriminierungsgesetze unterwandern. Man muss sich nur mal vorstellen, ein Unternehmen wie Siemens finge an, niemanden mehr einzustellen (oder jemanden zu feuern) der Moslem, geschieden und wiederverheiratet, Atheist ist oder seine Homosexualität frei auslebt.
    Das gäb völlig zurecht einen großen Aufschrei, aber wenn die Kirche das macht, obwohl die Häuser zu 99% vom Staat finanziert werden, dann sollen die Bewerber sich halt andere Häuser suchen, wo keine Diskriminierung stattfindet??

    In anderen Feldern ist es außerdem noch viel schlimmer. Immerhin gibt es einige Krankenhäuser mit nichtkirchlicher Trägerschaft.
    Wenn man z.B. Soziale Arbeit studiert hat, muss man schon ganz schön suchen... Schließlich sind Caritas und Diakonie (nach dem Staat) die größten Arbeitgeber in Deutschland. Und auch die werden zu 98,2% vom Staat und damit auch den Steuergeldern der Konfessionslosen (in Dtl. über 30%) getragen.

    Btw, ich hab mir jetzt nicht den ganzen Thread nochmal durchgelesen aber wo ist denn jemand die Christenheit als Ganzes angegangen?



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  2. #172
    Administrator Avatar von Brutus
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    Zitat Zitat von Strodti Beitrag anzeigen
    Für die Patienten macht das i.d.R. keinen Unterschied. Die medizinische Versorgung ist die gleiche und es wird niemanden eine Seelsorge oder Teilnahme am Gottesdienst aufgeschwatzt... ok, Freitags gibts Fisch, aber das wars auch schon, was der Patient merkt.
    Naja, das stimmt so nicht ganz. Wie war das noch mit der Pille danach? Von dem Abort mal gar nicht zu reden! Insofern ist die medizinische Versorgung nicht die gleiche.

    Die Ungleichbehandlung des Personals ist allerdings problematisch und ich erwarte hier in den nächsten Jahren längst fällige Korrekturen. Zum Glück wurde gerichtlich inzwischen eine Einbindung der Gewerkschaften auch in Tendenzbetrieben bestätigt. Das kann aber nur ein Anfang sein. Warum soll ein Arbeitnehmer in der Diakonie weniger Rechte haben als ein Arbeitnehmer bei der Stadt. Arbeitsrechtausnahmen für die Kirchen gehören abgeschafft.
    Es gibt ja mittlerweile auch durchaus Urteile, die die Kirche in die Schranken weist! Und zwar nicht nur im Tendenzbetrieb Krankenhaus, sondern sogar in deren innersten Strukturen. Die Kündigung eines Kirchenmusiker wegen Scheidung / Wiederheirat wurde ja auch kassiert. Ich denke, dass mittlerweile die Hürden für die "kirchenbezogenen" Rügen / Abmahnungen / Kündigungen so hoch sind, dass die Arbeitgeber sich schon sehr sicher sein müssen, dass sie damit Recht bekommen...
    I'm a very stable genius!



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  3. #173
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    Naja, dieses Antidiskrimnierungsgesetz war ja auch mit der gröbste gleichmacherische Unfug der letzten Jahre, damit ist einer Klagenflut und Reglementierungswut Tür und Tor geöffnet, aber das würde jetzt zu weit vom Thema wegführen.
    Die Religionsgemeinschaften, übrigens nicht nur die christlichen, auch die jüdischen und neuerdings auch muslimischen siehe Beschneidungsdebatte, haben in D, auch aus historischen Gründen, siehe Onkel Adi und Co, von den Vätern der Republik einige Sonderrechte eingeräumt bekommen, die durchaus ihre Berechtigung haben und auch im von Dir angeführten Antidiskrimierungsgesetz eingeflossen sind (s. kirchenklausel).
    Daß manche dieser Sonderrechte mittlerweile nicht mehr der Zeit entsprechen (fehlendes Streikrecht, Verbot der Pille danach, etc) ist vollkommen richtig und sollte auch geändert werden, allerdings ist das nicht das Problem der Kirchen, sondern der Legislative, da die die Spielregeln in unserem schönen Land aufstellt.
    Btw waren genug pauschalkirchenkritische Posts dabei, die brauch ich jetzt sicher nicht alle aufzählen @Stan
    Bin sicher kein Freund der krichlichen Arbeitgeber, dafür bin ich viel zu lange in kirchlichen Häusern angestellt gewesen und habe deren "Umgang" mit verdienten Mitarbeitern erlebt, mich hat nur die Pauschalkritik an "den Kirchen" dabei gestört.
    nuff said.
    "Ich habe mein halbes Vermögen für Frauen, Autos und Alkohol ausgegeben, die andere Hälfte habe ich verprasst." ( George Best )



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  4. #174
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    Hm, also wie man das AGG auch sehen will, es ist doch schon gut, dass es eine gesetzliche Grundlage gegen Diskriminierung gibt oder findest du nicht?

    Trotz, und eigentlich sogar gerade wegen der Geschichte Deutschlands in Bezug auf Diskriminierung etc., finde ich es gelinde gesagt nicht gut, einzelne Institutionen von diesen Richtlinien auszuklammern und ihnen die Möglichkeit zu staatlich legitimierter Diskriminierung in die Hand zu geben.

    Ich kann halt diese "hach, sollen sie halt nen anderen Arbeitgeber wählen, wenn sie nicht diskriminiert werden wollen"- Haltung nicht ganz verstehen.


    Zitat Zitat von Christoph_A Beitrag anzeigen
    Daß manche dieser Sonderrechte mittlerweile nicht mehr der Zeit entsprechen (fehlendes Streikrecht, Verbot der Pille danach, etc) ist vollkommen richtig und sollte auch geändert werden, allerdings ist das nicht das Problem der Kirchen, sondern der Legislative, da die die Spielregeln in unserem schönen Land aufstellt.
    Die Tatsache, dass diese Form von Diskriminierung legal ist finde ich furchtbar und diesbezüglich besteht auch dringender Handlungsbedarf, allerdings bin ich schon der Meinung, dass der Arbeitgeber Kirche das eigene Verhalten auch von selbst ändern könnte und nicht unbedingt darauf warten muss, bis das bisherige Vorgehen verboten wird.... Vor allem da sich die Kirchen ja als moralische Instanz sehen.. Nicht alles was gemacht werden darf, muss ja auch gemacht werden...

    So wie ich das sehe waren die Posts -wie du auch sagst- kirchenkritisch und nicht christenkritisch, glaub es ging immer um die Institution und ihr Verhalten und nicht um das Verhalten einzelner Christen, aber ich versteh schon was du meinst!



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