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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    19.08.2012
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    Hallo,

    ich weiß, dass euer Traum wahrscheinlich immer das Medizinstudium war / ist. Mein Nummer 1 Traum ist aber eigentlich was anderes. Ich würde wahnsinnig gerne Autor werden. Ich habe seit ich ca. 13 bin 3 Bücher geschrieben. Das letzte hab ich jetzt Agenturen/Verlagen angeboten - und es hagelt Absagen. Hier und da bin ich beim Auswahlverfahren in die zweite Runde gekommen, aber spätestens da war mein Weg dann zu Ende.

    Ich hatte immer den Traum, Bücher zu schreiben, vielleicht sogar (was eher unrealistisch ist) so gut, dass ich alleine davon leben kann (dieser Markt wird oft falsch eingeschätzt - JK Rowlings Gehalt ist ein Einzelfall). Vielleicht, wenn ich halbwegs etabliert bin, dann auch mal ein Drehbuch, ganz eventuell auch vielleicht mal als Regisseur einen Film drehen.

    Mittlerweile fühle ich mich da desillusioniert. Offenbar fehlt es mir an Talent.

    Ich wollte sowieso studieren. Bei diesem Traum braucht man einfach eine Absicherung - das kann jederzeit in die Brüche gehen und wenn man dann nicht auf der Straße stehen will, muss man sich noch andere Türen offen halten (abgeschlossene Ausbildung / Studium).
    Bisher dachte ich immer an irgendein Studium, was vielleicht noch ansatzweise zu meinem Traum passt: Journalismus (obwohl das auch kein wirklicher Plan B ist - hat man das Talent, schafft man es ja auch als Autor; ohne versagt man auch als Journalist), Psychologie oder Wirtschaft.

    Da mein Traum sich dann gerade in Luft auflöst, neige ich mich immer mehr der Medizin zu. Sie interessiert mich durchaus auch, es gibt da ja auch sehr viele Bereiche. Andererseits hieße ein Medizinstudium aber auch die Aufgabe meines Traums, oder etwa nicht? Ich meine, als Medizinstudent oder Assistenszarzt hat man doch keine Zeit nebenher großartig Bücher zu schreiben, wie ich das jetzt als Schüler noch habe (bin bald-Abiturient), oder doch? Von den Noten her würde ich vielleicht sogar einen Platz bekommen - aber macht das Sinn? Was meint ihr?
    Kann man Medizin als Plan B durchziehen? Ich bin ganz gut in Zeitaufteilung und habe auch nichts gegen etwas mehr Arbeit als andere, aber wenn ich mich doch nicht von meinem Traum 1 lösen kann, steht es dann schlecht um ein erfolgreiches Medizinstudium?

    Oder ist das gar ein generelles Problem und auch in anderen Studiengängen würde ich scheitern? Habt ihr vielleicht Plan-B-Vorschläge für mich?

    Tut mir leid für den langen Text und DANKE für jede Antwort. Könnte mir auch vorstellen, dass mein Anliegen hier auf Unverständnis stößt, aber ich weiß nicht so wirklich, wohin ich mich sonst wenden soll.



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  2. #2
    Diamanten Mitglied
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    Also bevor hier die zu erwartende Horde von Leuten kommen, die zu schreien anfangen "Nimm nicht denen de Platz weg, die es viel mehr wollen als du", hier ein paar pro und contra argumente von meiner seite:

    Pro:
    -Medizin ist super spannend, es ist ein sehr vielseitiges Studium wo man doch alles ausprobieren und lernen kann - also wenn du es auch spannend findest, und doch gut vorstellen kannst als Arzt mal zu arbeiten, dann - ja, ja, ja!
    - Also so viel Zeit zum schreiben als in Schule wirst du definitiv nicht haben, aber du wirst sicher bisschen Zeit haben zum Schreiben. Freizeit hat man, und dann ist es doch dein eigene Wahl ob du in der zeit sport machst, bücher liest, in Facebook rumhockst, feiern gehst oder schreibst.
    -In Medizin triffst du sehr viele Leute kennen, du kriegst sehr viel Lebenserfahrungen und Einblick in alle Schichten der Gesellschaft, die du dann auch super in deinen Büchern benutzen kannst. Dafür ist Medizin mMn das beste Studium. Welche Geschichten man in einem Abend notfallaufnahme trifft, würden wahrscheinlich schon 3-4 Bücher füllen. Viele Schriftsteller waren/ sind Ärzte. ;)

    Contra:
    - Medizin hat nichts, wirklich nichts mit schreiben oder lesen zu tun. Es ist vor allem stupide auswendiglernen, besonders am Anfang. Für dich ergeben sich daraus zwei Hauptprobleme:
    1)Du wirst deine Schreibfähigkeiten nicht so weiterentwickeln können wie zB in Germanistik/ Politikwissenschaft/ Journalismus (ist übrigens fast nirgendswo als Studium ;) )
    2) Man muss schon eine sehr starke interesse haben an menschlichen Körper, an Medizin, schon so bisschen an Naturwissenschaften... und/ oder man muss schon wollen als Arzt zu arbeiten, sonst wird dir einfach an der Motivation irgendwannmal in der Vorklinik fehlen, wenn du seit vielen Tagen nur von irgendwelchen Tabellen hockst, die nichts wirklich mit Medizin zu tun haben, und die auswendiglernen musst. Da bringt einem nur durch wenn du dir sagen kannst "Ich will Arzt werden. Da muss ich jetzt durch."
    - Du musst auch damit rechnen, dass du doch, besonders in der Vorklinik wenig Zeit haben wirst. In der Klinik wird es dann besser!Wenn du noch nebenbei jobben musst... wird es dann noch mal schwerer.

    Ich kenne auch durchaus Leute die noch extra Kurse nehmen in Wirtschaft, Sprachen, Physik/Mathe/ Philosophie, oder sogar ein Doppeltstudium machen (ich kenne persönlich Kombos Mathe und Medizin und Chemie und Medizin), also du kannst auch bestimmt nebenbei auch mal ein Literatur/ Germanistik/ Schreibkurs zu belegen.



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  3. #3
    wieder an Bord :-) Avatar von Muriel
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    Einer meiner Kommilitonen hat nebenbei Germanistik studiert und einen Roman nach dem anderen veröffentlicht, es geht schon



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  4. #4
    spiking Avatar von par
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    Ich stimme dem, was Healer geschrieben hat, zu!
    Eigentlich gibt es auch nicht mehr viel zu sagen nach Muriels Bsp., ich möchte einfach auch von meiner Seite motivieren Nur noch eine kleine Ergänzung:
    Solltest du ein Doppelstudium erwägen, achte auf mögliche Überschneidungen der Pflichtveranstaltungen der jeweiligen Studiengänge (außer natürlich bei einem Fernstudium). Es könnte sein, dass ein Bachelor-Studium medizinbegleitend an einer Uni, an der Medizin sehr stark verschult ist (das variiert ?!), etwas länger dauert. => aus dem Beitrag kannst du gleich entnehmen, dass auch ich der Ansicht bin, dass du deinen Traum, zu schreiben, nicht gänzlich aufgeben musst!

    Zitat Zitat von JMakai Beitrag anzeigen
    - und es hagelt Absagen. Hier und da bin ich beim Auswahlverfahren in die zweite Runde gekommen, aber spätestens da war mein Weg dann zu Ende. [...]. Mittlerweile fühle ich mich da desillusioniert. Offenbar fehlt es mir an Talent.
    Das weisst du bestimmt besser als ich, aber nie, nie (gerade bei solch' subjektivem Material) aufgeben, solange du selbst nicht überzeugt bist!! Es gibt eine Menge abgewiesener Drehbücher/Skripte, die doch sehr erfolgreich wurden!

    Ich wollte sowieso studieren. Bei diesem Traum braucht man einfach eine Absicherung - das kann jederzeit in die Brüche gehen und wenn man dann nicht auf der Straße stehen will, muss man sich noch andere Türen offen halten (abgeschlossene Ausbildung / Studium).
    Das ist sehr vernünftig gedacht! Nur würde ich nicht gerade Medizin studieren, bloß um irgendetwas studiert zu haben (ist doch im Vgl. zeitaufwendiger, wenn auch nicht schwieriger). Wenn aber Plan B die ärztliche Tätigkeit ist (könnte man bei dir herauslesen), warum nicht?

    Könnte mir auch vorstellen, dass mein Anliegen hier auf Unverständnis stößt, aber ich weiß nicht so wirklich, wohin ich mich sonst wenden soll.
    Tut es nicht Ich finde es im Gegenteil sehr gut, sich differenziert vor dem Abitur Gedanken zu machen und eher interessant, wenn auf den ersten Blick derart verschiedene Interessen vorliegen!



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  5. #5
    Platin Mitglied Avatar von Ersa
    Mitglied seit
    11.03.2002
    Semester:
    5. WBJ
    Beiträge
    980
    Hast Dich denn z.B. mal mit den Studiengängen "Kreatives Schreiben" in Leipzig oder Hildesheim beschäftigt?



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