Ja, das geht. Da man keinen kranken Patienten einfach liegen lassen kann (bei Ämtern kann man Akten ja prinzipiell durchaus bis zum nächsten Tag beiseite legen), kann man nicht nur einfach länger arbeiten sondern bekommt in der Regel diese Überstunden im Nachhinein als "notwendig" vom Chef abgesegnet. Normalerweise hat man am Monatsende einen Stundenzettel, auf dem Dienste/Arbeitszeiten/Überstunden aufgeführt werden. Dieser muss vom Chef unterschrieben werden. Damit sind die Überstunden quasi "genehmigt". Und wenn der Chef sich einfallen lässt, sie nicht zu genehmigen, dann bleiben halt ab dem nächsten Monat die ganzen Briefe und Anfragen (natürlich mit entsprechender Ankündigung gegenüber dem unwilligen Chef) liegen - Patientenbetreuung geht dann vor. Wird ihm sicher nicht gefallen... Denn unbezahlte Überstunden würden zumindest MIR nicht in den Sinn kommen.
Bei meiner ersten Stelle musste man sich in der Tat Überstunden noch zeitnah (sprich: am gleichen oder nächsten Tag) vom Vorgesetzten abzeichnen lassen, damit die genehmigt waren... War aber auch kein Problem.