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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    Diamanten Mitglied
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    31.01.2010
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    Kopfloses Huhn
    Beiträge
    3.857
    Hey!

    Also ich glaube erstens: erlebst du die Desillusionierung grade, die viele Medizinstudenten (inkl. ich) dann irgendwannmal im laufe des Studiums bekommen, dass Medizin/ Krankenhausleben dann doch nicht so ist, wie man sich vorgestellt hat.

    Zweitens: Ich würde mit so schnellen Vorurteilen warten, bis man etwas Ahnung hat. (Also es ist jetzt nicht böse gemeint). Aber als Schüler, wo man wahrscheinlich über Anatomie/ Physiologie/ Pathophysiologie nur sehr wenig weiss, bleiben viele Details enthalten. Da kann ein OP extrem routinehaft aussehen.

    Drittens: OP's sind auch sehr routinehaft. Vor allem wenn du jetzt nicht in eine Uniklinik warst, wo man teilweise doch spannende Sachen sieht... Und Chirurgie hat definitiv etwas vom Handwerk. Deshalb werden ja auch nicht alle leute Chirurgen, sondern es gibt genügend Psychiatern, Internisten und alle anderen Fachrichtungen. Und das Leben eines Arztes ist halt irgendwannmal doch mit viel Routine.

    Viertens: OP's zuschauen ist auch langweilig. Also jetzt mal ehrlich. Meine erste OP, die ich sehen konnte, war ein Whipple. Ich war total begeistert in OP zu stehen, ich war noch nie da. Geöffneten Augen, herzklopfen. Aber nach eine Stunde habe ich dann schon verstanden, dass ich nicht wirklich was sehen kann und es ist eigentlich langweilig. Bin dann gegangen. Bei einer künstlichen Kniegelenk- Implantation war ich dann ein mal. Also der Teil wo die den Knochen gesägt haben, fand ich auch cool. Sonst aber... schaut man den Rücken vom Chirurg an. ^^ Ich glaube, dass Chirurgie ist nur spannend, wenn man es selber machen kann.

    Und fünftens (ich entschuldige mich für den überlangen post): Medizin ist spannend, und Arzt sein ist (wahrscheinlich, hoffentlich) spannend, aber es ist eben ein Beruf und keine Berufung, und für jeden, der Medizin studiert, wären viele anderen Fächer gepasst haben und die würden auch glücklich damit. Wie alles im Leben, gibt es halt nichts was schwarz-weiss ja/nein ist. ;)



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  2. #17
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    07.08.2011
    Beiträge
    930
    Das dir langweilig war liegt sehr wahrscheinlich wirklich am noch mangelnden Wissen. Je mehr du über die Anatomie weisst und je mehr du über die verschiedenen OP-Verfahren kennst, desto spannender ist das ganze! Dann kannst du auch mal mit dem Chirurgen das Verfahren diskutieren…

    Meine ersten zwei Wochen im OP waren super-wie vorher schonmal irgendwo erwähnt. Ich fand es nie langweilig.
    Mich hat am Anfang die Fliessband Arbeit auch verwundert, wenn du aber Jahre im OP bist tickst du irgendwann genau so und willst das Programm einfach nur schnell abarbeiten. Der OP ist halt auch ein Wirtschaftsfaktor von Kliniken bei denen du das meiste Geld reinholen kannst, und jede Minute in der ein OP still steht ist teuer.

    Und ja, die Arbeit wiederholt sich. Meistens. Aber wenn eben etwas unvorhergesehenes passiert ist es halt spannend. Und das hast du oft in Diensten oder du siehst den Unterschied auch erst wenn du dich besser auskennst.



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