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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    Diamanten Mitglied
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    6.227
    @CYP21B: Nein, wir hatten Prof. Sch.

    So, jetzt muss ich mal überlegen, was alles gesagt wurde und hier interessieren könnte...

    Der Patient (ist wohl ein realer Fall) wurde gelistet, hat eine Leber bekommen und dann wurde antivirale Therapie in Form von Nukleosid-/Nukleotid-Analoga (ist schon länger her, deshalb wohl kein Entecavir/Tenofovir, was man heute geben würde) und tatsächlich auch anti-Hbs gegeben. Laut Prof. "traut sich das [anti-Hbs] keiner weglassen". Interferon darf nicht gegeben werden, weil es das Immunsystem stimuliert, wie ja hier auch schon gesagt wurde.
    Der Patient ist heute (wohl so 20 Jahre später) vollkommen gesund und munter.
    An Tagen wie diesen...

    ***20.07.2014***

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    ***09.07.2017***

    ***01.07.2018***



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  2. #22
    Back on Stage Avatar von Rico
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    Zitat Zitat von Nemesisthe2nd Beitrag anzeigen
    das interferon stimuliert T-Zellen... im fall von Hepatitis B soll es die Virusabwehr verstärken...

    aber was meint ihr werden aktivierte zytotoxische T-Zellen wohl mit einem Transplantat-Organ machen...
    Bei der HepC geht es jedenfalls Transplantierte auch mit Interferon zu behandeln ohne dass das Organ flöten geht (siehe z.B. hier). Wie es bei der HepB aussieht hab ich jetzt nicht im Kopf...
    Definition of clinical experience:
    Making the same mistake with increasing confidence over an impressive number of years.



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  3. #23
    Registrierter Benutzer
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    145
    Wollte noch einmal diesen Thread reanimieren, da ich gerade darüber Spreche:
    Eine antivirale Therapie mit Nukteosid/Nukleotid-Analoga ist bei einem HCC selbstverständlich indiziert. Es gibt gute Daten zur Verbesserung des Überlebens bei Supression der Viruslast unter die Nachweisgrenze mittels Tenofovir bzw. Entecavir. Diese Medikamente haben den riesigen Vorteil, dass sie in der Praxis kaum Nebenwirkungen verursachen - bei Tenofovir gilt es auf die Nierenfunktion zu achten, Entecavir macht etwas häufiger GI-Beschwerden, welche idR aber gut tolerabel sind. Damit kann man diese Medikamente auch sehr gut in einer palliativen Situation jenseit eines BCLC A-Stadiums des HCC einsetzen (z.B. bei rezidivierenden TACE-Behandlungen etc.). Jeder Zirrhosepatient sollte eh virostatisch behandelt werden, da so nachweislich das HCC-Risiko gesenkt wird. Daher wird heutzutage natürlich auch prätransplant bei HCC innerhalb der Mailand-Kriterien ein Nukleos(t)idanalogon gegeben.

    Noch was zum Peginterferon:
    Eine dekompensierte Zirrhose jenseit Child A sollte natürlich wirklich kein IFN bekommen, da damit letztlich ein acute on chronic Leberversagen ausgelöst werden kann. IFN kann prinzipiell selber zu einer Hepatitis führen - etwas, was man in der HCV-Therapie regelmäßig sieht, was jedoch meist klinisch zum Glück nicht signifikant ist.

    In der Realität sieht man natürlich häufiger Grenzfälle, wobei da virushepatologische Schwerpunktpraxen bzw. Zentren gefordert sind - die falsche Therapie zum falschen Zeitpunkt kann ggf die Gesamtsituation des Patienten massivst verschlechtern.



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