Dr Arbeit erst nach Studium?

[Giant0777]

Ich habe mit meiner Diss nach dem 2.Semester angefangen und sie vor dem PJ eingereicht. Jetzt während der Arbeit stelle ich es mir schwieriger vor, aber man hat auch mehr den klinischen Blick, als ich es seinerzeit hat.
Letztlich sind aus meiner Sicht zwei Dinge entscheidend: 1. Das Thema und 2. die Motivation. Mir hat mein Thema Spass gemacht und ich finde es auch sinnvoll und gut, als Arzt promoviert zu sein. Hatte die Woche meine Verteidigung und es hat mich wirklich stolz gemacht!
Wirklich empfehlen kann man m.M. aber nicht, die Diss nach dem Studium zu beginnen!

[francesca.rss]

Ich möchte auch eine Frage stellen, oder besser um einen Vorschlag bitten.

Ich bin 25 und habe in Italien studiert, wo es nicht möglich ist eine Dr.Arbeit während des Studiums zu schreiben - also nicht meine Schuld ! Ich möchte aber in Deutschland arbeiten.

Mein Ziel ist UMBEDINGT in einem Uniklinikum zu arbeiten und eine akademische Karriere anzufangen, was aber schwierig ist, wenn man in der gewünschte Uni nicht studiert hat und deswegen kein PJ dort gemacht hat usw ... Ich habe mich an verschiedenen Stationen beworben, aber es ist mir jeden Tag klarer, dass es zu schwierig ist, als komplett umbekannter ohne Promotion eine Stelle zu kriegen.

Deswegen habe ich gedacht, dass ich vielleicht in der gewünschten Station promovieren kann, damit sie wissen wie ich arbeite und, wenn eine Stelle frei wird, mich dafür bewerben.
Diese ist eine Überlegung die ich im Kopf habe, aber ich weiß es nicht wie die Realität ist.
Die Fragen jetzt sind:
- macht es Sinn, eurer Meinung nach, was ich machen will? Kostenlos zu arbeiten um meine Chancen zu verbessern, im Uniklinikum zu bleiben? Ich sehe die ganze Sache als eine "Investition" für eine akademische Karriere.
- klingt es komisch, was ich machen will? ich würde nicht "die Verrückte die kostenlos arbeitet" aussehen.
- was würdet ihr in meiner Situation machen?

Meine Angst is, dass nach der ganzen Arbeit meine Chancen dieselbe bleieben als vorher. Die Alternativ wäre, eine Stelle als Assistenzärztin zu haben und währenddessen die Dr.Arbeit zu schreiben - das wäre aber in einem Uniklinikum schwierig zu haben.

In Italien zu bleiben kommt gar nicht in Frage.

Also vielen Dank für die Antworten!

Francesca

[SuperSonic]

Deswegen habe ich gedacht, dass ich vielleicht in der gewünschten Station promovieren kann, damit sie wissen wie ich arbeite

Verstehe ich nicht so ganz. Was für eine Doktorarbeit möchtest du machen? Eine klinische, statistische oder gar experimentelle?

- klingt es komisch, was ich machen will?

Bisher ja!

Die Alternativ wäre, eine Stelle als Assistenzärztin zu haben und währenddessen die Dr.Arbeit zu schreiben - das wäre aber in einem Uniklinikum schwierig zu haben.

Ein Uniklinikum ist dafür noch am besten geeignet. Die Forschung kommt dann halt in der Freizeit, sprich abends und an dienstfreien Wochenenden. Eventuell ist auch eine zeitweise Freistellung von der Stationsarbeit zum Zwecke der Forschung möglich.

[francesca.rss]

Danke SuperSonic!
ich möchte eine klinische oder experimentelle Arbeit machen, im Bereich der Neurowissenschaft (also Neurologie oder Neuropathologie).
Ich versuche, mich besser auszudrücken: eine Stelle in einem Uniklinikum ist schwierig zu finden, wenn man nicht promoviert hat. Die Frage ist, ob es sich lohnt die Zeit nach dem Staatsexamen NUR für die Dr.Arbeit zu benutzen um die Chancen für eine Bewerbung in einem Uniklinikum zu vergrößern.
Natürlich wäre die Reihenfolge "Staatsexamen --> Weiterbildung am Unikl. und gleichzeitig Promotion" die beste, aber schwierig. Meine Frage ist, ob es sich lohnt so was zu machen: "Staatsexamen --> Promotion (1 Jahr?) --> Traumjob an der Uni". Ich habe Angst, dass es nur eine Zeit- und Geldverschwendung wird und dass es mir nicht helfen wird, eine Stelle im Uniklinikum zu bekommen.

An eurer Meinungen bin ich sehr interessiert!

[SuperSonic]

Ich versuche, mich besser auszudrücken: eine Stelle in einem Uniklinikum ist schwierig zu finden, wenn man nicht promoviert hat.

Eigene Erfahrung oder Hörensagen? Ich habe nämlich viele Assistenzärzte ohne Doktortitel in Unikliniken arbeiten gesehen.

Natürlich wäre die Reihenfolge "Staatsexamen --> Weiterbildung am Unikl. und gleichzeitig Promotion" die beste, aber schwierig. Meine Frage ist, ob es sich lohnt so was zu machen: "Staatsexamen --> Promotion (1 Jahr?) --> Traumjob an der Uni". Ich habe Angst, dass es nur eine Zeit- und Geldverschwendung wird und dass es mir nicht helfen wird, eine Stelle im Uniklinikum zu bekommen.

Ich kenne mich mit der Stellensituation in der Neurologie an Unikliniken nicht aus, aber ich tendiere auch zu der Meinung, dass es Zeit- und Geldverschwendung wäre.