Hallo ihr,
die HSS-Forschriften kenne ich inzwischen fürchte ich fast auswendig, auch wenn man daraus leider nur beschränkt schlau wird (wie halt immer bei Gesetzen - alles auslegbar). Bei HSS habe ich schon angerufen. Die gute Frau dort meinte, mit einer Begründung nach dem Motto Medizinrecht bräuchte ich es erst gar nicht ernsthaft versuchen. Das würden sie ohnehin mit dem Verweis auf den Fachanwalt und andere weniger Ressourcen raubenden Weiterbildungsmöglichkeiten abschmettern. Ich werde mich aber natürlich nicht abhalten lassen. Man weiß ja nie wie das dann der konkrete Bearbeiter sieht. Und ein paar Pfündchen kann ich da schon in die Waage werfen. Vielleicht hilft es ja.
Hinsichtlich der Familienphase sah das die Frau von HSS dagegen gänzlich anders. Ich hatte die Vorschrift auch dahingehend verstanden, dass man arbeitslos sein muss. Die Mitarbeiterin meinte aber, dass mit 4 Kindern ja klar sein, dass ich nicht Vollzeit arbeiten könne und wenn ich dann nachweisen könne, dass ich mich zwei Jahre lang vergeblich um eine Anstellung bemüht hätte, würde ich die Familienpunkte kriegen. Es fällt mir schwer das zu glauben, aber wenn die es nicht wissen, wer dann. Ich kann ja auch nur alles versuchen.
Das es im einem Krankenhaus auch ein wenig wie in einem "Kindergarten" ist, kann ich mir nur zu gut vorstellen. Aber man hat zumindest immer was sinnvolles zu arbeiten und versucht nicht ständig alles, um mit irgendwelchen Spitzfindigkeiten den Gegner zu übertölpeln, denn dabei geht`s in Jura ja und das entspricht mir so gar nicht. Ich versuche bei meiner Arbeit ständig, dass sich die Leute um ihrer selbst Willen gütlich einigen. Nur sind leider die meisten so schrecklich beratungsresistent und wenn es dann schief geht, ist natürlich der Anwalt schuld. Der Arzt verschreibt eine Therapie /Medikamente und ist dann aber nicht mehr dafür verantwortlich, ob der Patient sich auch daran hält. Als Anwalt dagegen laden die Leute ihren Mist bei dir ab und ab da bist du voll umfänglich verantwortlich und für alles haftbar. Spätestens bei der Rechnung können sie sich an deine Ratschläge vom Anfang nicht mehr erinnern. Dabei ist dann aber egal, ob du gewonnen oder verloren hast. Bezahlen wollen sie nie. Und diese Unsicherheit ist mit Kindern nicht wirklich prikelnd. Du arbeitest jeden Tag und weißt doch nicht, ob du bezahlt wirst. Zumindest da unterscheiden sich Arzt und Anwalt doch deutlich.
Ich will einfach gern etwas sinnvolles arbeiten gehen und am Ende des Monats mein Geld bekommen und auch mal ruhigen Gewissens mit meinen Kindern Urlaub machen können. Mehr gar nicht.
So jetzt aber genug Frust abgelassen. Ich hoffe die Mitarbeiterin von HSS behält Recht und alle anderen Mitarbeiter sehen das auch so. Habt ihr da Erfahrungen?
LG
advomed